Steht der ÖBB-Konzern vor der Insolvenz?

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E464.250
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Steht der ÖBB-Konzern vor der Insolvenz?

Beitrag von E464.250 »

Wie den "Salzburger Nachrichten" vom 22.11.2007 zu entnehmen ist, schlägt der Rechnungshof Alarm.

Der ÖBB-Konzern steht mittelfristig vor der Insolvenz.

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Ins Visier geraten sind vor allem die Holding AG und vor allem auch die Infrastruktur Bau AG.

Die Personenverkehrs AG wird hier nicht erwähnt, aber die steht wohl auch bald vor der Pleite bzw. dies dürfe dies wohl schon eingetreten sein.
Der Blick auf die eingesetzten Triebfahrzeuge, deren Zuverlässigkeit - egal, welche Baureihe und welches Einsatzalter - und auch der "zweckentsprechende" Einsatz von Reisezugwagen (vor allem im Fernverkehr) machen dies deutlich.


Wer Lust hat, mehr darüber zu lesen, kann dies gerne hier tun...

Huber beteuert zwar, daß seine ÖBB "auf Kurs" seien, aber die Realität sieht wohl anders aus...
:shock: :shock: :-? :-? :badgrin: :badgrin:
Es wäre wohl hoch an der Zeit, das Top Management der Holding sowie der Tochtergesellschaften auszutauschen - und auch noch bis zu zwei Hierarchieebenen tiefer. Dem Verkehrsminister ins Stammbüchl geschrieben.
Aber der wird nix unternehmen, denn sonst gibts den nächsten Koalitionskrach.... :badgrin: :badgrin:

Bleibt die Frage:

Quo vadis, ÖBB????
mfG

E464.250
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Manfred

ÖBB

Beitrag von Manfred »

Hat jemand in der Republik geglaubt, mit einer Holding lässt sich die ÖBB gesundsparen? :cry: Wenn ich vorher eine Struktur hatte und dann 4 Gesellschaften mit 2 Direktoren und einen Aufsichtsrat mit 18 zu bezahlende Politiker, die sich die Sitzungen bezahlen lassen, dann glaubt nur die FPÖVP, die ÖBB wird finanzell gesunden. Die beiden Parteien wollten den Einfluss der Gewerkschaft der Eisenbahner zurückdrängen. Zu den 52 jährigen Pensionisten- diese gibt es nur bei Bau AG und Werkstätten, im Betriebsdienst waren die letzten Pensionierungen Kollegen mit über 56 Jahre alt. :-|
Pollux

Beitrag von Pollux »

Das ziel?

Die bahn einzustellen und nur mehr gummiradler auf die walz zu schicken! Alles eine lobbyfrage, und dann hat der staat zu brennen, sonst werden wieder soundsoviele arbeitsplaetze verloren gehen.

Und vorher? Waren doch keine arbeitsplaetze, sondern nur beamte ... :-(

LG Hans
Manfred

Beitrag von Manfred »

Ich glaube, alle Österreicher, Dich eingeschlossen, liegen falsch, ÖBB bedienstete sind und waren nie Beamte, und Arbeit machen wir genau so richtig und falsch wie ein Schlosser oder ein Mitarbeiter der Jugendwohlfahrt.
Pollux

Beitrag von Pollux »

Soso ...

Ich gehe aber sicher nicht um rechte, aber auch pflichten, von eisenbahnern streiten!

Du kannst es sehen wir du willst, in der meinung der bevoelkerung ist kein arbeitsplatz bei der bahn was wert. Wenn 10.000 leute gleichzeitig rausfliegen ist denen das egal.

Nur was geschieht? Die herren gehen in pension! Den nebeneffekt, dass 10.000 leute aber jetzt nicht nachbesetzt werden, sondern auf den wertvollen ASVG-arbeitsplatz auschau halten, ueberziehen die ja nicht.

Diese freundliche einstellung haben die eisenbahner aber nur der mangelnden solidaritaet mit arbeitern und angestellten zu verdanken. In Frankreich gehen die eisenbahner auf die strasse, wenn den arbeitern rechte beschnitten werden.

Oja, die eisenbahner(gewerkschafter) haben sich bei uns schon immer um sowas gekuemmert. Jaja, wir haben fuer jede gruppe eine eigene gewerkschaft, und jede schaut beim nachbarn schnell weg. Nur die oben ziehen an einem strick, mit dem sie jeden von uns einzeln aufhaengen!

Alle sind sie selber schuld, ausnahmslos! Aber heute sogar einzeln jammern auch noch, anstatt ein bissl zum mitmenschen schauen, wie es dem geht. Die d*mmkoepfe merken nicht, dass im endeffekt jeder eingestellte kilometer bahn den eigenen arbeitsplatz gefaehrdet!

Aber kein eisenbahner merkt umgekehrt, wenn den arbeitern in den hintern getreten wird, dass der eigene der naechste ist! Und den tritt kassieren sie vom identen personenkreis, aber immer schoen nacheinander. :-(

LG Hans
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E464.250
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Registriert: Mo Jan 01, 2007 12:21

Beitrag von E464.250 »

Na immerhin, jetzt kommt ein bisserl Schwung in die Diskussion. Dachte schon, das Thema interessiert Niemanden :badgrin:

Die Farce an der ganzen Geschicht' liegt doch woanders.

Gem. den EU-Richtlinien ist auch auf der Schiene der freie Wettbewerb umzusetzen. Dazu hat sich auch die östrrr. Bundesregierung - treu eu-ergeben - bekannt.
Und so wurde mit der Zerschlagung der ÖBB begonnen. Zuerst mal raus aus der Verantwortung des Bundes, raus aus dem Bundesfinanzhaushalt, dann bau' ma' eine Holding und darunter möglichst viele Teilgesellschaften mit eigener Rechtsform. Und diese agieren wie eigenständige Unternehmen. Müssen Umsatz bringen, Fixkosten reduzieren und ein gutes Betriebergebnis hinlegen.
Was passiert? Die Gesellschaften unterliegen tlw. einem Konkurrenzdruck von innen und von außen.
Der PV und die RCA sparen bei der Instandhaltung - so erhält TS nur dann Aufträge, wenn diese in die Kalkulation der auftraggebenden Schwestergesellschaft passen - und auch in die Kalkulation von TS.
Qualität und Wartunsintervalle sind absolut sekundär.
Da wird herumgepfuscht, daß es ein Graus ist. Musterbeispiel ist wohl, wie die Reihe 1142 am Leben erhalten wird.
Drehgestelltausch - Trafotausch, da wird nicht mehr aufgearbeitet. Eine Maschine nach der anderen wird zerrissen, Rest abmarsch zum Schrotti nach erfolgter Österreich-Ersatzteilspender-Rundreise (z.B. 1142 680)
An Immobilien wird verscherbelt, was geht. Bahnhöfe, Gleisanlagen, Verwaltungsgebäude.
Reinigung wird fremdvergeben, hausintern ist das Facility Management zu teuer. Bahnhofs-WC's werden ebenso zugesperrt wie Aufenthaltsräume - hier springen vielfach Gemeinden ein und übernehmen das auf eigene Rechnung - damit ihnen die Wähler nicht davonlaufen.
Die Liste läßt sich beliebig fortsetzen - nur eines wird damit nicht erreicht:
Daß der ÖBB-Konzern als Unternehmensgebilde wirschaftlich gesund dasteht.
Ganz im Gegenteil: Das finanzielle Loch wird eher größer - da helfen auch sale-and-lease-back-strategien nur kurzfristig.
Und noch etwas kommt hinzu:
Aus den Fehlern, die in Deutschland gemacht wurden, lernt man nix....
Die Teilgesellschaften des ÖBB-Konzern stehen mehr oder weniger schwer finanziell angeschlagen da und kämpfen ums wirtschaftliche Überleben.
Geschieht nix, so wird die eine oder andere Gesellschaft insolvent werden.

Plötzlich entsinnt man sich der alten Struktur und beginnt darüber nachzudenken, ob es nicht sinnvoll wäre, die Anzahl der Tochtergesellschaften wieder zu reduzieren und der Holding mehr Durchgriffsrecht zu geben.

Spätes Erwachen? :shock:

Mag sein - aber was wird passieren? Die finanziell angeschlagenen Töchter werden mit den finanziell besser dastehenden Töchtern verschmolzen werden.
Das Übel wird wohl nicht wirklich an der Wurzel angepackt.
Oder der Konzern trennt sich radikal von Teilen seines Portfolios und überläßt Dritten den Markt.

Der Anfang vom Ende hat dann begonnen....

Ein zu düster gezeichnetes Szenario?

Die Zukunft wird es zeigen... :-? :-? :-? :-?
mfG

E464.250
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Manfred

Beitrag von Manfred »

Ja sicher gehört meiner Meinung der Holding mehr Durchgriffsrecht. Es ist ja so, wenn GD Huber etwas wollte, sagte DLG Nigl,(von mir sinngemäß) mich kannst....
Es ist aber dem Eigentümer FPÖVP, zuzuschreiben, wenn eine Holding derart miserabel erstellt wird.
Zu den Punkten, Eisenbahner intressiert es nicht wie mit den Arbeitern umgegangen wird:-
Es gab einen Zugführer, der stand in der Bahnhofrestauration in Eisenerz, ein Stahlarbeiter sagte zum Kellner:
"Geh, gibt dem Eisenbahner ein Bier, war der im Monat verdient, das habe ich in der Woche."
Höre ich jetzt noch ein Wort dazu von der Privatwirtschaft ?
Ist dem Eisenbahner etwas zu verdenken, das das hart trifft ?
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BNA-Informant
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Beitrag von BNA-Informant »

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