ich habe mir als Urlaub eine kleine "Tour de Bretagne" gegönnt und war mit Bus und Bahn in Frankreichs Nordwesten unterwegs. Der Hauptteil des Urlaubs war viel Wandern. Ich bin diverse Abschnitte des Küstenwanderwegs "Sentier de grande randonnée 34" gelaufen, der sich von Saint Nazaire bis zum Mont Saint Michel schlängt. Und natürlich gab es auch auf diversen Insel viel Gegelenheit in schöner Natür beim Wandern zu entspannen. Dabei ist auch bißchen Eisenbahnbeifang zusammengekommen.
Vannes
Die erste Station war Vannes. Die Inseln im Golfe Du Morbihan eignen sich perfekt zum Wandern (vorallem wenn dann noch blauer Himmel und Sonne dazu kommen). Daher zum Einstieg erstmal eine Runde Natur von der Ile d'Arz




In Vannes gibt es in der Altstadt viele schöne Fachwerkhäuser

Und Stadtmauerreste mit Parkanlage davor

Über allem thront - wie es sich für eine französische Stadt gehört - eine Kathedrale

Quiberon
Mit einem TER ging es nach Auray und von da weiter per Bus auf die Prequ'ile de Quiberon. TERs im Morgengrauen

Die Inneneinrichtungen waren teilweise recht farbenfroh


Im Sommer gibt es auf Quiberon Zugverkehr, wenn der "Tire de Bouchon" (Korkenzieher) Urlauber von Auray über die Halbinsel bringt. Morgengrauen in Auray

Ich war eine Woche zu spät für Zugverkehr und mußte daher Bus fahren. Wenn man sich die Strecke so anschaut, mag man kaum glaube, daß da noch was fährt



Die Bahnhöfe Kerhostin

und Quiberon


Da neueste an der Strecke: Ein Verbotsschild

Die Wanderung entlang der "Cote Sauvage" war ein landschaftlich ein ziemlicher Kontrast zur Ile d'Arz am Tag vorher







Das wäre doch mal ein Wochenendhäuschen

Ein Loch ist im Felsen lieber Heinrich... (so oder so ähnlich ging doch das Kinderlied


Die überregionalen Busse in den vier Departments der Bretagne verkehren mitterweile unter der Dachmarke "Breizhgo" ("Breizh" ist bretonisch für Bretagne). Die Webseite https://www.breizhgo.bzh war bei der Ausflugsplanung sehr hilfreich, weil es dort Netzpläne und Fahrplan-pdfs und einen Routenplaner gibt.
Die Fahrpläne lesen erfordert ein wenig Übung, weil man auf verschieden Dinge achten muß: Schulzeit oder Ferien, ausfallende Halte wg. Markt. Oft fällt auch der Mittwoch aus dem Rahmen, weil da - vorallem auf dem Land - die Schülerströme anders sind. Auch sind in den pdfs meist nicht alle Halte angegeben, sondern innerorts nur ausgewählte. Der Routenplaner wiederum kennt alle Haltestellen.
Außerdem gilt die Regel: Mindestens 5 Minuten vor Abfahrt an der Haltestelle zu sein, damit einem der Bus nicht vor der Nase wegfährt. Vorallem an den Startpunkten wurde eher einen Tick zu früh, denn zu spät gefahren. Auch wichtig: Unbedingt dem Bus winken, sonst kann es sein, daß er vorbei fährt. Kann ja sein, daß die Person nur so mit Maske am Straßenrand steht

Auf den meisten Linien von Breizhgo gilt ein Einheitstarif von 2,50 pro Fahrt. Ticket kann man beim Fahrer kaufen.
Pontivy
Viele Buslinien folgen dem Verlauf ehemaliger Bahnstrecken. So auch die Linie von Vannes über Pontivy nach Saint Brieuc. Ich bin nach Pontivy gefahren um im Rahmen der "Journee du Patrimoine" (sowas wie der "Tag des offenen Denkmals" bei uns) beim "Napoléon Express" vorbeizuschauen. Obwohl schon seit Jahrzehnten kein Zug der SNCF hier mehr hält, heißt die Bushaltestelle "Gare SNCF". Der Bahnhof von Ponitvy war hübsch

Ein Bus von Breizhgo

Eine Mitfahrt im Zug war mit leider nicht vergönnt, weil schon alle Tickets verkauft waren, als ich kam





Ein paar Meter weiter überspannt eine Brücke den Fluß Blavet

Carnac
Im Touri-Programm durfte ein Ausflug in "Obelix Warenlager" in Carnac nicht fehlen



Soviel bis hierher. Mehr folgt, wenn ihr mögt.
Adieu
Charly