RB Eurasia 2 - Graz-Budapest-Kiev

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Helmut Uttenthaler
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RB Eurasia 2 - Graz-Budapest-Kiev

Beitrag von Helmut Uttenthaler »

Zu Teil 1: http://www.bahnnews-austria.at/forum/vi ... php?t=3769

Donnerstag 21. Juli 2005

Heute also beginnt die lange Reise nach Shanghai. Da ich mit dem Rucksack packen wie immer recht kurzfristig beginne, hat es bis ca. 3 Uhr früh gebraucht, bis alles verstaut war. Zuerst war es zu viel Zeug für zu wenig Platz, ich musste also mein Gepäck reduzieren.
Trotz nur zwei Stunden Schlaf ist es aber kein Problem, um 5 als der Radiowecker losgeht, aus dem Bett zu springen. Es ist ja was ganz was anderes, als wenn der Wecker für die Uni losgeht.
Nach Kurzdusche und Kurzfrühstück rufe ich mir ein Taxi zum Bahnhof. Zu Fuss wollte ich mit dem Rucksack nicht zur Bushaltestelle laufen. Um 5:30 kommt dieses dann und 10 Minuten später bin ich am Grazer Hauptbahnhof.
Dort treffe ich auch schon Alexander und Stefan, die ja bis Kiev mitfahren. Oliver treffen wir in Budapest, er sollte dort fünf Minuten vor uns mit dem EN 467 „Wiener Walzer“ aus Zürich ankommen.

Unser Zug nach Budapest ist der EN 241 „Venezia“, der schon eine Nacht von Venedig hinter sich hat. Mit diesem Zug beginnt um 6:03 die lange Reise in den fernen Osten. Zunächst geht es in der ersten Etappe über Budapest und Kiev nach Moskau:

Bild

Für die Fahrt nach Budapest haben wir günstige Sparschiene-Tickets um 19 Euro gekauft:
Bild

Fahrplan:
[font=Courier]
+-----------------------------------+-----------+-----------+----------+
| Bahnhof | Ankunft | Abfahrt | Zug |
+-----------------------------------+-----------+-----------+----------+
| Graz Hbf | 5:45| 6:03| |
| Gleisdorf | 6:34| 6:35| |
| Feldbach(A) | 6:50| 7:01| |
| Fehring | 7:10| 7:11| |
| Szentgotthard(Gr) | | | |
| Szentgotthard | 7:30| 7:40| |
| Körmend | 8:08| 8:09| |
| Szombathely | 8:34| 8:37| |
| Csorna | 9:27| 9:45| |
| Györ | 10:05| 10:08| |
| Budapest-Kelenföld | 11:17| 11:19| |
| Budapest-Keleti pu | 11:33| | |
+-----------------------------------+-----------+-----------+----------+
[/font]

Der Zug kommt pünktlich um 5:45 auf Bahnsteig 3 an, relativ viele Leute steigen aus. Allerdings fast nur Pendler, Nachtreisende nach Graz gibt es wenig. Ab Fahrplanwechsel fährt der Zug auch wieder über Zagreb und Graz verliert die direkte Nachtzugverbindung mit Venedig.
Mir machen es uns in einem Grossraumwagen der MAV bequem. Nach dem Lokwechsel und der Beigabe zweier Wagen (ein Speisewagen und ein ABmz der MAV) fahren wir pünktlich ab – Shanghai, ich komme!

Gemütlich rollt der Zug durch Graz und über die Lassnitzhöhe nach Gleisdorf, dann weiter nach Feldbach. An fast jedem Bahnhof mit Kreuzungsmöglichkeit begegnet uns ein Pendlerzug. Die Leute dort drin fahren in die Arbeit, ich fahr nach Shanghai – netter Gedanke!
In Feldbach hat EN 241 ebenfalls wegen eines entgegenkommenden Zuges 11 Minuten Aufenthalt – Zeit genug für ein paar Fotos:

CFR-Schlafwagen nach Bukarest am Zugschluss:
Bild

CFR-Sitzwagen nach Timisoara:
Bild

Der Rest des Zuges:
Bild

Bild

Gezogen wird der Zug von der 2016 046-1:
Bild

In Feldbach steigen auch schon die österreichischen Grenzleute zu und kontrollieren während der weiteren Fahrt die Pässe. In Szentgotthard dann wieder 10 Minuten Aufenthalt für den nächsten Lokwechsel (ab hier MAV M62 mit Generatorwagen) und die ungarischen Kontrollen.
Auch im Grenzabschnitt ist der Zug nicht so schlecht ausgelastet, aber jetzt in Ungarn füllt er sich richtig. Es findet aber noch jeder einen Sitzplatz.
Über Körmend und Szombathely fahren wir nach Csorna, dort wieder Lokwechsel. Von nun an geht es elektrisch weiter.
Von Györ bis Budapest fährt der „Winer Walzer“ laut Fahrplan unmittelbar vor dem „Venezia“. Heute aber hat der „Wiener Walzer“ etwas Verspätung und kommt in Györ kurz nach uns an. Dann folgt die Sensation des Tages: Die Züge fahren gleichzeitig los und liefern sich dann eine mehrminütige Parallelfahrt. Unser Zug auf dem linken Gleis, der „Wiener Walzer“ rechts. Manchmal sind wir schneller, manchmal der „Wiener Walzer“. Während der Parallelfahrt konnte ich im Nachbarzug sogar Oliver erkennen, der das Spektakel aus dem Gang des MAV Avmz verfolgt.
Schliesslich aber zieht der „Wiener Walzer“ davin und wir müssen ihm bis Budapest hinterherfahren.

Mit geringer Verspätung kommen wir um ca. 11:40 am Bahnhof Budapest Keleti an. Nachdem wir uns mit Oliver getroffen haben, bringen wir unsere Rucksäcke zur Gepäckaufbewahrung (ca. 250 Forint) und kaufen beim Wasteels-Büro in der Bahnhofshalle die noch fehlende Fahrkarte für den Abschnitt von Budapest bis zur ukrainischen Grenze.

Bahnhof Budapest Keleti:
Bild

Der „Tisza-Express“ nach Moskau fährt erst um 18:20, so haben wir genug Zeit. Zunächst gehen wir in der Nähe des Keleti-Bahnhofes essen, Alexander kennt da ein gutes und günstiges Beisel.
Nach der Stärkung schauen wir uns ein bisschen in Budapest um, u.a. gibt es einen Abstecher zum Nyugati-Bahnhof:
Bild

Als wir wieder zurück sind, steht unser Zug schon bereit.
Bild

Wir holen noch schnell unser Gepäck, dann können wir einsteigen. Unsere Plätze befinden sich im Wagen 429, das ist der jeweils donnerstags fahrende Kurswagen Budapest – Dnepropetrovsk:
Bild

Unsere Fahrkarten:
Bild

Bild

Bild

Fahrplan:
[font=courier]
+-----------------------------------+-----------+-----------+----------+
| Bahnhof | Ankunft | Abfahrt | Zug |
+-----------------------------------+-----------+-----------+----------+
| Budapest-Keleti pu | | 18:20| D 16|
| Szolnok | 19:38| 19:40| |
| Törökszentmiklos | 19:53| 19:54| |
| Kisujszallas | 20:10| 20:11| |
| Karcag | 20:22| 20:23| |
| Püspökladany | 20:33| 20:34| |
| Hajduszoboszlo | 20:49| 20:50| |
| Debrecen | 21:03| 21:07| |
| Nyiregyhaza | 21:39| 21:42| |
| Kisvarda | 22:13| 22:14| |
| Zahony | 22:42| 23:10| D 16LJ|
| Zahony(Gr) | | | |
| Chop | 0:28| 2:58| |
| Mukatschewo | 3:57| 4:02| |
| Karpati | 4:23| 4:25| |
| Swaljawa | 4:36| 4:39| |
| Wolowez | 5:14| 5:24| |
| Lawotschne | 6:04| 6:14| |
| Stryj | 7:38| 7:40| |
| Lvov | 8:59| 9:25| |
| Ternopol | 11:34| 11:39| |
| Chmelnizkij | 13:36| 13:46| |
| Vinnica | 15:49| 16:04| |
| Kazatin Passajirskij | 17:10| 17:21| |
| Kiev Pass | 19:26| 19:56| |
+-----------------------------------+-----------+-----------+----------+
[/font]


Kurswagen Budapest – Dnepropetrovsk:
Bild

Der Zug wird bis Zahony von der V43 1108 gezogen:
Bild

Hinter der Lok befinden sich folgende Schlafwagen:
RZD WL Budapest – Moskva
RZD WL Beograd – Moskva
RZD WL Zagreb – Moskva
UZ WL Beograd – Kiev
UZ WL Budapest – Lvov
UZ WL Budapest – Dnepropetrovsk
UZ WL Budapest – Kiev
(diese Reihenfolge stimmt nicht mit der tatsächlichen überein, die ich mir nicht notiert habe…)
Dahinter noch ein MAV-Sitzwagen bis Chop und ein paar Wagen bis Zahony.

In unserem Waggon ist es beim Einsteigen recht stickig und finster – alle Vorhänge sind zugezogen. Zu den Vorhängen in den Waggons der Eisenbahnen der ehemaligen Sowjetunion habe ich auch schon eine kleine Hassliebe entwickelt. Einerseits sehen sie zwar ganz nett aus, andererseits behindern sie die Sicht....

Der Zug ist gut ausgelastet, ausser uns sind noch genug andere Österreicher an Bord. Im Wagen nach Lemberg (Lvov/Lviv) befindet sich gleich eine ganze Pensionistengruppe...
Nach der Abfahrt um 18:20 kommt endlich die Klimaanlage in Gang und schön langsam wird es erträglich. Während der Zug durch die ungarische Tiefebene gen Osten rollt, verspeisen wir den in Budapest gekauften Proviant. Vom ukrainischen Schlafwagenschaffner bekommen wir ein Zolldeklarationsformular und eine Einreisekarte für die Ukraine, die wir noch schnell ausfüllen.

Von 22:42 bis 23:10 stehen wir am ungarischen Grenzbahnhof Zahony. Die Pass- und Zollkontrolle ist unkompliziert. Hier wird auch umgespannt, denn das kurze Stück über die Grenze nach Chop ist nicht elektrifiziert. Es wäre auch etwas kompliziert, denn sowohl die Breitspurstrecke von Osten als auch die Normalspurstrecke aus der Slowakei nach Chop sind mit 3 kV Gleichstrom elektrifiziert, während das MAV-Strecken mit 25 kV 50 Hz Wechselstrom elektrifiziert sind.
So also tuckern wir mit Diesellok (vermutlich M41) über die Grenze. Die Strecke ist zwar eingleisig, aber vierschienig (Normal- und Breitspur). Die Brücke über die Theiss (Tisza; unser Zug ist auch nach dem Fluss benannt) markiert die Grenze zwischen Ungarn und der Ukraine. Wäre es Tag, würde das so aussehen:

Bild
(Foto von Istvan Halasz auf http://www.railfaneurope.net/pix/hu/misc/track/pix.html)

Freitag 22. Juli 2004

Gleich nach der Grenzüberquerung gibt es einen kleinen Betriebsbahnhof mit Wachtürmen und Scheinwerfern, Halt gibt es dort aber keinen. Früher dürften dort a la Brest-Bug die sowjetische Grenzkontrolle stattgefunden haben. Im Fahrplan 1984 betrug die Planfahrzeit zwischen Zahony und Chop nämlich 40 Minuten (für 6 km). Heute fährt man zwar auch 18 Minuten, aber ohne Halt. Die paar Kilometer von der Grenze nach Chop werden aber aufgrund des mässigen Gleiszustandes reichlich langsam befahren, deshalb die lange Fahrzeit.
Vor der Ankunft in Chop heisst es noch, die Uhren um eine Stunde vorzustellen, denn hier gilt osteuropäische Zeit. Trotz der Dunkelheit können wir bei der Einfahrt in den Bahnhof schon einige „richtige“ Loks erkennen, wie z.B. die achtachsigen WL10 oder die sechsachsigen ChME3-Dieselverschubloks. Endlich wieder richtige Eisenbahn!
Im Vergleich zur Eisenbahn der ehemaligen Sowjetunion ist unsere Normalspureisenbahn ja eine Modelleisenbahn. Es ist gut zu wissen, dass man jetzt unbürokratisch ohne Visum in die Ukraine fahren kann, um dort die Breitspureisenbahn erleben zu können – und das nur 500 Kilometer östlich von Österreich....
Genug geschwärmt, wir sind mittlerweile am Hausbahnsteig des Bahnhofs Chop angekommen. Die Grenzsoldaten sind auch schon eingestiegen und sammeln die Pässe mit den Einreisekarten ab. Dann kommen noch Zöllner, die auch ihre Formulare haben wollen.
Nach geraumer Zeit werden wir zur Umspuranlage verschoben, wo wir dann neue Drehgestelle bekommen. Das genaue Prozedere beschreibe ich an dieser Stelle nicht, wer will, kann das in meinem Ukraine-RB vom Vorjahr nachlesen (siehe http://www2.bahnforum.info/smf/index.php?topic=13864.0)
Da es finster ist, gibt es auch nur ein Foto:

Bild

Nachdem Drehgestelle und Kupplungen getauscht sind, werden die 7 Wagen an den Zugteil aus Uzhgorod angehängt, nun nicht mehr am Hausbahnsteig, sondern auf Gleis 3, wenn ich nicht irre. Die Pässe bekommen wir nun auch zurück und wenn man nicht noch aufs WC müsste, könnte man schlafen gehen. Immerhin ist es schon nach 2 Uhr nachts. Die WCs sind aber während des Aufenthaltes verschlossen....
Kurz vor der Abfahrt kommt dann noch unser Gegenzug aus Moskau an. Nach exakt zweienhalb Stunden Aufenthalt geht es pünktlich um 2:58 los – die ersten Kilometer auf Breitspurgleis!
Mit dem Einschlafen habe ich keine Probleme, bin ich doch schon seit 5 Uhr (also 6 Uhr OEZ) wach, und das nach nur zwei Stunden Schlaf. Von der Karpatenüberquerung bekomme ich ziemlich genau nichts mit, erst kurz vor Lemberg (Lvov/Lviv) wache ich auf.
Unser Zug hat hier Aufenthalt von 8:59 bis 9:25, es muss ja der Schlafwagen Budapest – Lvov abgehängt werden, ausserdem gibt es einen Lokwechsel. Von geht es mit Wechselstrom (25 kV 50 Hz) weiter. Unsere WL10 wird durch eine ChS4 ersetzt, diese Baureihe sieht etwas gewöhnungsbedürftig aus....

Bild

Es gibt allerdings etliche Loks mit neuem Kasten, diese sehen normal aus....

Schlafwagen Budapest – Kiev:
Bild

Auf dem Nebengleis ist diese Komposition zu sehen, eine ChME3 mit einem Messwagen (vermute ich zumindest):
Bild

Nach der Abfahrt gibt es dann mal ein Frühstück. Während es in Lemberg noch recht trüb war, lockert es nun zusehends auf. Die Strecke ist zweigleisig, aber nicht gerade in einem Topp-Zustand, ich würde unsere Geschwindigkeit auf ca. 80 km/h schätzen. Die Gegend ist leicht hügelig, Wald, Wiesen und Felder wechseln sich ab, ab und zu ein paar Dörfer:

Bild

In Chmelnizkij gibt es einen 10minütigen Aufenthalt, den wir nutzen, um uns die Füsse zu vertreten und ein paar Fotos zu machen:

Unser Zug mit ChS4-084:
Bild

Ein anderer Zug, möglicherweise Zug 86 (Lvov – Simferopol)
Bild

Nach diesem Aufenthalt erkunden wir mal unseren Zug und machen uns auf den langen Weg zum Speisewagen. Dabei durchqueren wir fünf RIC-Wagen, danach noch ein paar Breitprofilwagen der RZD. Der Speisewagen ist auch von der RZD, die Speisekarte nur auf russisch, ich versuche für meine Freunde so gut wie möglich zu übersetzen und wir bekommen letztendlich auch was gutes. Ich habe leider vergessen, wie das Gericht geheissen hat, es war irgendein Fleisch mit Spiegelei, ein bisschen Salat und ein paar sehr üppigen Pommes. Dazu dann ein russisches Bier.
Bezahlen kann man mit russischen Rubel oder US-Dollar. Ukrainische Grivnij werden nicht genommen – ich habe zwar eh noch kein ukrainisches Geld, aber es ist interessant, dass man nicht mit dem Geld des Landes bezahlen kann, indem sich der Speisewagen befindet. Aber das kenne ich ja schon vom Vorjahr, da hat man im Schnellzug Simferopol – Riga auch nur Euro und lettische Lats nehmen wollen.
Ich bezahle also mit US-Dollar (die habe ich mir für Usbekistan mitgenommen, da dort der Euro nicht überall genommen wird), insgesamt 30 USD (~25 EUR) für 4 Mahlzeiten mit Bier. Für unsereinen ist das nicht viel, aber für einen Durchschnittsrussen oder – ukrainer unerschwinglich. Wir sind auch die einzigen, die eine richtige Hauptspeise essen. Die paar anderen Gäste im Speisewagen begnügen sich mit einem Salat oder einer Suppe oder überhaupt nur mit einem Bier. Aber das ist ja auch in Österreich im Speisewagen nicht viel anders....

Während wir essen und trinken fahren wir am Knotenbahnhof Shmerinka vorbei. Hier treffen sich die Strecken von Kiev, Odessa und Lviv. Die meisten Personenzüge zwischen Lvov und Kiev werden hier gestürzt, aber es gibt auch eine Schleife. Neben unserem Zug benützen noch zwei schnelle Tageszugpaare Chmelnizkij – Kiev diese Schleife.

Bis Kiev gibt es keine besonderen Vorkomnisse mehr, ausser dass der Elektritschka-Verkehr immer dichter wird. Der letzte Abschnitt vor Kiev ist meiner Erinnerung nach sogar viergleisig ausgebaut.

In Kiev kommen wir pünktlich um 19:26 an. Bei der Einfahrt in den Bahnhof werden noch ein paar Fotos geschossen:

Nahverkehrszug Baureihe EP9LT:
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ChS4 mit Schnellzug:
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Wir und die meisten anderen Fahrgäste unseres Waggons steigen aus. Viele durchgehende Reisende nach Dnepropetrovsk scheint es nicht zu geben, was aber kein Problem ist, denn die freien Plätze können sicher mit Teilstreckenreisenden Kiev - Dnepropetrovsk aufgefüllt werden. Der Kurswagen hat hier eine Stunde Stehzeit. Um 20:27 setzt er seine Reise mit Zug 72KJ (Kiev - Zaporoshje) fort. In Dnepropetrovsk kommt er dann am nächsten Morgen um 4:21 an.

Der Kiever Bahnhof macht einen sehr modernen und gepflegten Eindruck. Die Bahnsteige sind schön geplastert, wenn auch recht niedrig (mit Ausnahme des Hausbahnsteiges 1, an dem die Paradezüge halten...)
Über die Gleise gibt es eine breite, überdachte Fussgängerbrücke, in der sich zahlreiche Geschäfte und Imbissstandeln gibt. Es gibt in beiden Richtungen Ausgänge. Nach Norden kommt man in den eigentlichen Bahnhof mit Ausgang Richtung Stadtzentrum. Vor einigen Jahren hat man aber auch auf der Südseite ein neues, modernes Bahnhofsgebäude hingestellt.

Aber mehr zu Kiev und seinem Bahnhof gibt es dann im nächsten Teil....
Zuletzt geändert von Helmut Uttenthaler am Di Okt 03, 2006 15:57, insgesamt 3-mal geändert.
4010 Transalpin

Beitrag von 4010 Transalpin »

Wirklich schöner Reisebericht!
Eine Frage, wie viel hast du da insgesamt gezahlt?
5046-01

AW Meeswagen und Speisewagen

Beitrag von 5046-01 »

In der ex-UdSSR fahren einige Meeswagen auch als Fahrverschubwagen in bahnhöfen

Dass man im Speisewagen oder Schlafwagen, nicht mit der Währubfg eines Landes, wo der Zug fährt, bezahlen konnte, hane ich schin oft geuig erlebt, so nimmt der kroatische Speisewagen im IC "Zagreb" keine slowenische Tolar an, der polnischer Speisewagen im EC "Sobiesky" hatte eine Zeitlang früher auch keine tschechische Kronen, der deutscher
Speisewagen im "EC Vindobona" hatte eine Zeitlang früher auch keine tschechische Kronen, der polnischer Liegewagen im nachtzug von Bilnius nach Warschau keine litauische Lit etc angenommem!"
:shock: :shock:

Aber ich konnre mal in einen Speisewagen eines sehhr teueren westlichen Landes vor langer Zeit einen Kaffe mit tschechoslwakische Kronen zahlen und damit kostete der Kaffee statt 28 ÖS nur 8 ÖS :lol:

Ich kann davon einern ganzen Roman schreiben :-(
Ich kenne das sehr gut! :D
4010 Transalpin

Beitrag von 4010 Transalpin »

Warum sollte der Kroatische auch die Währung einenes anderes Landes führen?
Die würden ja dafür eine große Kassa benötigen, für alle 3 Währungen.

Du 5046 schreibst du immer so falsch?
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Sybic
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Re: AW Messwagen und Speisewagen

Beitrag von Sybic »

5046-01 hat geschrieben:In der ex-UdSSR fahren einige Messwagen auch als Fahrverschubwagen in Bahnhöfen

Dass man im Speisewagen oder Schlafwagen, nicht mit der Währung eines Landes, wo der Zug fährt, bezahlen konnte, habe ich schin oft genug erlebt, so nimmt der kroatische Speisewagen im IC "Zagreb" keine slowenische Tolar an, der polnische Speisewagen im EC "Sobiesky" hatte eine Zeitlang früher auch keine tschechische Kronen, der deutsche
Speisewagen im "EC Vindobona" hatte eine Zeitlang früher auch keine tschechische Kronen, der polnische Liegewagen im Nachtzug von Vilnius nach Warschau keine litauische Lit etc angenommem!"
:shock: :shock:

Aber ich konnte mal in einem Speisewagen eines sehr teueren westlichen Landes vor langer Zeit einen Kaffee mit tschechoslwakischen Kronen zahlen und damit kostete der Kaffee statt 28 ÖS nur 8 ÖS :lol:

Ich kann davon einen ganzen Roman schreiben :-(
Ich kenne das sehr gut! :D
ferrante

Beitrag von ferrante »

Thank you very much indeed!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Helmut Uttenthaler
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Beitrag von Helmut Uttenthaler »

4010 Transalpin hat geschrieben:Wirklich schöner Reisebericht!
Eine Frage, wie viel hast du da insgesamt gezahlt?

Summa summarum hat der 12-Wochen-Trip ca. 3400 Euro gekosten, viel davon fiel aber schon vor der Fahrt an (Visa, diverse Fahrkarten). Das entspricht einem Tagesbudget von 40 Euro, darin sind aber alle Visa (die machen schon knapp 5 EUR pro Tag aus), Fahrkarten (ich war im Schnitt 400km pro Tag unterwegs), Unterkünfte, Essen, Souvenirs, ÖPNV vor Ort, etc. enthalten - also wirklich alles.
Toma
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Re: RB Eurasia 2 - Graz-Budapest-Kiev

Beitrag von Toma »

Helmut Uttenthaler hat geschrieben:...Heute also beginnt die lange Reise nach Shanghai...
Helmut; thnx!
Really great!
Btw; what's going on with railway photography? Did you experienced any problems; did you need any kind of permission etc...??

regards from zagreb
toma
Helmut Uttenthaler
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Re: RB Eurasia 2 - Graz-Budapest-Kiev

Beitrag von Helmut Uttenthaler »

Toma hat geschrieben:
Helmut Uttenthaler hat geschrieben:...Heute also beginnt die lange Reise nach Shanghai...
Helmut; thnx!
Really great!
Btw; what's going on with railway photography? Did you experienced any problems; did you need any kind of permission etc...??

regards from zagreb
toma

No, I didn't have any permissions. Taking photos was never a problem, alltough in Usbekistan and Kazakhstan I always looked around whether there is police nearby or not. Only at Navoj (Usbekistan) I was once told, that taking photos was not allowed...
No problems at all in Ukraine, Russia, Mongolia and China.

Greetings,

Helmut
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