Rumänien: Lokführer unbefristet in Streik (08.06.05)

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NorbertK

Rumänien: Lokführer unbefristet in Streik (08.06.05)

Beitrag von NorbertK »

Vorarlberg Online hat geschrieben:Vorarlberg Online, Mittwoch, 08. Juni 2005 11:30
Rumänien: Lokführer unbefristet in Streik

Die Lokomotivführer in Rumänien sind am Mittwoch in einen unbefristeten Streik getreten. Wie die Nachrichtenagentur Mediafax meldete, waren Verhandlungen zwischen Gewerkschaften und dem Verkehrsministerium erfolglos.

Die Streikenden fordern 10,7 Prozent mehr Lohn. Die Behörden wiesen die Forderungen zurück, da die rumänische Bahngesellschaft CFR ohnehin bereits mit umgerechnet über 600 Millionen Euro in Kreide stehe. Der Streik hat laut Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) vorerst keine Auswirkungen auf den Zugverkehr in Österreich. (APA/Vorarlberg Online)

Vorarlberg Online, Mittwoch, 08. Juni 2005 11:30
harti07

Warum schreiben Medien nur die halbe Wahrheit???

Beitrag von harti07 »

Bei der APA liest sich die Meldung über den streik ein wneig anders.
WARUM schreibt man nicht die volle Wahrheit.
Beqemlichkeit, desinteresse, bewusst nur die halbe Wahrheit....??

Hier die volle APA Meldung:

APA0143 5 WA 0184 CA 20.Jun 05

Verkehr/Bahn/Streiks/Einkommen/Soziales/Rumänien/CEE

Eisenbahnerstreik in Rumänien weitet sich aus
Utl.: Nach Lokführern haben auch Infrastruktur-Mitarbeiter die Arbeit
niedergelegt - 10,7 Prozent mehr Lohn gefordert =

Bukarest (APA/dpa) - Der seit fast zwei Wochen andauernde
Eisenbahner-Streik in Rumänien hat sich erheblich ausgeweitet. Am
Montag haben auch die Gewerkschaften aus dem Bereich Infrastruktur
die Arbeit niedergelegt. Zwischen 7 und 11 Uhr sei kein einziger Zug
gefahren, meldete Radio Bukarest.

Die Lokomotivführer sind bereits seit 13 Tagen im Streik. Durch
die Überschneidung der Arbeitskonflikte sei die gesetzlich
vorgeschriebene Aufrechterhaltung eines Drittels des Personen- und
Güterverkehrs unterschritten worden, hieß es.

Hauptforderung der Streikenden sind 10,7 Prozent mehr Lohn. Die
Behörden aber weisen Lohnerhöhungen kategorisch zurück, weil das von
Rumänien mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) unterzeichnete
Abkommen Lohnerhöhungen bei unrentablen Staatsunternehmen verbietet.
Die rumänische Bahngesellschaft CFR SA steht bereits mit umgerechnet
rund 600 Mio. Euro in der Kreide.

Die Streikverluste für die Bahngesellschaft CFR SA belaufen sich
auf mehr als eine Million Euro am Tag. Fahrgäste sind hauptsächlich
auf das Angebot privater Busgesellschaften ausgewichen. Betroffen ist
auch die rumänische Wirtschaft, weil Gütertransporte nicht mehr
garantiert werden können.
(Schluss) ivn


Sie werden also gar nichts bekommen - weil Rumänien durch den Int. Währungsfonds weitere Kredite von der Unterzeichnung des besagten Abkommens abhängig gemacht hat.
Der Int. Währungsfonds hat seinen Sitz im Westen. Hier hat man sich ob der vielen Schulden Rumänien als Billiglohnland vermutlich auf Lebzeiten gesichert.

Fest steht, dass und Brüssel bewusst Tatsachen vorenthaltet, bzw. falsch oder gar nicht informiert.
So schaut´s aus !!!
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BNA-Informant
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Beitrag von BNA-Informant »

Laut Mitteilung der rumänischen Staatsbahnen findet in der Zeit vom 20.Juni bis 24. Juni täglich von 07:00 Uhr bis 11:00 Uhr ein Streik statt.

Direkt vom Streik betroffen sind bei Zug D 347 die Kurswagen von Wien Westbahnhof nach Bucuresti Nord. Die Kurswagen (WL 418, Bc 419, B 420 und ev.Verstärkungswagen) warten das Streikende in einem geeigneten Bahnhof ab.

Zug D 346 wird wegen kurzer Wende mit Verspätung in Bucuresti Nord abfahren.

Im innerrumänischen Zugverkehr ist mit umfangreichen Ausfällen und Verspätungen, in den im Streikzeitraum und nach Streikende verkehrenden Zügen mit Überbesetzungen zu rechnen.

Informationen zum innerrumänischen Zugverkehr sind auf der Homepage der CFR ( http://www.cfr.ro/calatori ) zu finden.
BNA Informant: Informationen aus erster Hand!
NorbertK

Re: Warum schreiben Medien nur die halbe Wahrheit???

Beitrag von NorbertK »

harti07 hat geschrieben:Bei der APA liest sich die Meldung über den streik ein wneig anders.
WARUM schreibt man nicht die volle Wahrheit.
Die obere, von Vorarlberg Online zitierte Meldung ist auch eine APA-Meldung. Nur waren fast zwei Wochen früher (8. Juni) eben weniger Details bekannt.
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