Neues von Bahn-Grenzververkehr mit Tschechien

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5046-01

Neues von Bahn-Grenzververkehr mit Tschechien

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Die oberösterreichische Regierung rechnet mit dem Bau des
Eisenbahnkorridors nicht
Die oberösterreichische Regierung rechnet in nächsten Zeit nicht mit dem
Bau einer neuen Eisenbahnstrecke von Linz nach Summerau. Die Strecke
sollte ein Teil der modernen zweispurigen Bahn des 4. Eisenbahnkorridors
von Prag nach Linz sein, auf der die Züge mit einer Geschwindigkeit von
bis zu 160 km/h fahren sollen. Die Österreicher wollen die gegenwärtige
einspurige Bahn nur für die Geschwindigkeit von 100 km/h modernisieren.

„Die österreichische Regierung befürchtet die ökologischen Probleme, die
angeblich bei m Ausbau der neuen Strecke für die zweispurige
Transiteisenbahn hauptsächlich in Mühlviertel vorkommen könnten,“ gab der
südböhmische Hauptmann Jan Zahradník an. Einen überraschenden Wechsel in
der Haltung der Bundesregierung zum Korridor behauptete das
Freitagstreffen der Hauptleute von Südböhmen und Oberösterreich in Linz.

Die tschechische Seite setzt die Trasse durch, die den Zügen ermöglichen
würde, mit 160 km/h fahren zu können, wodurch die künftige
Konkurrenzfähigkeit der Eisenbahn für Personal-und Lastkraftverkehr
steigen könnte.

„Die Schaffung der passenden Bedingungen für die Verschiebung des
Frachtverkehrs auf die Eisenbahn könnte eine bedeutende Initiative, was
die Ökologie angeht, bedeuten,“ sagte der Hauptmann. Im
4.Eisenbahnkorridor läuft indessen 63% des Volumens vom ausländischen
Geschäft zwischen Österreich und Tschechien ab.

Ein modernisierter Korridor soll die Verbindung zwischen Tschechischer
Republik und Westösterreich, Italien und Slowenien sichern. Mit dem Bau
der Strecke von Prag nach Budweis wird wahrscheinlich im ersten Halbjahr
2005 begonnen, und die Stellung Österreich wird darauf keinen Einfluss
ausüben.

„Es wäre aber unlogisch, dass der Korridor in Budweis endet, er würde dann
die europäische Dimension vermissen,“ sagte der Vertreter der
Tschechischen Eisenbahn für Südböhmen und der Koordinator der
tschechisch-österrreichischen Gruppe für den Bau des Korridors Ivan
Študlar. Die Fortsetzung der modernen zweispurigen Bahn nach Linz könne
seiner Meinung nach eine große Bedeutung für die Verbindung von Krumau
haben, dem wichtigen touristischen Ziel.

Der Hauptmann befürchtet, dass eine andere Haltung der österreichischen
Seite die bisherige Unterstützung des Projekts seitens der EU gefährdern
könnte. Nur die Kosten für den Bau der Bahn von Prag nach Budweis sollen
bei 40 Mld. Kronen liegen und soll wahrscheinlich im Jahr 2014 beendet
werden.

„Mit dem Hauptmann Pühringer waren wir uns einig,dass diese Frage zum
Hauptthema bei der kommenden Konferenz der Hauptleute von Südböhmen und
Oberösterreich wird, die heuer im Frühjahr ausgetragen werden sollte,“ gab
der südböhmische Hauptmann Jan Zahradník an.

Quelle: Mladá fronta Dnes, 26.01.2005

Heuer wird mit dem Bau des Bahnübergangs begonnen
Noch in diesem Jahr wird mit dem Bau des tschechisch-österreichischen
Übergangs in der Stadt Slavonice begonnen. In diesen Tagen wird ein
Bauprojekt vorbereitet, das der Bestandteil der geplanten Renovierung der
Eisenbahn zwischen Stadt Slavonice und der österreichischen Gemeinde
Fratres ist. Die Bahnlinie wurde im Jahr 1945 eingestellt. Es wird damit
gerechnet, dass der Betrieb im nächsten Jahr wiederhergestellt wird.

Quelle: Listy Jindřichohradecka, 21.01.2005
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