ÖBB arbeiten am AUS für Museumsbahnen!

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Robert
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ÖBB arbeiten am AUS für Museumsbahnen!

Beitrag von Robert »

ÖMT-PRESSEAUSSENDUNG


Bedeuten neue Praktiken der ÖBB das Aus für viele Museumsbahnen?
Anfang Mai dieses Jahres wurden vielen Museums- und Nostalgiezugbetreibern von der
ÖBB-Personenverkehr AG, ohne vorherige Gespräche und mitten in der laufenden Saison,
die bestehenden Einstellverträge für ihre historischen Schienenfahrzeuge per 31. August
2009 gekündigt. Ein Neuabschluss zu stark veränderten Konditionen, mit einer jährlichen
Einstellgebühr von EUR 1000.- zuzüglich 20% Mehrwertsteuer pro Fahrzeug, war die in
den Kündigungsschreiben offerierte Alternative. Der ÖMT-Verband Österreichischer
Museums- und Touristikbahnen - als Interessensvertretung der in Österreich aktiven
schienenverkehrshistorischen Organisationen - befürchtet, dass diese Vorgangsweise der
ÖBB den gut etablierten und allseits beliebten Nostalgie- und Erlebniszugverkehr stark
einschränken, wenn nicht sogar dessen gänzliches Ende bedeuten wird.
Doch nicht nur für den Nostalgieverkehr auf Normalspurbahnen kommen harte Zeiten, so
hat etwa die ÖBB-Infrastruktur Betrieb AG, der von der Österreichischen Gesellschaft für
Lokalbahnen betriebenen Museumsbahn „Ybbsthalbahn-Bergstrecke“ die jährlichen
Pauschalkosten für die Einfahrt der Züge in den ÖBB-Bahnhof Lunz am See mehr als
verzehnfacht. Für eine Museumsbahn, die lediglich Gelegenheitsverkehr an Wochenenden
in den Sommermonaten anbietet, eine kaum verkraftbare finanzielle Belastung.
In Folge ihres katastrophalen Betriebsergebnisses haben die ÖBB, auf der Suche nach
zusätzlichen Einnahmen, offenbar sämtliche Skrupel verloren. Man vergisst bei den ÖBB
offenbar, dass es sich bei den betroffenen Museumsbahnen und Nostalgiezugbetreibern
nicht um kommerzielle Anbieter von Verkehrsdienstleistungen und somit um potentielle
Konkurrenten handelt. Diese Organisationen bewahren das technische Kulturgut Eisenbahn
in ihrer Gesamtheit und vermitteln ihren Besuchern lebendige Schienenverkehrsgeschichte
an Hand betriebsfähiger Exponate. Sie sind nicht auf Gewinn ausgerichtet, werden
durchwegs auf ehrenamtlicher Basis betrieben und fördern durch ihr Wirken in der
Bevölkerung das Bewusstsein für die Eisenbahn als zukunftsträchtigen Verkehrsträger mit
bewegter Geschichte. Durch die neue Preisgestaltung wird vielen Museums- und
Touristikbahnen die wirtschaftliche Grundlage für einen Fortbestand entzogen. Die ÖBB
selbst bringen sich letztendlich aber gänzlich um die bereits bisher von den historischen
Bahnen bezogenen nicht unbeträchtlichen Einnahmen.
Nicht genug, dass sich die ÖBB in strukturschwachen Regionen aus der Fläche zurückzieht
und auf vielen Strecken keinen Personenverkehr mehr anbietet, wird mit dieser Maßnahme
nunmehr der verbliebene Nostalgieverkehr ausgehungert. Für viele Regionen bedeutet dies
den Verlust eines attraktiven Tourismusangebotes und das Ausbleiben von Urlaubsgästen.
Eine bedenkliche Entwicklung in diesen ohnehin wirtschaftlich schwierigen Zeiten.


Ybbstalbahn-Bergstrecke - ÖBB: Problemlösung in Sicht

Samstag 30. Mai 2009: Trotz spätwinterlicher Verhältnisse um + 6°, wurde der Fahrplan eingehalten. Der Vormittagzug wurde wie geplant bis zur Hst. Amonhaus geführt dann leer bis Bhf. Holzapfel zurückgeschoben und nach aufwendigem Unsetzen der Lokomotive wieder zur Hst. Amonhaus gebracht.

An einer einvernehmlichen Lösung zwischen Museumsbahn und ÖBB wird in der kommenden Woche gearbeitet. Es könnte somit eine Lösung für das organisatorische Problem gefunden werden.


Na hey, war doch logisch, das so was mal kommen muß!
Die Zukunft liegt anscheinend in den Vereinen mit eigenen Strecken, auf der Schmalspur sieht das ja nicht so schlecht aus, aber welche Normalspurstrecken gibt es, wo man sich zurückziehen kann!

Robert
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