Jubiläum 100 Jahre Tauernbahn Nordrampe (m.B.)

[Sybic]

Wie bereits im Terminforum angekündigt, fand am letzten Sonntag das Jubiläumsfest "100 Jahre Tauernbahn Nordrampe" statt.

Am 20.09.1905 wurde der Streckenabschnitt Schwarzach-St. Veit - Bad Gastein, welcher nach einer Bauzeit von nur vier Jahren fertig gestellt werden konnte, durch Kaiser Franz Josef feierlich eröffnet. Anlaß genug für die Gemeinden an der Tauernbahn (Schwarzach-St. Veit, Dorfgastein, Bad-Hofgastein und Bad Gastein) dieses Jubiläum mit einem großen Fest zu feiern und die Tauernbahn, durch deren Inbetriebnahme in dieser Region der touristische und wirtschaftliche Aufschwung begonnen hat, zu huldigen.

Zu diesem Jubiläum wurde ein Sonderzug von Salzburg nach Bad-Gastein in Betrieb gesetzt. Im Salonwagen des Sonderzuges reiste auch viel Prominenz, wie die Salzburger Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller, der Staatssekretär des BM für Verkehr, Innovation u. Technologie, Herr Mag. Helmut Kukacka und der Generaldirektor der ÖBB, Herr Mag. Martin Huber, von Salzburg nach Bad Gastein.

In den erwähnten Bahnhöfen wurde der Sonderzug von den Bürgermeistern und den Musikkapellen feierlich empfangen. Es gab Festansprachen der Kommunalpolitiker und der Ehrengäste, welche unisono die Wichtigkeit der Tauernbahn hervor hoben. Lobeshymnen auf die fast unglaublichen Leistungen, welche durch Menschenhand beim Bau dieser so wichtigen und auch landschaftlich schönen Alpenbahn erbracht wurden, waren ebenso in den Ansprachen zu hören, wie Bitten der Kommunalpolitiker bei den Ausbauplänen auf Mensch und Landschaft rücksicht zu nehmen, und die wunderbar umschriebenen und ausgeschmückten Antworten der verantwortlichen Politiker und Manager.

Aber auch sonst war der Sonderzug total ausverkauft. Vorgesehen für diesen Zug war ja österreichs größte Schnellzug-Dampflok, die 12.14 der ÖGEG. Da bei dieser Maschine jedoch eine Reparatur beim Kessel ansteht wurde die im Besitz der ÖGEG stehende rumänische P 8 - 638.1301 Dampflokomotive vor den Sonderzug gespannt. Von Schwarzach bis Böckstein erhielt der Zug die zur Zeit in Saalfelden stationierte 1020.47 als Schiebelok über die Tauernbahn-Nordrampe. Bei der Rückfahrt fungierte von Böckstein bis Bischofshofen die 1020.47 als Vorspannlok, da die 638.1301 mit Tender voraus nur für eine Geschwindigkeit von 50 km/h zugelassen ist. So konnte der Sonderzug jedoch mit Vmax 80 km/h nach Bischofshofen fahren.

In Bischofshofen wurde der Dampfer dann auf der Drehscheibe der TR gedreht und konnte mit Schornstein voraus die Heimfahrt nach Salzburg antreten. Die 1020.47 kam dann wieder als Nachschiebelok an den Zugschluss.

Beim Warten auf den Sonderzug kam zwischen Dorfgastein und Klammstein auch die 103.184 mit ihrem Sonderzug von Pörtschach nach Dortmund vorbei, wie man an den folgenden Aufnahmen sieht:

[99 222]

Und "eingewickelt" kann die P 8 Tender voraus schneller als 50 km/h fahren?
Das erscheint mir unlogisch?

[Tauernexpress]

Hallo!

Die Tatsache ist, dass die 638 einen Steifrahmentender besitzt und deshalb bei Rückwärtsfahrten nur 50 km/h fahren darf. Um diese Einschränkung zu umgehen wurde bei der Rückfahrt ab Böckstein die 1020.47 als Vorspannlok herangezogen.

Gruß

Wolfgang

[99 222]

[quote="Tauernexpress"]Hallo!

Die Tatsache ist, dass die 638 einen Steifrahmentender besitzt und deshalb bei Rückwärtsfahrten nur 50 km/h fahren darf. Um diese Einschränkung zu umgehen wurde bei der Rückfahrt ab Böckstein die 1020.47 als Vorspannlok herangezogen.

Gruß

Wolfgang[/quote]

Hallo!
Das habe ich schon verstanden.
Meine Frage richtet sich an einen Techniker hier im Forum, warum die P 8 dann, wenn ihr eine andere Lok vorgespannt ist, rückwärts schneller als 50 km/h fahren darf; das verstehe ich nicht.

[BastiB]

... warum die P 8 dann, wenn ihr eine andere Lok vorgespannt ist, rückwärts schneller als 50 km/h fahren darf; das verstehe ich nicht.

Weil dann der Tender nicht das führende Fahrzeug ist? Vermutlich ist er geschoben eher entgleisungsgefährdet. Siehe auch das 6010-Verbot früher am winterlichen Arlberg !?