Planungsstopp für Bahnstrecke Klagenfurt-Villach
Der Wunsch Kärntens nach einer Neutrassierung der Bahnstrecke zwischen Klagenfurt und Villach im Zuge des Baus der Koralmbahn lässt die Bundesregierung kalt. Landeshauptmann Haider präsentierte am Montag einen Brief von Kanzler Gusenbauer, der einen Planungsstopp verkündet, bis nicht die laufenden Arbeiten an der Koralmbahn zu Ende geführt sind. Haider wertet dies als "Kriegserklärung".
Klagenfurt.- Gusenbauer reagierte mit seinem Schreiben auf einen Brief Haiders, in dem dieser den Bundeskanzler über einen positiven Beschluss des Landtages zur Hochleistungsstrecke zwischen den beiden größten Kärntner Städten informiert hatte. Der Kanzler machte den Landeshauptmann darauf aufmerksam, dass die neue Bahntrasse Klagenfurt-Villach sowie die Umgestaltung des Knotens Villach nicht Teil des Rahmenplanes 2008-2013 sei, da derzeit kein zusätzlicher finanzieller Spielraum vorhanden sei. Daher sei es auch wenig zielführend, die Planungen für dieses Projekt weiterzuführen, solange nicht auch die Realisierung dieses Projektes gesichert ist, so Gusenbauer.
"Das ist eine Kriegserklärung an das Land Kärnten und an die betroffenen Wörthersee-Gemeinden", reagierte Haider erbost. Immerhin seien bereits zehn Mio. Euro in die Planungen gesteckt worden, für den Abschluss der Planungsarbeiten würden nur noch vier Mio. benötigt. Zudem habe sich auch das Land an den bisherigen Kosten beteiligt.
Kärnten plant, die Strecke zwischen Klagenfurt und Villach in weiten Bereichen zu untertunneln, da das Verkehrsaufkommen auf dieser Bahnstrecke nach Fertigstellung der Koralmbahn weiter dramatisch zunehmen dürfte. "Das kann den Anrainergemeinden und vor allem der betroffenen Bevölkerung nicht zugemutet werden", argumentierte Haider. Falls der Bund weiter ablehnt, werde man die Bevölkerung mobilisieren, drohte Haider.
Quelle: www.aon.at
(APA)
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