Modellbau-Universe - die Adresse für Modellbau
Login Registrieren FAQ Mitgliederliste Suchen Bahnnews-Austria Foren-Übersicht

Herr Mag. Sailer schreibt heute Folgendes in den SN und....

 
Neuen Beitrag schreiben   Auf Beitrag antworten    Bahnnews-Austria Foren-Übersicht » = Ö s t e r r e i c h f o r u m =
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Stefan_M
Gast





BeitragVerfasst am: Di Jan 21, 2003 10:02    Titel: Herr Mag. Sailer schreibt heute Folgendes in den SN und.... Antworten mit Zitat

hat damit leider nicht unrecht, zumindest was die Provokation der Fahrgäste durch die Gewerkschaft betrifft:

[quote]Milliardengrab mit leeren Zügen

21. Jänner 2003

Die Bahn drischt ständig hohle Phrasen von der Entlastung der Straßen durch ihre Züge. Die Realität sieht aber ganz anders aus. Die neuen so genannten "Euregio"-Züge von Wien nach Znaim befördern mit schwerer Diesellok und vier Waggons oft nur fünf Fahrgäste. Die Intercitys von Wiener Neustadt nach Budapest sind reinste "Leerzüge" und auf der Mariazellerbahn kann man Garnituren mit zwei Fahrgästen beobachten. Auf der "Themenbahn" in der Oststeiermark zwischen Hartberg und Fehring liegt die durchschnittliche Besetzung der Züge bei drei Fahrgästen und sogar manche Schnellzü-ge weisen nur zwei Dutzend Fahrgäste auf.

Solche Beispiele ließen sich unbeschränkt fortsetzen. Einzelne Überfüllungen zur Frühspitze im Umland von Wien beweisen nicht das Gegenteil, sondern sind vielmehr Ausnahmen. Ex-Generaldirektor Dr. Draxler hatte mit seiner Ansicht völlig recht, dass in Österreich um ein Drittel zu viele Züge fahren. Und diese zu vielen Leistungen werden obendrein noch höchst unwirtschaftlich und damit zu teuer erbracht, wie die Institute WIFO und IHS erst kürzlich wieder anhand internationaler Vergleiche bestätigten. Dazu passt es wie die Faust aufs Auge, wenn Gewerkschaftsboss Haberzettl vor diesen gutteils gewerkschaftlich mitverursachten Missständen zur Provokation der Fahrgäste auch noch wochenlange Streiks androht, wenn die Regierung und damit die Steuerzahler nicht nach seiner Pfeife tanzen.

Mag. Gerhard Sailer

1100 Wien

© SN.[/quote]



Wie gesagt - die Aussage über die Gewerkschaft ist sicher zu hundert Prozent richtig, wo ich aber nicht zustimmen kann ist dass zu viele Züge fahren. Man kann nicht die Bahn attraktiver machen in dem man weniger Züge fahren lässt. Man reißt ja auch keine Straßen weg nur weil am Tag nur fünf Autos drüber fahren!!

LG, Stefan


Nach oben
Zuul



Anmeldungsdatum: 03.09.2002
Beiträge: 134

BeitragVerfasst am: Di Jan 21, 2003 10:44    Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht liegt es auch an der ÖBB-Preisgestaltung, dass Züge leer fahren?

Man hat Netzkarten gestrichen, ebenso die Möglichkeit eine Runde durch Österreich zu fahren - nun braucht man zwei Fahrscheine und kann die teuren Anfangskilometer zwei Mal zahlen. Nur mehr 45% Ermäßigung am Schalter, dafür, dass man einen ÖBB-Beamten in Anspruch nimmt (ist doch sein Job oder??). Neue Preise, die nirgendwo aufliegen, usw. Irgendwann peift man auf die Bahn! Wenn ich an die Zeiten denke, wo Austria-Tickets uneingeschränkt für Fahrten in Österreich galten, Sonderrabatte an Muttertagen, für Frisch-Vermählte usw galten, und dann die Tarife heute ansehe, dann komm' ich mir vor, wie ein Vollidiot, der von den ÖBB auf Strich und Faden ausgenommen wird. Bald wird einem sicher noch der Zug vorgeschrieben, den man zu benutzen hat - oder wie? Die Fahrstrecke wird mir dank Automat oder Internet ja jetzt schon diktiert!!

Und das dümmste Argument lieferte Vor-Dir. Schmidt mit dem Argument der Fahrplreiserhöhung damit, dass die alten Tarife "nicht kostendeckend" sein. Also bitte - welcher Personentarif ist kostendeckend? Ist das überhaupt der Sinn eines Fahrscheins? Denn demnach müssten die Preise gleich mal um 500% angehoben werden, dass sie die Kosten decken! Mich wundert es wirklich, dass - und das ist primär ein Vorwurf an die österreichische Verkehrspolitik der letzten Jahrzehnte - überhaupt noch jemand mit der Bahn fährt. Lösungsvorschläge wie man die Bahn finanzieren kann wurden nur halbherzig gelöst und wenn man bahnseitig immer teurer wird, werden sicher nicht mehr Leute mit der Bahn fahren. Aber anscheinend lernen dass die Manager ja nicht, dass Kunden ab und zu auch einmal nachdenken und sich nicht grenzenlos ausnehmen lassen.

Die Bahn sieht anscheindend auch nur Pendler, die mehr oder weniger gezwungen sind, sie zu benutzen. Aber dass es auch Touristen gibt, oder Leute, die sich gerne etwas mit der Bahn ansehen wollen, scheint niemand zu jucken... keine Marktingkonzepte, aber dafür streitet man ob man nun die Schnecke oder ÓBB aufklebt, wo es stehen darf oder wo nicht usw.... Was nützt die beste Verpackung, wenn der Inhalt marode ist? Ich kann mir gut vorstellen, dass viele ÖBB-Mitarbeiter schon so angefressen sind, dass sie dann dementsprechend reagieren und es zu solchen Auswirkungen kommt, wie wir sie immer wieder in den Foren lesen..... "Anschluss"-Züge, die nicht warten, Verspätungen, Unannehmlichkeiten aller Orts...

Die Auswirkungen des Ganzen tragen die Reisenden, die aber sich auch nicht für dumm verkaufen lassen und eben der Bahn entsagen!


Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
wwoer
Gast





BeitragVerfasst am: Di Jan 21, 2003 12:59    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Zuul

Zitat:
Also bitte - welcher Personentarif ist kostendeckend?


Ich hoffe doch jeder Tarif. Die Bahn ist ein wirtschaftliches Unternehmen, dessen Unternehmenszweck es unter anderem ist, Gewinne zu erzielen. Eisenbahnen sind keine NPO´s.
Sicher haben die Unternehmen auch gemeinwirtschaftliche Leistungen zu erbringen, diese sind jedoch (falls gewünscht) zu bestellen und abzugelten (und zwar zu Vollkosten).
Darüber hinaus darf sich der Eigentümer (und das sind letztendlich wir Alle) erwarten, das mit den eingesetzten Kapital ein Gewinn erzielt wird.
Und dies ist sehr wohl möglich, oder glaubst du vielleicht das Connex oder die ganzen neuen Anbieter auch im Personenfernverkehr Wohltätigkeitsvereine sind.
Familien-, Jugend- Studenten- Pensionisten- und ähnliche Vergünstigen sind auf Bahnkosten zu gewähren, wenn sie sich betriebswirtschaftlich rechnen. Ansonsten darf es sie nicht geben, außer sie werden von der Politik gewünscht (was durchaus sinnvoll sein kann) und dann aber auch voll bezahlt.

Zitat:
Die Bahn sieht anscheinend auch nur Pendler, die mehr oder weniger gezwungen sind, sie zu benutzen


So sieht sie es Gott sei dank nicht (wäre zwar gut, wenn sie die auch mehr sehen würde, siehe Dilemma Wiener S-Bahn), die Angebote im Fernverkehr ÓBB-EC/IC usw. sind ein Schritt in die richtige Richtung

Was momentan in Österreich überhaupt nicht stimmt, sind die Rahmenbedingungen. Welches Unternehmen muss sich schon mit Pensionskosten (wohl gemerkt die Pflicht- und keine Zusatzpension) beschäftigen. Und das Beamtendienstrecht ist auch nicht gerade hilfreich.
Wenn die Regierung endlich ihre Hausaufgaben in Pensionsrecht, Arbeitsrecht, Sozialrecht sowie Umweltschutz und Kostenwahrheit im Verkehr machen würde, dann könnten wir wirklich begründet auf die Bahn schimpfen. Nur derzeit kann sie ja gar nicht anders, auch wenn sie will (was auch noch zu beweisen wäre)

Wolfgang


Nach oben
Zuul



Anmeldungsdatum: 03.09.2002
Beiträge: 134

BeitragVerfasst am: Di Jan 21, 2003 14:33    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo!

Das hab ich ja eben gemeint, dass die Mitarbeiter verstimmt sind, da die Bahn auf Grund diverser Rahmenbedingungen nur so reagieren kann. Aber mit als Kunde ist es eigentlich egal - es zählt der Preis & das Angebot und mich ärgert, dass man nicht einmal ehrlich sein kann und sagt: so schaut's aus und das oder jenes muss geändert werden. Da werden immer Ausreden gesucht! Ganz sicher sind die ÖBB-ECs der längst fällige Schritt in die richtige Richtung, genau so, die vielen neuen ER-Züge, und die Züge in die Thermenregion - aber die Vermarktung ist miserabel! Warum werden keine regionalen Werbeaktionen (zB in Bezirkszeitungen, Plakaten ,...) gestartet, die das neue Angebot kundtun? Viele wissen ja nicht einmal, dass nun ein neuer Fahrplan gilt. Aber wenn ich zum Schalter gehe und zum wiederholten Male mit dem Beamten streiten muss, ob es nun einen Euregio Tarif gibt oder nicht, dann verbittert das schon! Auch glaube ich weiterhin, dass du zwar im Güterverkehr gewinnorientiert fahren kannst, dies aber im Personenverkehr nicht möglich ist! Und da nützt das auch wenig, wenn man teurer wird und dies damit begründet, dass nun die neuen Preise "kostendeckend" seien. Das ärgert mich so! Genauso das derzeitige Durcheinander... aber vielleicht klärt sich ja alles bald!
Natürlich gibt es aber auch Eisenbahnen, die sich sehr viel Mühe geben - und nur selten Anerkennung finden, denn das Negative ist eben leichter zu bekritzeln, als wenn alles paßt.


Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge vom vorherigen Thema anzeigen:   
Neuen Beitrag schreiben   Auf Beitrag antworten    Bahnnews-Austria Foren-Übersicht » = Ö s t e r r e i c h f o r u m = Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Seite 1 von 1

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum herunterladen


Powered by phpBB © 2001- 2004 phpBB Group
phpBB Template by Vjacheslav Trushkin
Impressum