Guten Tag zusammen,
Ich hätte eine Frage zur Museumstramway Mariazell. Ist der Elektrische Triebwagen der Salzburger Stadtbahn, Baujahr 1911, Waggonfabrik MAN, ein Nachbau oder ein originales Fahrzeug, der bei der Museumstramway Mariazell in Arbeit ist. Wenn es originall ist, woher haben sie denn dieses Fahrzeug. Denn die Salzburger Stadtbahn wurde 1940 stillgelegt und durch den O-Bus ersetzt. Wer da Infos hat, wäre ich sehr dankbar darüber.
Frage zur Museumstramway Mariazell
Schwierig zu sagen. Ab wann ist etwas ein Nachbau?
Ich muss voranschicken, dass ich die konkrete Geschichte dieses Fahrzeuges nicht kenne.
Wenn man sich aber ältere von der Museumstramway restaurierte Fahrzeuge betrachtet, wird man feststellen, dass hier ein relativ lockerer Umgang mit historischem Gut herrscht.
Als Beispiel könnte man die SETG-Lok "Hellbrunn" heranziehen. Diese Lok besitzt an Originalteilen bestenfalls den Rahmen und die Achsen. Das trifft zwar auf viele Dampfloks zu, doch die Hellbrunn wurde nach ihrer SETG-Zeit zu einer Diesellok umgebaut, bei dem die gesamten Aufbauten geändert wurden. Somit standen als Grundlage des jetzigen Restaurierung wirklich nur noch der Rahmen und die Achsen zur Verfügung. Kein Kessel, keine Verkleidung, keine Zylinder, keine Armaturen, nichts anderes. Diese Lok trägt nun die originale Fabriksnummer, und das halte ich dann doch für eine Ausnutzung der rechtlichen Situation.
Ein weiteres Beispiel könnte das WLB-Bockerl sein (Die elektrische, zweiachsige Verschublok der WLB). Laut (unbestätigten) Gerüchten soll diese Lok abgewrackt worden sein, um aus dem Fahrgestell einen wiener Straßenbahntriebwagen zu rekonstruieren.
So. Das klingt zugegeben alles sehr negativ. Man muss aber auch hervorheben, dass von der Museumstramway Mariazell restaurierte Fahrzeuge sich in einem hervorragendem Zustand befinden. (Lok und Triebwagen der Pressburgerbahn etc)
Michael
Ich muss voranschicken, dass ich die konkrete Geschichte dieses Fahrzeuges nicht kenne.
Wenn man sich aber ältere von der Museumstramway restaurierte Fahrzeuge betrachtet, wird man feststellen, dass hier ein relativ lockerer Umgang mit historischem Gut herrscht.
Als Beispiel könnte man die SETG-Lok "Hellbrunn" heranziehen. Diese Lok besitzt an Originalteilen bestenfalls den Rahmen und die Achsen. Das trifft zwar auf viele Dampfloks zu, doch die Hellbrunn wurde nach ihrer SETG-Zeit zu einer Diesellok umgebaut, bei dem die gesamten Aufbauten geändert wurden. Somit standen als Grundlage des jetzigen Restaurierung wirklich nur noch der Rahmen und die Achsen zur Verfügung. Kein Kessel, keine Verkleidung, keine Zylinder, keine Armaturen, nichts anderes. Diese Lok trägt nun die originale Fabriksnummer, und das halte ich dann doch für eine Ausnutzung der rechtlichen Situation.
Ein weiteres Beispiel könnte das WLB-Bockerl sein (Die elektrische, zweiachsige Verschublok der WLB). Laut (unbestätigten) Gerüchten soll diese Lok abgewrackt worden sein, um aus dem Fahrgestell einen wiener Straßenbahntriebwagen zu rekonstruieren.
So. Das klingt zugegeben alles sehr negativ. Man muss aber auch hervorheben, dass von der Museumstramway Mariazell restaurierte Fahrzeuge sich in einem hervorragendem Zustand befinden. (Lok und Triebwagen der Pressburgerbahn etc)
Michael
Wenn ich mir das hier so durchlese, wird mir schlecht. Es regen sich Leute auf, dass bei der Hellbrunn fast nichts Original ist, aber wie soll das auch gehen, wenn die Lok damals zu einer Gebus-Lok umgebaut wurde.
Ich brauch mir ja nur die Leute anschauen, die sich aufregen, dass einige Sachen nicht stimmen, aber dann trotzden hunderte Fotos der Maschine machen und halbert absafteln. Da ist es dann plötzlich egal, ob es ein halber Nach/Neubau ist, oder eine alte Rekonstruktion.
Was heisst, ein lockerer Umgang??
Die Fahrzeuge der MT werden nach den Originalplänen, mit den richten Werkstoffen (zb Teak-Holz, Russische Erle,...) restauriert, und man kann nicht sagen, wenn man die dortigen Mitarbeiter kennt, dass dort geschlampt wird. Zumindest sehen die Fahrzeuge der MT besser aus, als eine verpfuschte 1041.15 oder sonstiges.
Was für ein Problem gibt es mit dem Bockerl? Passt es euch nicht, dass ein original Kagraner Twg daraus gemacht wird??
Es ist klar, dass sich noch viele Wagen in einem schlechten Zustand befinden, aber gut Ding braucht Weile, und die MT hat immerhin Fahrzeuge, von denen kann das WTM nur träumen.
Bedenkt mal die Arbeit, die hinter der Restauration solcher Fahrzeuge liegt, und fangt dann mal an zu sudern.
Und außerdem, die MT hat für die Firma PORR einen Wagen gefertigt, einen Salzlaugewagen für das Grazer Tramwaymuseum und immerhin hat MT die erste Eisenbahn im Oman gebaut.
Ich brauch mir ja nur die Leute anschauen, die sich aufregen, dass einige Sachen nicht stimmen, aber dann trotzden hunderte Fotos der Maschine machen und halbert absafteln. Da ist es dann plötzlich egal, ob es ein halber Nach/Neubau ist, oder eine alte Rekonstruktion.
Was heisst, ein lockerer Umgang??
Die Fahrzeuge der MT werden nach den Originalplänen, mit den richten Werkstoffen (zb Teak-Holz, Russische Erle,...) restauriert, und man kann nicht sagen, wenn man die dortigen Mitarbeiter kennt, dass dort geschlampt wird. Zumindest sehen die Fahrzeuge der MT besser aus, als eine verpfuschte 1041.15 oder sonstiges.
Was für ein Problem gibt es mit dem Bockerl? Passt es euch nicht, dass ein original Kagraner Twg daraus gemacht wird??
Es ist klar, dass sich noch viele Wagen in einem schlechten Zustand befinden, aber gut Ding braucht Weile, und die MT hat immerhin Fahrzeuge, von denen kann das WTM nur träumen.
Bedenkt mal die Arbeit, die hinter der Restauration solcher Fahrzeuge liegt, und fangt dann mal an zu sudern.
Und außerdem, die MT hat für die Firma PORR einen Wagen gefertigt, einen Salzlaugewagen für das Grazer Tramwaymuseum und immerhin hat MT die erste Eisenbahn im Oman gebaut.
Ich habe dort nicht "halbert abgesaftelt", wie manche das vielleicht ausdrücken würden, nicht hunderte Fotos geschossen und kritisiere diesen Umgang mit historischen Fahrzeugen trotzdem.Railjet hat geschrieben:Ich brauch mir ja nur die Leute anschauen, die sich aufregen, dass einige Sachen nicht stimmen, aber dann trotzden hunderte Fotos der Maschine machen und halbert absafteln. Da ist es dann plötzlich egal, ob es ein halber Nach/Neubau ist, oder eine alte Rekonstruktion.
Noch jemand der nicht lesen kann. Ich habe die MT Mariazell für die Qualität ihrer Arbeit am Ende meines Postings auch gelobt. NIRGENDWO HABE ICH SCHLAMPEREI VORGEWORFEN.Railjet hat geschrieben: Die Fahrzeuge der MT werden nach den Originalplänen, mit den richten Werkstoffen (zb Teak-Holz, Russische Erle,...) restauriert, und man kann nicht sagen, wenn man die dortigen Mitarbeiter kennt, dass dort geschlampt wird. Zumindest sehen die Fahrzeuge der MT besser aus, als eine verpfuschte 1041.15 oder sonstiges.
Auch die Hellbrunn sieht echt toll aus, keine Frage. NUR: SO WIE SIE JETZT DASTEHT IST SIE KEINE HISTORISCHE LOK, SONDERN EIN NEUBAU.
Mit dem Bockerl gäbe es gar kein Problem. Das war ein interessantes, weil aussergewöhnliches Fahrzeug, um das es mir ewig leid tut. Es ist leider nicht möglich, daraus einen ORIGINAL Kagraner Twg zu machen, da auch bei diesem Ding kaum Originalteile vorhanden sein werden (vermute ich mal). Wieder irgendein xbeliebiger alter Neubautriebwagen mehr, aber ein Unikat weniger. Toll.Railjet hat geschrieben:Was für ein Problem gibt es mit dem Bockerl? Passt es euch nicht, dass ein original Kagraner Twg daraus gemacht wird??
Und das hat jetzt was genau mit dem Inhalt dieser Diskussion zu tun? Bitte um Erklärung des Zusammenhanges.Railjet hat geschrieben: Und außerdem, die MT hat für die Firma PORR einen Wagen gefertigt, einen Salzlaugewagen für das Grazer Tramwaymuseum und immerhin hat MT die erste Eisenbahn im Oman gebaut.
Michael