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BNA-Adminteam
Anmeldungsdatum: 19.08.2002 Beiträge: 88
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Verfasst am: Mi Nov 27, 2002 20:39 Titel: Wissenwerte Informationen zum neuen Fahrplan! |
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Am Dienstag, dem 26.November fand in den Räumlichkeiten des ÖBB GB PV ein Presse-Hintergrundgespräch zum Thema Neuerungen im Bereich Personenverkehr statt, zu welchem u.a. auch Bahnnews - Austria eingeladen war. Die hochkarätigen ÖBB Fachleute erläuterten dabei die wesentlichen Veränderungen, welche Österreich mit Inkrafttreten des neuen Fahrplans per 15.Dezember 2002 erwarten.
Besonders stolz sind die Verantwortlichen auf die zahlreichen Aufwertungen und Verbesserungen im Bereich des Personenverkehrs, sowohl auf der Schiene als auch auf der Strasse. Im Bereich des Straßenverkehrs (BahnBus) setzt man weiterhin auf Qualitätssteigerung durch die zusätzliche Neuanschaffung von 60 Autobussen. Am Verkehrsweg Schiene verfolgt der GB PV die Absicht im Raum Ostösterreich den Marktanteil im Bereich des internationalen Verkehrs durch die Ausweitung des EU Regio Programms kontinuierlich zu erhöhen. Dabei wird selbstverständlich auf die Kaufkraft der Bevölkerung aus den Nachbarländern hinsichtlich der Tarifgestaltung Bedacht genommen um eine bestmögliche Auslastung der Züge zu gewährleisten.
Im Süden Österreichs gibt es Richtung Slowenien / Kroatien eine neue IC Verbindung von Graz Hbf. nach Koper, IC „Pohorje“ wird hier verkehren. Zwischen Villach und Laibach verkehrt in Zukunft ein Kurswagen nach Salzburg bzw. Wien West. Zwischen Salzburg und der kroatischen Hauptstadt Zagreb wird eine neue Schnellzugverbindung angeboten. Nach Italien gibt es lediglich die Beschleunigung des Nachtzuges von Wien nach Rom um 10 bzw. in der Gegenrichtung um 30 Minuten als Erfolg zu vermelden.
Bezüglich neuer Angebote in der Relation Villach – Tarvis - Udine wird es auch in der neuen Fahrplanperiode keine Verbesserungen geben, nachdem die Gespräche der ÖBB mit den FS bislang keine wünschenswerten Ergebnisse mit sich brachten. Zwischen Innsbruck und Berlin verkehrt das neue ICE Zugpaar 108 / 109 womit nun auch die Entscheidung über die Nichteinführung eines ICE Zuschlags innerhalb des ÖBB Netzes als erfreulich anzusehen ist.
Im Bereich Fernverkehr Österreich bietet man mit den EC verkürzte Fahrzeiten zwischen Wien uns Salzburg an, ohne dabei vorhandene Taktknoten aufzulassen. Ferner werden alle EC Züge zwischen Wien und Bregenz als ÖBB EC geführt. Die IC Verbindungen zwischen Wien und der Mozartstadt werden ebenfalls beschleunigt, zwischen Graz und Linz gibt es sogar ein neues IC Zugpaar wobei im Bahnhof St. Michael nunmehr von allen IC gehalten wird.
Im Bereich Regionalverkehr stechen die neuen Sprinter Züge in ihrer Bedeutung hervor, welche als aufgewerteter Eilzug anzusehen sind. Ein Sprinterzug stellt durch wenig Halte ein attraktives Angebot für den Berufsverkehr dar und wird zwischen folgenden Städten verkehren: Wien - Wr. Neustadt, Wien-Oberwart, Wien-Hartberg und Wien - Deutschkreutz. Die bisher im Bahnhof Leobersdorf endenden S-Bahn Züge werden auf Wunsch der Gemeinde Leobersdorf bis Wittmannsdorf weitergeführt werden. Auf der Gutensteinerbahn gibt es 3 neue Züge und zusätzlich wird die Haltestelle Waldegg - Dürnbach in betrieb genommen. Bestimmte Eilzüge auf der Westbahn erhalten zusätzliche Halte bzw. die Neulengbacher S-Bahn Züge werden verstärkt. Auf der Strecke Krems - St. Valentin wird die neue Haltestelle Campus Krems-Kunstmeile Krems in Betrieb genommen. Der Abendverkehrs auf der Vorortelinie wird um eine Stunde verlängert!
Zwischen Linz und St. Valentin halten alle Eilzüge in Linz Ebelsberg und Ennsdorf, einige Eilzüge zwischen Linz und Attnang - Puchheim werden beschleunigt. Weiters neu ist die Führung neuer Eilzüge zwischen Linz und Summerau wodurch in Kombination mit den EU Regio Zügen ein 2 Stunden Takt auf der Sumeraubahn offeriert wird. Zwischen Neufelden und Linz Urfahr kommt es zu neuen Abendverbindungen, ebenso neu ist ein zusätzlicher Eilzug von Passau nach Linz. Als gewaltige Verbesserung gilt die Einführung eines Eilzugtaktes zwischen Attnang Puchheim und Stainach - Irdning.
In der Steiermark gilt zwischen Graz und Spielfeld ein neuer Taktfahrplan, kleinere Korrekturen im bisherigen Angebot werden zusätzlich vorgenommen.
In Kärnten gibt es im Lokalverkehr ebenso nur kleinere Verbesserungen, nennenswert wäre eine neue (im Sommer angebotene) Verbindung zwischen Villach und Jesenice bzw. ein nunmehr täglich anstatt nur in den Sommermonaten verkehrender Zug zwischen Lienz und St. Candido.
In Salzburg verkehren nunmehr alle Sprinterzüge im Taktverkehr, ferner steht zwischen Salzburg und Strasswalchen nun auch an Wochenenden ein Regionalzug Takt zur Verfügung.
In Tirol werden zahlreiche Regionalzüge und Eilzüge verlängert geführt werden.
Innerhalb Vorarlbergs strebt man durch die Kooperation mit der Montafonerbahn (MBS) an, die Garnituren der MBS auf der Strecke Feldkirch – Buchs verkehren zu lassen wodurch die Durchführung von Angebotsverbesserungen leichter fällt. Umgekehrt werden die ÖBB Garnituren auch auf den MBS Strecken anzutreffen sein.
Abschließend kann gesagt werden, dass die ÖBB ab dieser Fahrplanperiode durchaus bestrebt sind, verlorene Fahrgäste wieder für die Inanspruchnahme des Verkehrsweges Schiene zu gewinnen. Der erste Schritt ist nunmehr getan, auf die Entwicklung der nächsten Fahrplanperioden darf man also gespannt sein.
Zuletzt bearbeitet von BNA-Adminteam am Fr Dez 13, 2002 0:01, insgesamt 1-mal bearbeitet |
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E 412 Gast
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Verfasst am: Mi Nov 27, 2002 21:20 Titel: |
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Und die immer zu >100% ausgelasteten Korridorzüge Lienz-Innsbruck, von denen nur mehr zwei übrigbleiben? Womit rechtfertigt man das?
MFG,
Ulf
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Thomas Pröglhöf
Anmeldungsdatum: 04.09.2002 Beiträge: 208 Wohnort: Wien
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Verfasst am: Do Nov 28, 2002 10:49 Titel: |
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Wenn ich deine Frage richtig verstehe, dann hast du dir bereits die Antwort gegeben.
Thomas
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E 412 Gast
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wwoer Gast
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Verfasst am: Do Nov 28, 2002 15:47 Titel: |
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Hallo Ulf
Zitat: |
Sinnvoller wäre es, noch 2 Wagons dazuzuhängen |
Womit die Auslastung dann aber nur mehr bei 60% liegen würde, der Deckungsbeitrag dieses Zuges sich weiter verschlechtert und ein zusätzliches Argument für die Einstellung gegeben wäre.
Ich bin schon der Meinung dass die Auslastung der Züge möglichst auf 90% kommen sollte. Entscheidend sind die Kosten je Sitzplatz. Für leere Plätze muss irgend jemand zahlen. Und wenn ich der Meinung bin, dass in einem Wagen statt 80 nur 50 Personen sein sollten, dann gestalte ich die Einrichtung auch nur mit 50 Plätzen. Dann natürlich mit höheren Tarifen je Platz.
Zu überlegen wäre, ob sich diese Züge für eine Führung im Free-Access eignen würden. Benützbar sind sie ohnehin mit Fahrkarten der ÖBB bzw. FS sowie im Zuglauf San Candido/Innichen bis Innsbruck mit Karten sowohl des Nordtiroler als auch des Südtiroler Verkehrsverbundes.
Wolfgang
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Thomas Pröglhöf
Anmeldungsdatum: 04.09.2002 Beiträge: 208 Wohnort: Wien
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Verfasst am: Do Nov 28, 2002 15:55 Titel: |
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"Womit die Auslastung dann aber nur mehr bei 60% liegen würde"
Mathematisch hast du recht, allerdings gilt auch noch: Angebot schafft Nachfrage!
Weiters bezweifle ich, daß die Korridorzüge so gut ausgelastet sind. Ich habe dort letztes Jahr eine Fahrgastbefragung durchgeführt, und von einer Auslastung von 100% (oder auch nur 60) kann keine Rede sein. Lediglich im kärntner Streckenteil war der Zug besser besetzt.
Thomas
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E 412 Gast
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Verfasst am: Do Nov 28, 2002 20:17 Titel: |
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Ich biete z.B: R 4600 (Friesach-Villach-)Lienz-Innsbruck. Irgendein schöner Mittwochmorgen Anfang August 2002. Während in Osttirol sogar noch manche Sitzplätze unbesetzt bleiben, sitzen bereits in Innichen einige Italiener am Gang und der Zug füllt sich noch weiter. Erst ab Fortezza liegt die Auslastung wieder bei etwa 80%. Der Zug hat 3 Abteilwagen 2. Klasse, also knapp 200 Sitzplätze. Bei Toblach waren mindestens 250 Menschen im Zug. Dieser Zug wird eingestellt! Weiter bestehen bleibt ein Zug, der Lienz um etwa 5:00 verlässt und in Südtirol keinen Halt hat. Da würde es mich nicht wundern, wenn dieser leer durchs Pustertal fährt. Die Züge müssen ja nicht täglich fahren, aber in der Hochsaison schon. Aber wie es aussieht, können sich ÖBBler nicht mit den Italienern verständigen, siehe: Pustertal, Tarvis, Zweisystemloks, Gondoliere,...
MFG,
Ulf
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wwoer Gast
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Verfasst am: Fr Nov 29, 2002 9:37 Titel: |
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Hallo Ulf und Thomas
@Thomas
Zitat: |
„Womit die Auslastung dann aber nur mehr bei 60% liegen würde"
Mathematisch hast du recht, allerdings gilt auch noch: Angebot schafft Nachfrage! |
Gilt grundsätzlich sicher, die Frage ist nur in welchem Ausmaß. Und wenn man an einen bestehenden Zug nur Wagen anhängt, dürft dieses ziemlich bescheiden sein.
@Ulf
Ganz so schlimm ist es mit den Verbindungen Lienz – Innsbruck auch wieder nicht. Es besteht ja (zumindest tagsüber in West-Ost-Richtung) ein angenäherter 2-Stunden-Takt ( in der Gegenrichtung zwei Taktlücken, wozu auch der von dir erwähnte Zug gehört). Zugegeben, mit zweimaligen Umsteigen, aber die Fahrzeiten liegen nicht viel über denen im bisherigen Plan. Und wie sie im neuen aussehen, könnte sich ja noch ändern, weil laut Informationen von E. Müller, PV Tirol (Quelle: Tiroler Tageszeitung) halten nun auch im neuen Plan drei der vier Korridorzüge bis Sillian überall.
Sollte es wirklich Probleme mit FS Trenitalia geben, dann sollte man wirklich einmal den Freee-Access andenken.
Überdies sind die Fahrgastzahlen von Mitte August (die ohnehin nur bei schönen Wetter erreicht werden – Radfahrer, Wanderer) leider nicht auf das ganze Jahr zu übertragen
Wolfgang
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E 412 Gast
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Verfasst am: Fr Nov 29, 2002 14:02 Titel: |
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Hallo Wolfgang,
habe ich da etwas nicht mitbekommen? Es gibt ja nur mehr 2 Korridorzüge im neuen Fahrplan, und die halten in Italien nicht mehr. Wo ist da ein 2h-Takt? Zusätzlich gibt es dann zwar noch ital. Binnenzüge im Takt von Fortezza nach Toblach (oder doch weiter bis Innichen?), auf denen aber sicher kein ÖBB-Fahrschein gilt.
MFG,
Ulf
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wwoer Gast
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Verfasst am: Fr Nov 29, 2002 14:17 Titel: |
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Hallo Ulf
Also die Zugverbindungen gibt es. Sind sogar im neuen Kursbuch als Auszug dargestellt. EC Innsbruck - Fortezza/Franzensfeste, Trenitalia-R-Zug Fortezza/Franzensfeste bis San Candido/Innichen, und weiter mit den ÖBB bis Lienz
Das mit den Fahrkarten ist eine gute Frage, ich war eigentlich immer der Meinung dass die Karten von beiden Verkehrsverbünden gelten. Ganz sicher bin ich mir aber beim VVT nicht mehr.
Wolfgang
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Dieter WISSEKAL Gast
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Verfasst am: Fr Nov 29, 2002 16:20 Titel: |
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Leider bringt die Fahrplanumstellung auch zahlreiche Verschlechterungen mit sich.
Ich fahre des öfteren mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Schi fahren nach Lackenhof (Bahnfahrt von Wien über Pöchlarn nach Kienberg-Gaming).
Die ohnehin schon sehr lange Fahrzeit wird, insbesondere bei der Rückfahrt, durch den geänderten Fahrplan wesentlich verlängert:
Fahrplan bis 13. Dezember:
Kienberg-Gaming ab 17:07 Uhr
Pöchlarn an 18:04 Uhr
Pöchlarn ab 18:09 Uhr
Wien Westbahnhof an 19:33 Uhr
Fahrplan ab 14. Dezember:
Kienberg-Gaming ab 17:12 Uhr
Pöchlarn an 18:12 Uhr
Pöchlarn ab 18:34 Uhr
Wien Westbahnhof an 19:56 Uhr
Für die relativ kurze Strecke von gerade einmal 132 km ist diese Fahrzeit unzumutbar. Die Durchschnittsgeschwindigkeit verringert sich von 54 km/h auf 48 km/h.
Mit diesen Fahrzeiten bewegt man niemanden zum Umsteigen vom Auto auf die Bahn.
Abgesehen davon wird es mit Fahrplanwechsel keinen Nahverkehr auf der Strecke Gramatneusiedl - Wampersdorf mehr geben. Die Strecke Mank - Ruprechtshofen wird ebenfalls eingestellt.
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E 412 Gast
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Verfasst am: Fr Nov 29, 2002 18:27 Titel: |
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Hallo Wolfgang,
ich habe das neue Kursbuch noch nicht, aber laut der Online-Fahrplanauskunft fahren die FS-Züge nur bis Toblach. Das dürfte also falsch sein, und würde auch keinen Sinn machen.
Wegen dan Fahrkarten: Ich habe eingentlich nicht an Verbunds- sondern an ÖBB-Fahrausweise gedacht, die in den Koridorzügen (Ausnahme: Val Pusteria) gültig waren. Wenn man nicht gewillt ist, den teuren internationalen tarif zu zahlen, muss man nun in Innichen wohl schnell zum FS-Schalter eilen. Wie lange ist Umsteigzeit lt. Kursbuch?
MFG,
Ulf
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Der Fahrgast Gast
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Verfasst am: So Dez 01, 2002 17:01 Titel: Welches Lok-/Wagenmaterial beim ER? |
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Hallo zusammen!
In den Änderungen zum Fahrplan habe ich entdeckt, daß in OÖ auf der Strecke Linz <-> Summerau jetzt auch ER-Züge eingesetzt werden. In der Online-Auskunft der ÖBB sind diese Züge auch bereits vermerkt, aus welcher ersichtlich ist, daß die Züge in die Tschechische Republik mit Ziel Ceske Budejovice weiterfahren.
Meine Frage ist nun: Aus welchem Lok- und Wagenmaterial (auf den einzelnen Teilstrecken) bestehen diese Züge?
Für Hinweise danke ich Euch im voraus.
Viele Grüße
Der Fahrgast
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