Talent 2 aus Henningsdorf
Talent 2 aus Henningsdorf
Bekenntnis zu Hennigsdorf
Bombardier präsentiert mit einer großen Show den Regionalzug "Talent 2"
Bombardier Transportation und die Deutsche Bahn AG präsentierten gestern im Werk Hennigsdorf (Oberhavel) erstmals den neuentwickelten Zug "Talent 2" als Simulation.
HENNIGSDORF Grünes Laserlicht flutet durch die Halle. Trommeln dröhnen. Über die Querseite ist eine große Leinwand gespannt, über die ein Zug rattert – kein echter freilich, sondern eine Computeranimation. Immer wieder werden die neun Musiker der "Flying Drummers" an Seilen nach oben gezogen, ihre Schattenrisse heben sich von der Leinwand ab. Als sie den Boden wieder erreichen, geht auf der Bühne ein Feuerwerk los.
Es ist kein normaler Abend im Werk des Schienenfahrzeugherstellers Bombardier in Hennigsdorf (Oberhavel). Statt zur Spätschicht anzutreten, standen gestern mehr als 1000 Beschäftigte des Werkes vor der großen Fertigungshalle Schlange und warteten geduldig auf Einlass. Die Firmenleitung hatte zur großen Betriebsfeier eingeladen – anlässlich der Präsentation des neuen Regionalzuges "Talent 2", der künftig in Hennigsdorf gebaut wird.
Für das Werk, das jahrelang unter Auftragsmangel litt und deshalb massiv Arbeitsplätze abgebaut hat, ist der neue Zug so etwas wie eine Überlebensgarantie. Die Deutsche Bahn hatte im Februar mit Bombardier einen Rahmenvertrag über 321 Züge geschlossen, den größten Einzelauftrag in der Geschichte der Bahn. Die ersten 42 Züge davon sind bereits abgerufen worden, sie sollen an die S-Bahn in Nürnberg geliefert werden. "Diese Serie könnte uns hier bis 2015 beschäftigen", sagt Werksleiter Marc Diening. Die erste Tranche sichert zumindest Arbeit bis weit ins Jahr 2010 hinein. Auch der zweite Teilauftrag soll auf jeden Fall in Hennigsdorf abgearbeitet werden.
Die Bahn setze große Hoffnungen in den "Talent 2", sagte der Vorstandschef der Bahn-Nahverkehrssparte DB Regio, Ulrich Homburg. Das Fahrzeug soll im Regionalverkehr künftig den Standard setzen. Die Züge sind nach einer Art Baukastensystem konzipiert. Sie sind zwischen zwei und sechs Waggons lang, bis zu 250 verschiedene Ausstattungsvarianten sind möglich. Bei Streckenausschreibungen der Länder wird die Deutsche Bahn künftig mit dem "Talent 2" antreten. Bei der Entwicklung habe man Neuland betreten, sagte Homburg: "Im Vorfeld haben wir uns mit Bombardier in gemeinsamen Workshops getroffen, um herauszufinden, was der Markt von uns erwartet." Damit sollten Pannen wie bei früheren Zugentwicklungen von vornherein vermieden werden.
Der Deutschlandchef der Regionalzugsparte von Bombardier, Stephan Krenz, sagte, der "Talent 2" sei ein Bekenntnis zu Deutschland. "Er wird vollständig hier entwickelt, gebaut und getestet." Von dem Auftrag könne für Hennigsdorf ein "Motivationsschub" ausgehen. Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) nannte den Zug eine "großartige Ingenieurleistung". Bombardier habe sich in einer Ausschreibung gegen harte Konkurrenz durchgesetzt. Das zeige die Qualität des Standortes.
Der Hennigsdorfer Betriebsratschef Michael Wobst sagte der MAZ, mit dem "Talent 2" verfüge Hennigsdorf wieder über ein Produkt, "das mit dem Standort identifiziert wird". Die Auftragsvergabe sei ein Erfolg der Belegschaft, die große Opfer gebracht habe, um den Standort wettbewerbsfähig zu machen.
Vielseitig einsetzbar
Der "Talent 2" soll Bahnfahren noch attraktiver machen, damit künftig noch mehr Menschen das umweltfreundliche Verkehrsmittel Bahn nutzen, sagt Bombardier-Transportation-Chef André Navarri. Der Zug kann individuell für Kundenwünsche umgestaltet werden. So können bei Bedarf eine zusätzliche Tür eingebaut oder die Anordnung der Sitze verändert werden. Auch auf unterschiedliche Bahnsteighöhen ist der "Talent 2" eingerichtet. Der Zug kann sowohl als S-Bahn als auch als Regionalzug eingesetzt werden.
Text: MARTIN USBECK von der Märkischen Allgemeinen
Bombardier präsentiert mit einer großen Show den Regionalzug "Talent 2"
Bombardier Transportation und die Deutsche Bahn AG präsentierten gestern im Werk Hennigsdorf (Oberhavel) erstmals den neuentwickelten Zug "Talent 2" als Simulation.
HENNIGSDORF Grünes Laserlicht flutet durch die Halle. Trommeln dröhnen. Über die Querseite ist eine große Leinwand gespannt, über die ein Zug rattert – kein echter freilich, sondern eine Computeranimation. Immer wieder werden die neun Musiker der "Flying Drummers" an Seilen nach oben gezogen, ihre Schattenrisse heben sich von der Leinwand ab. Als sie den Boden wieder erreichen, geht auf der Bühne ein Feuerwerk los.
Es ist kein normaler Abend im Werk des Schienenfahrzeugherstellers Bombardier in Hennigsdorf (Oberhavel). Statt zur Spätschicht anzutreten, standen gestern mehr als 1000 Beschäftigte des Werkes vor der großen Fertigungshalle Schlange und warteten geduldig auf Einlass. Die Firmenleitung hatte zur großen Betriebsfeier eingeladen – anlässlich der Präsentation des neuen Regionalzuges "Talent 2", der künftig in Hennigsdorf gebaut wird.
Für das Werk, das jahrelang unter Auftragsmangel litt und deshalb massiv Arbeitsplätze abgebaut hat, ist der neue Zug so etwas wie eine Überlebensgarantie. Die Deutsche Bahn hatte im Februar mit Bombardier einen Rahmenvertrag über 321 Züge geschlossen, den größten Einzelauftrag in der Geschichte der Bahn. Die ersten 42 Züge davon sind bereits abgerufen worden, sie sollen an die S-Bahn in Nürnberg geliefert werden. "Diese Serie könnte uns hier bis 2015 beschäftigen", sagt Werksleiter Marc Diening. Die erste Tranche sichert zumindest Arbeit bis weit ins Jahr 2010 hinein. Auch der zweite Teilauftrag soll auf jeden Fall in Hennigsdorf abgearbeitet werden.
Die Bahn setze große Hoffnungen in den "Talent 2", sagte der Vorstandschef der Bahn-Nahverkehrssparte DB Regio, Ulrich Homburg. Das Fahrzeug soll im Regionalverkehr künftig den Standard setzen. Die Züge sind nach einer Art Baukastensystem konzipiert. Sie sind zwischen zwei und sechs Waggons lang, bis zu 250 verschiedene Ausstattungsvarianten sind möglich. Bei Streckenausschreibungen der Länder wird die Deutsche Bahn künftig mit dem "Talent 2" antreten. Bei der Entwicklung habe man Neuland betreten, sagte Homburg: "Im Vorfeld haben wir uns mit Bombardier in gemeinsamen Workshops getroffen, um herauszufinden, was der Markt von uns erwartet." Damit sollten Pannen wie bei früheren Zugentwicklungen von vornherein vermieden werden.
Der Deutschlandchef der Regionalzugsparte von Bombardier, Stephan Krenz, sagte, der "Talent 2" sei ein Bekenntnis zu Deutschland. "Er wird vollständig hier entwickelt, gebaut und getestet." Von dem Auftrag könne für Hennigsdorf ein "Motivationsschub" ausgehen. Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) nannte den Zug eine "großartige Ingenieurleistung". Bombardier habe sich in einer Ausschreibung gegen harte Konkurrenz durchgesetzt. Das zeige die Qualität des Standortes.
Der Hennigsdorfer Betriebsratschef Michael Wobst sagte der MAZ, mit dem "Talent 2" verfüge Hennigsdorf wieder über ein Produkt, "das mit dem Standort identifiziert wird". Die Auftragsvergabe sei ein Erfolg der Belegschaft, die große Opfer gebracht habe, um den Standort wettbewerbsfähig zu machen.
Vielseitig einsetzbar
Der "Talent 2" soll Bahnfahren noch attraktiver machen, damit künftig noch mehr Menschen das umweltfreundliche Verkehrsmittel Bahn nutzen, sagt Bombardier-Transportation-Chef André Navarri. Der Zug kann individuell für Kundenwünsche umgestaltet werden. So können bei Bedarf eine zusätzliche Tür eingebaut oder die Anordnung der Sitze verändert werden. Auch auf unterschiedliche Bahnsteighöhen ist der "Talent 2" eingerichtet. Der Zug kann sowohl als S-Bahn als auch als Regionalzug eingesetzt werden.
Text: MARTIN USBECK von der Märkischen Allgemeinen
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- Grafik: Bombardier
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Wer mit geilen Schienenfahrzeugen
unterwegs sein will, der muss nicht
weit fahren - ITALIEN !!!
unterwegs sein will, der muss nicht
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Re: Talent 2 aus Henningsdorf
Womit es auf der Hand liegt wonach das ÖBB Grafel nicht wirklich das Wahre zu sein scheint...Johannes hat geschrieben:...Damit sollten Pannen wie bei früheren Zugentwicklungen von vornherein vermieden werden...
Bahnnews-Austria: Interessante Nachrichten aus der Welt der Eisenbahn!
Ja, die Entwicklungarbeit hat die ÖBB gemacht !!!
Vielleicht kann die ÖBB jetzt tauschen - 2 Talent 1 gegen 1 Talent 2 !!??
Ja, Schönheitswettbewerb gewinnt der nicht! auch in Farbe ist er nicht wirklich schöner!
Und bei längerer Betrachtung der markanten Schnauze bin ich auch dahinter gekommen, an was mich das erinnert: siehe 2. Bild !!!
Vielleicht kann die ÖBB jetzt tauschen - 2 Talent 1 gegen 1 Talent 2 !!??
Ja, Schönheitswettbewerb gewinnt der nicht! auch in Farbe ist er nicht wirklich schöner!
Und bei längerer Betrachtung der markanten Schnauze bin ich auch dahinter gekommen, an was mich das erinnert: siehe 2. Bild !!!
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- Registriert: Di Nov 09, 2004 16:53
Kommt wahrscheinlich immer darauf an, was man bestellt ... ??!!Hat es nicht einmal geheissen wonach der Talent 2 keine Jacobsdrehgestelle erhalten soll? Das damalige Einsparen von Führerstandstüren dürfte wohl auch nicht die beste Entscheidung gewesen sein?
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Wenn es sich ausschließlich um Damen mit den Rundungen an den richtigen Stellen handelt, dräng ich mich gern jedesmal durch den überfüllten Fahrgastraum1110.006 hat geschrieben:Ist ja wurscht wenn sich der Lokführer durch den Fahrgastraum drängen muß.





Meine persönliches Unwort: MOBILITÄTSEINGESCHRÄNKT
Ja dann bitte gleich steilere Fronten, wie vor dem ganzen Designerwahn, aber die Darth Vaders gehen ja auf keine Kuhhaut mehr -- ich weiß schon, die dunkle Seite der Macht ist viel verlockender, aber trotzdem ein Schaß4023 hat geschrieben: Das liegt an der TSI-Crash-Forderung.

Understanding is a three edged sword. Your side, their side, and the truth.