5046-01 Gast
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Verfasst am: Mi Feb 04, 2004 0:10 Titel: ÖBB-Halt in Oberlaa? |
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Seit einger Zeit fahren die Regionalzüger der Aspangbahn (Teilstrecke Kledering - Felixdorf) von Wien Süd über Meidling, Oberlaa, Kledering und Felixdorf nach Wiener Neustadt un zurück, ich trete für den Bau eines Bahnsteiges in Oberlaa ein, dann könnten diese Regionalzüge eien sicher zweckmässigen Halt in Oberlaa machen!
Was hält ihr davon?
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5046-01 Gast
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Verfasst am: Sa Feb 14, 2004 21:25 Titel: Re: Halt in Oberlaa ?? |
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Auf meinem Stadtplan (f&b nach 1945, Spiegel einer nie
existierenden Welt, in der Bauten der Anschlussjahre zu
weißen Flecken wurden und das Verkehrsmittelnetz
von vor dem Krieg wieder auferstanden ist) heißt diese
Strecke "Reichsbahn - äußerer Ring", der in drei Abschnitte
zerfällt: Vororte, Verbindungsbahn, und Donauländebahn.
Die Donauländebahn hatte (auf dem Papier) folgende Halte:
-Altmannsdorf (eine von ehemals vier Hetzendorfer Haltestellen, nur
die an der Südbahn ist erhalten)
-Inzersdorf (der Ort Inzersdorf wurde durch den Autobahnbau zerstört,
dabei wurden beide Schlösser demoliert, obwohl eines gar nicht an
der Trasse stand. Heute liegt der Bahnhof in einer Industriesteppe,
damals war die Endstelle einer Straßenbahn nicht weit)
-Rothneusiedl (eigentlich Neulaa, Anschluss 67 heute, damals 167)
-Oberlaa (heute sinnvoller als damals, N Kurpark und 67 Endstelle,
südlich der Ort)
-Kleinschwechat (heute Kaiserebersdorf)
-Kaiserebersdorf (offenbar nahe heutiger 71er Schleife)
-Praterspitz (dort heute und auch 45 unterbrochen)
-Winterhafen (sehr nahe Praterspitz, hier aber steht extra
"Haltestelle", war also auch früher - vor dem Krieg??? - nie ein
besetzter Bahnhof)
-Praterkai (heute bei S80)
-Ausstellungsstraße (heute Messegelände)
-Reichsbrücke
-Zwischenbrücken (verlängerte Traisengasse)
-Brigittenau (etwa bei der Floridsdorfer Brücke)
Ob die (wieder?)Aufnahme des Personenverkehrs hier sinnvoll ist,
darüber können Ansichten abweichen, klar. Ich behaupte, dass ein
Stundentakt mit einem elektrischen Fahrzeug (zB BadnerBahn)
Meidling-Inzersdorf (mit optimierter Anbindung an die Gegend, es gibt
tatsächlich Fahrgäste, die in der Industriezone eingekaufte Sofas in
die dort kurvenden Busse verfrachten)-Rothneusiedl-Oberlaa-
Kledering ein sinnvolles Experiment darstellen würde und relativ
wenig Aufwand bedeutet (kaum Ausbauten nötig). Die Anbindung der
Zone Oberlaa + Favoriten Süd an Meidling (U6) und damit an das
städtische A-Netz würde sich verbessern. Der Kurpark Oberlaa zieht
geradezu Massen nicht motorisierter älterer Fahrgäste an, die heute
mit 67 fahren, hinzu kommt die Region südlich der Donauländebahn,
wo sich die Besiedlung auch stetig verdichtet.
Meines Wissens bleibt der Zug nicht einmal in Inzersdorf stehen, was
kein Wunder, bei der völlig unattraktiven Lage des Bahnhofs
Inzersdorf (ich glaub er wird weiter von keinem Bus angefahren zb).
Einziger Effekt der neuen Linienführung bisher sind
längere Fahrzeiten, sieht man von der Möglichkeit ab, von Meidling
direkt nach Lanzendorf zu fahren, was denk ich nur wenige in
Anspruch nehmen.
Bei der Endstelle 67 sind noch Reste der Haltestelle Oberlaa am
alten "äußeren Reichsbahn-Ring" zu erkennen. Wahrscheinlich
müsste ein neu zu errichtender Halt eher bei der Himberger Straße
liegen, dort könnte er als Umsteigestelle zu Buslinien, zum 67er, und
auch noch als Anlaufstelle für den Kurpark dienen.
robert
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