Verlängerung der SLB
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Verlängerung der SLB
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Verlängerung ist gut, aber leider reden alle über das unwichtige Streckenende.
Am anderen Ende der Strecke erstickt nämlich ein ganzer Ballungsraum tagtäglich im Verkehrchaos. Durch die historische Struktur der Kernstadt dieses Ballungsraumes sind die verkehrsplanerischen Möglichkeiten äußerst eng gefasst - eine unterirdische S-Bahnstammstrecke durch das Zentrum könnte die ultimative Verkehrslösung für die 150.000 Einwohner zählende verkehrsgeplagte Tourismusmetropole darstellen - das sollte vielleicht irgendjemand unseren Politikern klar und deutlich sagen, bevor diese weitere Ressourcen und Gedanken in den Bahnanschluss eines 3000 Einwohner zählenden Dorfes in der Peripherie verschwenden.
Am anderen Ende der Strecke erstickt nämlich ein ganzer Ballungsraum tagtäglich im Verkehrchaos. Durch die historische Struktur der Kernstadt dieses Ballungsraumes sind die verkehrsplanerischen Möglichkeiten äußerst eng gefasst - eine unterirdische S-Bahnstammstrecke durch das Zentrum könnte die ultimative Verkehrslösung für die 150.000 Einwohner zählende verkehrsgeplagte Tourismusmetropole darstellen - das sollte vielleicht irgendjemand unseren Politikern klar und deutlich sagen, bevor diese weitere Ressourcen und Gedanken in den Bahnanschluss eines 3000 Einwohner zählenden Dorfes in der Peripherie verschwenden.
Mit freundlichen Grüßen, der Fahrgast
Ja, aber alleine die Stadt Salzburg (ohne Ballungsraum) hat 50 mal so viele Einwohner als Ostermiething. Dazu kommt das Ostermiething keine Gemeinde ist in die eingependelt wird und auch keinen Tourismus hat. Aber bleiben wir der Einfachheit beim "Faktor 50". Die Baukosten nach Ostermiething werden mit 11,5 Mio Euro angegeben. Wenn das zu rechtfertigen ist, dann sollten auch 50mal höhere Baukosten für eine Landeshauptstadt mit 50mal so vielen Einwohner nicht von vorn herein als "zu teuer" abgestempelt werden. 11,5 x 50 ergibt 575 Millionen Euro. Damit könnte man nicht nur die Stammstrecke bis zur Hellbrunnerbrücke realisieren sondern die Bahn auch gleich noch oberirdisch in die südlichen Vororte verlängern und den Autobahnanschluss Hagenau samt großem Park&Ride Platz errichten.Ironman hat geschrieben:Nur ist diese "U-Bahn" um ein zig-faches teurer als die Verlängerung in die "Peripherie".
100% Zustimmung - und deswegen wird wohl leider weiterhin überproportional viel Geld "bröckerlweise" für wenig wirksame Umfahrungen irgendwelcher Dörfer investiert bevor man die Lösung der Verkehrsprobleme eines ganzen Ballungsraumes entsprechend investiert.Merke: Um Politiker zu sein, ist Kurzsichtigkeit vorteilhaft."
Mit freundlichen Grüßen, der Fahrgast
Nur der Vollständigkeit halber:Fahrgast hat geschrieben:Durch die historische Struktur der Kernstadt dieses Ballungsraumes sind die verkehrsplanerischen Möglichkeiten äußerst eng gefasst...
Es gab eine oberirdische Strecke, diese wäre auch heute noch möglich. Die Tunnelvariante ist also nicht die einzige Möglichkeit. Anderswo baut man auch oberirdische Trassen durch Zentren.
Das Salzach-Schwemmland ist ja - wie man beim Bau des Lokalbahnhofs gesehen hat - nicht unbedingt optimaler Baugrund für Tunnelanlagen.
Davon abgesehen verlängern Tunnelstationen die Weglängen für Bahnbenützer enorm.
Man müsste sich halt nur politisch trauen eine oberirdische Trasse durchzubringen. Wobei das eh egal ist, mit dem Lokalbahnhof haben sie sich - wenn auch eigentlich unschuldig - einen riesigen Betonprellbock gebaut.
By the way man sollte die beiden Planungen nicht gegeneinander ausspielen. Nur weil an einem Ende halt nix weitergeht darf dass eine andere Verlängerung nicht verhindern.
Also ganz ehrlich - kennen Sie die geografischen Gegebenheiten im Zentrum Salzburgs?
Eine S-Bahn ohne Tunnel ins Stadtzentrum zu bringen ist schlichtweg unmöglich. Was es früher in Salzburg gab ist eine Straßenbahn - die Wiedererichtung einer solchen würde erstens wieder zu Zwangsumsteigen am Hauptbahnhof führen, zweitens wäre eine Führung durch die Fußgängerzone weder erstrebenswert noch realistisch bei den heutigen Touristenmassen. Drittens erreicht eine Straßenbahn im innerstädtischen Bereich auch keine höheren Reisegeschwindigkeiten als der Obus. Will man also die bestehenden S-Bahnlinien als solche (mit entsprechender Reisegeschwindigkeit) gebündelt ins Zentrum (Fußgängerzone) bringen bleibt nur die Tunnelvariante.
Eine oberirdische schräge Salzachquerung im Zentrum ist aus Stadtbildgründen undenkbar, eine Verlegung der Schienen auf den Straßen bringt keinen einzigen Vorteil gegenüber dem Bussystem, denn welchen Vorteil hätte es, wenn statt dem Bus eine Straßenbahn im Stau steht - wozu also? Eine Straßenbahnstrecke in die Fußgängerzone ist unmöglich und entgegen der Intuition einer Fußgängerzone. Den Residenzplatz kann man eben nur per Tunnel vernünftig erreichen.
Was jedoch schon Sinn ergibt ist den Tunnel so kurz wie möglich zu halten. Den Tunnel zwischen jetzigem Streckenende (Höhe Kiesel) und Zentrum braucht man ohnehin um ausreichende Tiefe für die Salzachunterquerung zu erreichen, also ist es sinnlos zwischendurch noch mal an die Oberfläche zu kommen. Im Bereich des Zentrums gibt es ohnehin keine Alternativen, jedoch kann man dann natürlich versuchen auf einem Mittelstreifen in der Alpenstraße zwei Gleise unterzubringen - das müsste sich ausgehen. Jedoch müsste eine derartige Bahn völlig unbeeinflusst vom Individualverkehr trassiert werden sonst hätte sie keine Vorteile gegenüber dem Obus.
Es gibt einen Grundsatzkonsens der Stadt und Landespolitik für die unterirdische Variante (und das nicht grundlos - siehe oben). Irgendwelche Querschüsse die eine oberirdische Variante ins Spiel bringen wollen führen lediglich zur Verzögerung und zu einer Außenwahrnehmung seitens der Bundespolitik die Uneinigkeit vermuten lässt - sind also absolut kontraproduktiv.
Eine S-Bahn ohne Tunnel ins Stadtzentrum zu bringen ist schlichtweg unmöglich. Was es früher in Salzburg gab ist eine Straßenbahn - die Wiedererichtung einer solchen würde erstens wieder zu Zwangsumsteigen am Hauptbahnhof führen, zweitens wäre eine Führung durch die Fußgängerzone weder erstrebenswert noch realistisch bei den heutigen Touristenmassen. Drittens erreicht eine Straßenbahn im innerstädtischen Bereich auch keine höheren Reisegeschwindigkeiten als der Obus. Will man also die bestehenden S-Bahnlinien als solche (mit entsprechender Reisegeschwindigkeit) gebündelt ins Zentrum (Fußgängerzone) bringen bleibt nur die Tunnelvariante.
Eine oberirdische schräge Salzachquerung im Zentrum ist aus Stadtbildgründen undenkbar, eine Verlegung der Schienen auf den Straßen bringt keinen einzigen Vorteil gegenüber dem Bussystem, denn welchen Vorteil hätte es, wenn statt dem Bus eine Straßenbahn im Stau steht - wozu also? Eine Straßenbahnstrecke in die Fußgängerzone ist unmöglich und entgegen der Intuition einer Fußgängerzone. Den Residenzplatz kann man eben nur per Tunnel vernünftig erreichen.
Was jedoch schon Sinn ergibt ist den Tunnel so kurz wie möglich zu halten. Den Tunnel zwischen jetzigem Streckenende (Höhe Kiesel) und Zentrum braucht man ohnehin um ausreichende Tiefe für die Salzachunterquerung zu erreichen, also ist es sinnlos zwischendurch noch mal an die Oberfläche zu kommen. Im Bereich des Zentrums gibt es ohnehin keine Alternativen, jedoch kann man dann natürlich versuchen auf einem Mittelstreifen in der Alpenstraße zwei Gleise unterzubringen - das müsste sich ausgehen. Jedoch müsste eine derartige Bahn völlig unbeeinflusst vom Individualverkehr trassiert werden sonst hätte sie keine Vorteile gegenüber dem Obus.
Es gibt einen Grundsatzkonsens der Stadt und Landespolitik für die unterirdische Variante (und das nicht grundlos - siehe oben). Irgendwelche Querschüsse die eine oberirdische Variante ins Spiel bringen wollen führen lediglich zur Verzögerung und zu einer Außenwahrnehmung seitens der Bundespolitik die Uneinigkeit vermuten lässt - sind also absolut kontraproduktiv.
Da ist schon etwas Wahres dran, trotzdem fällt auf, dass oft Projekte mit geringer Verkehrswirksamkeit relativ rasch und unkompliziert umgesetzt werden, während bei wirklich notwendigen Projekten gespart und die Verwirklichung hinausgezögert wird.By the way man sollte die beiden Planungen nicht gegeneinander ausspielen. Nur weil an einem Ende halt nix weitergeht darf dass eine andere Verlängerung nicht verhindern.
Mit freundlichen Grüßen, der Fahrgast
Ja, ich kenne Salzburg.Fahrgast hat geschrieben:Also ganz ehrlich - kennen Sie die geografischen Gegebenheiten im Zentrum Salzburgs?
"Meine" Variante würde über die Rainerstraße, Mirabell- und Makartplatz führen, dann mit einer schrägen Brücke die Salzach queren und über den Rudolfskai das Nonntal erreichen. Zugegeben - Die Fußgängerzone kann so nicht erschlossen werden, doch das Zentrum ist auch damit optimal angebunden.Fahrgast hat geschrieben: Eine S-Bahn ohne Tunnel ins Stadtzentrum zu bringen ist schlichtweg unmöglich.
In Salzburg möglicherweise, ich halte es jedenfalls nicht für undenkbar, man kann ja Brücken auch ansprechend gestalten. Für den Autoverkehr geht eine Brücke ja auch. Und ob die jetzt schräg oder gerade quert halte ich für ziemlich egal. Der Makartsteg ist ja auch nicht ganz gerade. (Dafür aber hässlich)Fahrgast hat geschrieben: Eine oberirdische schräge Salzachquerung im Zentrum ist aus Stadtbildgründen undenkbar
Doch - man bräuchte nicht umsteigen. Durch ein Fahrverbot für Autos wo es zu eng wird steht die Stadtbahn - niemand will für Salzburg eine Straßenbahn - nicht im Stau.Fahrgast hat geschrieben: eine Verlegung der Schienen auf den Straßen bringt keinen einzigen Vorteil gegenüber dem Bussystem, denn welchen Vorteil hätte es, wenn statt dem Bus eine Straßenbahn im Stau steht - wozu also?
Stimmt. Dort würde ich die Bahn aber auch gar nicht hinführen.Fahrgast hat geschrieben: Eine Straßenbahnstrecke in die Fußgängerzone ist unmöglich und entgegen der Intuition einer Fußgängerzone. Den Residenzplatz kann man eben nur per Tunnel vernünftig erreichen
Es wird ihnen aber auch nichts anderes übrigbleiben - für die Tunnelvariante fehlt ihnen das Geld und Salzburg erstickt schön langsam im Verkehr - sie können sichs ja aussuchen ...MichaelK hat geschrieben:bräuchte...
Nach dem auftauchen könnte man auch komplett oberirdisch fahren - man wills halt nicht.



Wer mit geilen Schienenfahrzeugen
unterwegs sein will, der muss nicht
weit fahren - ITALIEN !!!
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