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[CA] Bahn und bunte Blätter II: Brockville (mvB)

 
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Anmeldungsdatum: 22.01.2013
Beiträge: 100

BeitragVerfasst am: Sa Okt 28, 2023 9:59    Titel: [CA] Bahn und bunte Blätter II: Brockville (mvB) Antworten mit Zitat

Hello/Bonjour,

weiter gehts mit einem Tagesausflug von Montréal nach Brockville. Brockville liegt ungefähr in der Mitte zwischen Montreal und Toronto am Lorenzstrom und ist mit dem Zug in rund zwei Stunden zu erreichen.

Via Rail

Eine gute Gelegenheit ein paar Worte dazu zu verlieren, wie Bahnfahren in Kanada "funktioniert". In großen Bahnhöfen wie Montréal, Toronto, Ottawa oder Quebec City kommt man so einfach mit auf den Bahnsteig, sondern wartet in der Halle auf das Boarding. Daher sammeln sich rund um die Abgänge zu den Gleisen, dann die Reisendenmassen. Beim morgendlichen Zug nach Toronto ging die Schlange einmal durch die Halle.

Da bei Via Gepäckregeln ähnlich zu Fluggesellschaften gelten (u.a Maximalgewicht 23kg) laufen Mitarbeiter mit einer mobilen Waage die Schlange ab und wiegen die Koffer. Wenn alles paßt, bekommt man einen "Weight checked"-Aufkleber auf den Koffer.



In Montréal gibt es nur einen Abgang zu jedem Bahnsteig. Die Treppen habe ich auch eher selten im Einsatz gesehen. Da die meisten Leute große Koffer dabei haben, werden in der Regel alle über die Rolltreppe (die ist hinten links wo das gelbe 19/20 leuchtet) gelotst. Deswegen muß das Boarding auch 20min vor Abfahrt losgehen, damit alle an Board kommen. Am Abgang war dann auch der erste Ticketcheck (ein weiterer folgte in der Regel während der Fahrt im Zug).



Und auch beim Boarding geht es ein wenig zu wie im Flugzeug: Erst Leute die Hilfe brauchen und die Business Class Passagiere, dann der Rest. Sollte der Zug nicht in Montréal beginnen, sondern hier nur einen Zwischenhalt haben (es gibt bspw. Zugläufe Ottawa-Montréal-Quebec City), dürfen Zusteiger auch erst runter auf den Bahnsteig, wenn die ganzen aussteigenden Passagiere den Bahnsteig gen. Bahnhofshalle verlassen haben.

Ein Blick auf die Abfahrtstafel an jenem Samstag Morgen: 6 Fernverkehrsabfahrten in rund zwei Stunden. Zug 63 ist meiner.



Und beim Nahverkehr sieht es so aus



In Nordamerika ist Bahnnahverkehr oft sogenannte Commuter Rail sprich Pendlerverkehr. Die Züge fahren nur werktags und dann nur in Lastrichtung: Morgens vom Umland in die Stadt und abends in die Gegenrichtung. In ein paar Gegenden ändert sich das allmählich.

Rund um Toronto bspw. gibt es Linien, die der Betreiber Go Transit ganztags, sieben Tage die Woche befährt (zumindest in Teilen). Exo rund um Montréal fährt aber i.d.R. nur werktags. Während meines Urlaubs lag auch Thanksgiving. Das war ein Montag, da fuhr dann auch nix.

Mein Zug bestand aus LRC Wagen. Ein Blick ins Innere (auf einer anderen Fahrt, hatte ich einen LRC Wagen mit dunklen Kunstledersitzen).



Vorbei geht die Fahrt an der REM Strecke



Wenn man in kleinen Unterwegsbahnhöfen zusteigt, empfiehlt es sich frühzeitig am Bahnhof zu sein. Bei der Rückfahrt am Abend für der Zug in Brockville ca. 5min vor Plan los (in Montreal sind wir dann Ende trotzdem mit ein paar Minuten Verspätung angekommen). Da das Zugpersonal anhand der Buchungen weiß, wieviele Leute einsteigen, kann es auch mal früher los gehen. Als ich im Zug saß, kam der Zugbegleiter und fragte: Are you Mr. X? Als ich das bejahte hat er mich auf seinem Handy abgehakt.

Bahnhof Brockville

Angekommen in Brockville: Ein Bahnsteig für beide Richtungen



Recht nettes Bahnhofsgebäude. Im Inneren befindet sich der Warteraum mit Sitzgelegenheiten, einer Abfahrtstafel, einem Wasserspender und einer Toilette.



Sobald der Bahnübergang zu ist, geht es weiter





Das freut die Anwohner bestimmt, weil das Horn der Lok schon ordentlich laut ist



Am Nachmittag ein Zug mit HEP Wagen



In Brockville halten nicht alle Züge



Hier verzeigt sich die Strecke auch: Von geradeaus bin ich gekommen, den Abzweig links nutzen die Züge Richtung Ottawa







Noch zwei Handyschnappschüsse aus der Abenddämmerung: Es hat was, wenn die Signalleuchten den Zug illuminieren





Brockville Tunnel

In Brockville gibt es den ältesten Eisenbahntunnel Kanadas. Damit wurde die Bahnlinie an den Hafen angebunden. Am Bahnhof erinnert ein großes Gemälde an die Geschichte: Lizzy was here Smile



Damit auch keinen Autofahrer entgeht, wo er gerade drüber fährt



Das Portal auf der Hafenseite



Der Tunnel wurde in den 70er Jahren geschlossen. Seit 2017 kann man ihn zu Fuß erkunden und eine Lichtinstallation sorgt für Ambiente









Infotafeln erläutern die Bau- und Betriebsgeschichte. Beim Bau kamen drei verschiedene Techniken zum Einsatz: Ein Teil wurde per cut-and-cover von oben erstellt, ein Teil durch sprengen und ein Teil durch Schildvortrieb.

Ein ausgestelltes Caboosewägelchen darf natürlich nicht fehlen



Das nördliche Portal



Sights

In Brockville gibt es ganz nette Architektur. Weithin sichtbar der Wasserturm









Aus längst vergangen Zeiten



Halloween warf schon seine Schatten voraus (sowas sollte mir immer wieder begegnen in den drei Wochen da drüben)





Das hat bei mir ein Grinsen ausgelöst



Auf der Promenade und im Park am Wasser ließ sich schön flanieren und relaxen





Und die Blätter fangen auch an zu zeigen, was sie können: In Farbe, und bunt



In der Church Street ist der Name Programm







Ich mag es, wenn ich Fenstern Szenen Seite an Seite dargestellt werden: Jesus zu Gats bei Maria und Martha und das letzten Abendmahl



1000 Islands

Von Brockville aus kann man Bootstouren durch die 1000 Islands machen. Im Bereich zwischen Brockville und Kingston liegen jede Menge kleine und größere Inselchen im Lorenzstrom. Große Teile davon stehen unter Naturschutz und bilden einen Naturpark. Ein Teil ist auch zugänglich für Ausflüger, Camper etc.

Nach einer Stärkung in einem örtlichen Hopfenveredelungsbetrieb (das Stout war echt gut), habe ich mich 90 Minuten durch die Inseln schippern lassen



Bestimmt ein Schnäppchen so ein Häuschen direkt am Wasser



Natur pur











Ohne Worte Smile





Wie man sehen kann, war das Wetter bombig. Am Tag darauf brach eine Hitzewelle an, die dafür gesorgt hat, daß ich erstmal shoppen gehen mußte. Für 6 und 16 Grad hatte ich gepackt, aber nicht für 26++ (Der Hitzerekord sollte mich mit 28 Grad in paar Tage später in Smith Falls ereilen). Im Drug Store hat die Verkäuferin gegrinst, als ich Ende September nach Sonnencreme gefragt habe.

Am nächsten Tag habe ich die Zelte in Montreal abgebrochen und es ging weiter Richtung Ottawa.

Cheerio
Charly


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