Teileinstellung der Wachaubahn

Neuigkeiten & Sichtungen aus dem landesweiten Nahverkehr
Antworten
5046-01

Teileinstellung der Wachaubahn

Beitrag von 5046-01 »

Beginnend am 3. Oktober 2004 und endgültig am 12. Dezember 2004
erfolgt die Teileinstellung der Wachaubahn zwischen St. Nikola-Struden und Emmersdorf a.d. Donau, damit wird wieder eine der schönsten Regionalbahnen von Östereich eingestellt, schon in letzter Zeit fuhr im Winterfahrplan nur noch einziges Zugspaar auf der gesamten Wachaubahn zwischen St. Valentin und Krems a.d. Donau!!

Es fahren zwar sehr wenig Fahrgäste damit aber ich bin damit in letzer Zeit 2x damit gefahren und Regionalbahnen von Österreich eingestellt, schon in letzer Zeit fuhr im Sommerfahrplan fahren noch zwei weitere Zugpaare auf der gesamten Wachaubahn zwischen St. Valenin und Krems a.d. Donau, allerdings betrieblich sehr aufwendig mit Diesellok 2016 und 3 alten Schlierenwagen, mit diesen durchgehenden Zugpaaren auf der gesamten Wachaubahn fahren zwar Fahrgäste aber dafür täte ein 5047er völlig ausreichen, der Schaffner meinte das man wegen der vielen Radfahrern, diese Züge gleich mit Diesellok 2016 und 3 alten Schlierenwagen führt, anstelle diese Züge auf 5047 oder 5022 umzustellen, stellt man Züge lieber gleich ganz ein, was ich unfassbar finde!

Ich fragte den Zugführer warum man nicht einige Triebwagen der Reihe 5047 mit einem grösseren Farradabteil umbaut, die Triebwagen der Reihe 5047.5 der GySEV haben dagegen ein Fahradabteil, wo dafür das Zugführerabteil fehlt, wenn diesen durchgehenden Zugpaaren auf der gesamten Wachaubahn mit 5047 in Einmannbetrieb fahren würden, bräüchte man das Zugführerabteil nicht mehr! Dafür täte
der Umbau von ganzen 3 Triebwagen der Reihe 5047 ausreichen!
Der Zugführer meinte dazu dass es die ÖBB nicht machen würden!
Aber gleich Einstellen!

Das ist wieder mal ein typisches Beispiel dafür, dass weite Teile der ÖBB unfähig sind, um Regionalbahnen wirtschaftlich, effizent und attraktiv führen zu können, wovon allerdings die ÖBB-Erlebnisbahn ausgenommen, denn diese arbeitet im Gegensatz zur Rest-ÖBB sehr wohl wirtschaftlich, effizent und attraktiv und die ÖBB-Erlebnisbahn plant ab nächstes Jahr im Sommer auf der gesamten Wachaubahn Nostalzüge!

Daher fordere ich auf, wenn Wachaubahn Nostalzüge nur noch am
Wochenden mit Nostalzügen geführt wird trete ich für eine Ausschreiben der Regiolzugverkehrs auf der Wachaubahn ein aber die GB Netz und Nostalzüge sollten dagegen weiterhin bei den ÖBB verbleiben!

Übrigens fahren am linken Donauufer der Wachau also genau entlang der Wachaubahn auch noch Postbusse in "Konkurenz", welche noch leerer als die Züge sind aber die Busse verfügen auch über ein Farradabteil....

Was ist grösser ein 5047 oder ein Bus???

Diese ÖBB!!!
wwoer

Beitrag von wwoer »

Wie viel Infrastruktur-Benützungs-Entgelt zahlt ein 5047? Und wie viel ein Bus?

Wenn ein EVU auf der Strecke Verkehrsleistungen betreibt und ein IBE in kostenrelevanter Höhe abliefert, ist die ÖBB Infrastruktur Betrieb AG sicher auch gerne bereit, die Strecke zu betreiben. Das darf übrigens jedes österreichische EVU auch derzeit schon. Ausschreibungen sind nur erforderlich, wenn entsprechende Abgeltungen gewährt werden sollen. Und das ist Sache der Politik und nicht der ÖBB.

Und die Busse der ÖBB Postbus GmbH fahren nicht in Konkurrenz, sondern als wichtiger Bestandteil des Angebots der ÖBB PV AG.

Wolfgang
4010.001

Durchgehender Verkehr St. Valentin - Krems/Donau

Beitrag von 4010.001 »

Durchgehende Züge gab es ganzjährig seit 12/2003 ohnehin nur ein einziges Zugpaar (2043/2016 + 2 B-Schlieren + 1 B/"Fahrrad"-Schlieren (ehem. AB))
Und von Mai 2004 bis Oktober 2004 gibt es zwei zusätzliche Zugpaare mit derselben Zusammensetzung, die zwischen St. Valentin und Krems/Donau verkehren.
Ab Oktober wird nun dieses letzte Zugpaar für den durchgehenden Verkehr eingestellt - das dürfte in der kalten Jahreszeit in Bezug auf die Fahrgastfrequenz nicht wirklich ein radikaler Einschnitt sein.
Und was die Zeit ab Mai 2005 betrifft, so sehe ich es persönlich als durchaus möglich an, daß es da zumindest wieder ein durchgehendes Zugpaar gibt - die Radlersaison hat dann ja wieder begonnen! Und vielleicht wirken da Anrainergemeinden, NÖVOG und auch die ÖBB PV sinnvoll zusammen....

mfG

4010.001
hcl
Beiträge: 775
Registriert: Di Aug 12, 2003 13:54

Beitrag von hcl »

wwoer hat geschrieben:Wie viel Infrastruktur-Benützungs-Entgelt zahlt ein 5047? Und wie viel ein Bus?

Wenn ein EVU auf der Strecke Verkehrsleistungen betreibt und ein IBE in kostenrelevanter Höhe abliefert, ist die ÖBB Infrastruktur Betrieb AG sicher auch gerne bereit, die Strecke zu betreiben. Das darf übrigens jedes österreichische EVU auch derzeit schon. Ausschreibungen sind nur erforderlich, wenn entsprechende Abgeltungen gewährt werden sollen. Und das ist Sache der Politik und nicht der ÖBB.

Und die Busse der ÖBB Postbus GmbH fahren nicht in Konkurrenz, sondern als wichtiger Bestandteil des Angebots der ÖBB PV AG.

Wolfgang
Dann sollte man daran denken Straßenbenützungsentgeld einzuheben. Wie kommen wir eigentlich dazu, daß die Bundesstraßen von jedem Deppen gratis benutzt werden können. Zumindest könnte man der kommerziellen Nutzung ein Entgeld vorschreiben.

Edit: Leider sind die Postbusse nicht mehr Konkurrenz...
Understanding is a three edged sword. Your side, their side, and the truth.
4010.001

Teileinstellung der Wachaubahn??????

Beitrag von 4010.001 »

5046-01 hat geschrieben:Beginnend am 3. Oktober 2004 und endgültig am 12. Dezember 2004
erfolgt die Teileinstellung der Wachaubahn zwischen St. Nikola-Struden und Emmersdorf a.d. Donau, damit wird wieder eine der schönsten Regionalbahnen von Östereich eingestellt, schon in letzter Zeit fuhr im Winterfahrplan nur noch einziges Zugspaar auf der gesamten Wachaubahn zwischen St. Valentin und Krems a.d. Donau!!
Ich war am 01.10/02.10. im Nibelungengau unterwegs und habe stichprobenartig auf einigen Bahnhöfen (z.B. Marbach-Maria Taferl) nachgesehen, ob bei den Fahrplanaushängen eine Ankündigung der Gesamteinstellung des PV zw. St. Nikola-Struden und Emmersdorf ab 03.10.2004 ausgehängt ist - es kann keine Rede davon sein!!
Auch in Krems/Donau gibt es keinerlei Hinweise darauf!!


Woher stammt diese Information??

mfG

4010.001

mfG
Formsignal

Beitrag von Formsignal »

Servus!
Ich habe einen Entwurf gesehen, der läßt ganz böses befürchten. Das eine Zugpaar wird ohne massive Unterstützung der Region sich nicht lange halten. Und dann wird die Strecke in kürzester Zeit eine Infrastrukturdiskussion mit folgender Einstellung bekommen. :cry:
5046-01

Stellungnahme von Verein FAHRGASZ OÖ zur Donauuferbahn:

Beitrag von 5046-01 »

Höchst widersprüchlich mutet die Tatsache an, daß wegen der teilweise für Triebwagen zu großen Nachfrage mit Loks u. Klassen gefahren wird: Einerseits zu viele Fahrgäste, andererseits soll sich der Personenverkehr nicht rechnen. Durch die Einstellung würde dieser nicht auf den Bus , sondern weitgehend aufs Auto (ein bißchen vielleicht aufs Schiff) verlagert werden.
Auf der Murtalbahn gibt es 5090-er Triebwagen, die nur zur Hälfte Sitze aufweisen; der Rest ist Fahrrad- u. Gepäck-Laderaum.
Wir in OÖ. haben mit den ÖBB keine so schlechten Erfahrungen auf dieser Strecke. Hauptgrund dafür ist das Regionalverkehrskonzept unter der Federführung des Landes. Sogar die Reaktivierung der Schleife St. Pantaleon – Ennsdorf wird vorgenommen. (s. unten!)
Eine Verlängerung der Züge von St. Nikola bis Hirschenau (le. Hst. in OÖ.) geht sich vom Umlauf her aus, macht wegen der geringen Nachfrage bis dorthin nur bis Sarmingstein Sinn, wo die Busse den Bf. direkt anfahren können (in St. Nikola nicht möglich).
Hauptproblem in NÖ. ist die Tatsache, daß die Verkehrsströme zw. Weins u. Emmersdorf nicht in Richtung Perg/Mauthausen bzw. Krems, sondern in die Städte südlich der Donau (Melk, Pöchlarn, Ybbs) zielen. Und die Donauquerung wurde in den le. Jahren immer schlechter:
· Auflassung zahlreicher kleiner Personenfähren (Hirschenau – Schlaghof, Säusenstein – Gottsdorf, Aggsbach Markt-Dorf)
· Ersatz der täglich betriebenen Fähren Marbach – Krummnußbaum u. Kleinpöchlarn – Pöchlarn durch eine Straßenbrücke, auf der nur werktags wenige Busse fahren
· Ersatz der tgl. betriebenen Fähre in Melk durch eine Straßenbrücke mit nur wenigen Bussen an Werktagen, dazu Auflassung der DUB-Hst. Melk Donaufähre (Diese beiden Brücken verlagerten den ÖV, der früher mit Zug – Schiff – Zug abgewickelt wurde, auf den PKW!)

Im Bereich der Bahn, der erhalten bleibt, sind die Donauquerungsmöglichkeiten weit besser (z.B. Buslinie Grein – Amstetten, Fähren Spitz – Arnsdorf, Weißenkirchen – St. Lorenzi, Dürnstein – Rossatz).
Ziel muß sein, für den mittleren (=nö.) Abschnitt zw. Sarmingstein u. Emmersdorf (noch besser bis Krems) ein Regionalverkehrskonzept zu erstellen (Vorbild OÖ.) u. dabei die Bahn, die Regionalbusse (Zubringer aus dem Waldviertel , z.B. Yspertal, Weitental), die Fähren u. auch die Längsschiffahrt miteinzubeziehen. Die Donaubrücken in Persenbeug, Pöchlarn u. Melk sind mind. 2-stündlich zu bedienen (auch an Wochenenden), wobei jedoch Busse zur Hauptverkehrszeit genügen, ansonsten Sammeltaxis). Von den ehem. Kleinen Fähren sollten zumindest jene in Aggsbach u. Marbach während der Sommersaison betrieben werden (Vorbild: Mauthausen trotz Brücke 2 km daneben).
Darüberhinaus wäre zu überlegen, die in OÖ. bestehende „Fördergemeinschaft DUB“ auch auf den nö. Bereich auszudehnen (diese Verk.init. hat dzt. keine Homepage). Wir bräuchten dazu Aktivisten aus dem Bereich Nibelungengau/Wachau!

M.f.G. Peter Baalmann


Regionalverkehrskonzept Donauraum PergInitiative: Bezirk PergErstellung: Herbst 1998 – Herbst 2000Erfasster Raum: gesamter Bezirk Perg und die Stadt Steyregg
Bearbeitungsstand: Konzept mit Schulbeginn September 2001 umgesetzt
Durch das Regionalverkehrskonzept traten in der Region im ÖPNV-Angebot folgende Verbesserungen bzw. Änderungen ein:
· die Donauuferbahn wurde vertaktet und zum Rückgrat des Öffentlichen Verkehrs ausgebaut, indem parallele Buslinien eingestellt wurden und alle anderen Buslinien als Zubringer zur Bahn fungieren
· der Takt der Donauuferbahn ist auf den IC-Takt aus/in Richtung Linz in St. Valentin abgestimmt, in der Hauptverkehrszeit verkehren die Züge alle 30‘, unter Tags stündlich, an Sonn- und Feiertagen existiert ein verstärkter Zweistundentakt
· in Perg wurde die neue Bahnhaltestelle Perg-Schulzentrum Terminal als regionale Nahverkehrsdrehscheibe in Betrieb genommen, bei welcher alle Regionalbuslinien an den Zugtakt anknüpfen
· die Haltestelle Baumgartenberg wurde zu einem Taktkreuzungshalt ausgebaut, das alte Bahnhofsgebäude erhalten und restauriert und eine P&R-Anlage errichtet
· auch die Buslinien wurden großteils vertaktet und in Perg, Grein und Mauthausen an die Donauuferbahn angebunden
· zwischen Perg und Linz erfolgte ein Liniensplitting: mit der Donauuferbahn und der Summerauerbahn kommt man über den Süden von Linz ins Zentrum, die Buslinien werden mit Ausnahme der Werkskurse in die Vöest über Urfahr nach Linz geführt
· die Buslinie Mauthausen – Linz wurde in Mauthausen an die Donauuferbahn angebunden und in Pulgarn an die Summerauerbahn. Sie wird als Taktlinie zumeist neu über Urfahr geführt, um Plesching, die Universität und die Schulen besser erreichen zu können
· zum Aufbau eines Taktgefüges auch in Schwachlastzeiten bzw. zur Schaffung eines ÖPNV-Angebotes für Zeiten und Gebiete ohne Linienverkehr wurden bedarfsorientierte Verkehrsangebote in Form von Linientaxis und Rufbussen geschaffen. Diese sind zur Gänze in die Strukturen des Öffentlichen Verkehrs integriert, sie verkehren nach Fahrplan und es gelten die Tarife des OÖ. Verkehrsverbundes, die einzelne Fahrt wird jedoch nur nach vorhergehender telefonischer Bestellung angetreten.
Weitere Planungen:
· Vertaktung auch der Summerauerbahn und Abstimmung der Buslinien auf diese Takt-zeiten mit Umsetzung des Verkehrskonzeptes Freistadt im Herbst 2003
· Einbindung der Donauuferbahn in die Westbahn Richtung Linz (Schleife Ennsdorf) mit Abschluß des viergleisigen Ausbaus der Westbahn bis Linz (2006/2007)
· Beschleunigung der Fahrgeschwindigkeit auf der Donauuferbahn und Einsatz neuer Dieseltriebwagen bis 2007
Antworten