Reisebericht Wien - Linz - Wien 13.April 2003

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Sybic
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Reisebericht Wien - Linz - Wien 13.April 2003

Beitrag von Sybic »

Die Faszination des Miterlebens der Sprengung am Harter Plateau in Linz bewegte mich dazu, eine Reise in die oberösterreichische Landeshauptstadt zu unternehmen, um nebenbei auch den Nahverkehr bzw. diverse abgestellte Schrottlokomotiven fotografisch zu dokumentieren.

Die Reise begann sodann in Wien Westbahnhof, wo ich für meine Anreise EC 28 Joseph Haydn auswählte, um schnell vor Ort sein zu können. In Linz angekommen widmete ich mich sofort dem alten Standort der ÖBB Traktion Linz, eben jenem in der Raimundstrasse. Dort angekommen, herrscht noch selbst 2 Wochen vor dem nunmehr definitiven Betriebsschluss noch reges Treiben. An sehenswerten Lokomotiven waren im E-Tfz. Bereich vor Ort die 1016 030 anzutreffen, welche gegenwärtig mit einem Mix aus alten nund neuen Anschriften verkehrt, 182 016 welche schon bald ihren Güterzug nach Deutschland übernahm, aber auch die bekannte 1016 050 mit ihrem Helmut-Schriftzug. Gut untergebracht war auch die 1018.05 welche allerdings ob ihres äusserlichen (verstaubten) Zustandes bedingt den Eindruck bestätigte, schon lange nicht mehr aktiv gewesen zu sein, was durchaus als wehmütig angesehen werden darf.

Bei den Diesellokomotiven dominierten noch grossteils die Altbaureihen in Forum der 2067 und 2043. Aber auch die neue Generation liess nicht auf sich warten, standen doch 6 Triebfahrzeuge der Bnaureihe 2070 im Freien abgestellt und warteten dort mit teilweise aktivierten Hilfsmotor auf den nächsten Einsatz.

Im Freigelände gibt es gegenwärtig eine reichliche Ansammlung an ausgemusterten Schrottloks zu bewundern. Je ein, mit Neubaukasten versehenes Exemplar der Baureihen 1010 und 1110 (1110 015 sowie 1010 011) wartete auf die wohl unvermeidliche Bekanntschaft mit dem Schneidbrenner des unmittelbar neben dem Gelände befindlichen Alteisenhändlers, der Voest Alpine Rohstoffhandel GmbH. Im Firmengelände konnten die 1042 508, 1041 023 sowie die 1040 014 (?) gesichtet werden, welche zur Zerlegung bereit standen. Ausserhalb waren die 1110 025 (mit Adapter für die Tauern Schleuse), die äusserlich bereits sehr herabgekommene 1020 024 sowie 1020 012 hinterstellt.

Nach dem kurzen Aufenthalt am Linzer Stadtrand zwecks Mitverfolgung der Sprengung eilte ich wieder ins Stadtzentrum, um mich dem Nahverkehr zu widmen. In der Innenstadt angekommen musste ich feststellen, dass eine vermutliche Betriebsstörung der Strassenbahn eine Unterbrechung der Linien 1 und 2 ab Blumau Richtung Auwiesen bzw. Hillerstrasse mit sich brachte. Jene Züge zwischen Universität und Blumau wurden zwecks Wende zum Hauptbahnhof umgeleitet, während das Zwischenstück ab Blumauerplatz und Remise Kleinmünchen vom Autobus Schienenersatzverkehr bedient wurde. Ab der Remise Kleinmünchen, wo die Züge auch wendeten, verkehrten die Linien 1 und 2 wie gehabt zu ihren Endzielen. Lediglich die Linie 3 war aufgrund ihrer Streckenlage von der Unterbrechung nicht betroffen, welche letztendlich in den Nachmittagsstunden behoben werden konnte so dass der durchgehende Verkehr wiedre hergestellt war.

Während des Anfertigens von zahlreichen Aufnahmen in der Gegend um den Hauptplatz, welcher für seine Umgebung ein gutes Motiv bietet, konnte der noch im Originallack befindliche Cityrunner 009 im Plandienst angetroffen werden.

Mit dem beginnenden Sonnenuntergang trat ich dann auch dem Heimweg an, welcher schon mal mit dem knappen Versäumen des ÖBB EC "Freytag & Berndt" begann. Die somit unvermeidliche Wartezeit auf den nächsten Schnellzug nach Wien in Form des IC 743 "Leopold Museum Wien" verbrachte ich tlw. mit dem Fotografieren einiger Triebfahrzeuge, welche mit ihren Zügen den Bahnhof passierten.

Auf die Minute pünktlich traf IC 743 in Linz ein, der rasche Fahrgastwechsel liess den Eindruck entstehen, wonach der IC auch pünktlich abfahren würde. Dem war leider nicht ganz so, denn der Zug brach erst mit einer Verspätung von +8 Minuten zu seiner Weiterfahrt nach Wien auf. Etwas grimmig über diesen Umstand musste ich aber schon bald erkennen, dass der Triebfahrzeugführer seine Lokomotive (1044.0) wohlweislich im Griff hatte. Die grosszügig dimensionierten Aufenthalte in St.Valentin, Amstetten, St.Pölten und Wien-Hütteldorf liessen die Verspätung bis Wien Westbahnhof einholen, wo der Zug auf die Minute pünktlich sein Endziel erreichte.

Somit endete mein Ausflug, und ich hoffe, dass Euch mein Reisebericht einen Überblick über die eisenbahntechnischen Geschehnisse in Linz bereiten konnte.
10.46 005-3

Beitrag von 10.46 005-3 »

1010 011 wird nicht zerschnitten sondern wartet auf ihre Überstellungsfahrt ins EISENBAHNMUSEUM STRASSHOF!
mlg 1046
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