Wie in den Medien ausführlich erwähnt, kam es heute in Ungarn unweit des Plattensees bei Siofok zu einem verheerenden Zugsunglück mit mehr als 30 Toten.
Ein Schnellzug der Ungarischen Eisenbahnen rammte dabei frontal einen deutschen Reisebus auf einer mit nur Lichtsignalanlagen ausgestatteten Ek.
Wie es zu dem Unglück kommen konnte ist wegen verschiedener Aussagen noch vorläufig unklar, dem Vernehmen nach hat auch der Triebfahrzeugführer der Unglückslok (V43 1078) neben einigen Insassen des verunfallten Reisebusses überlebt.
Näheres dazu findet sich u.a. hier
Ungarn: Schweres Zugsunglück auf unbeschrankter Ek!
Ungarn: Schweres Zugsunglück auf unbeschrankter Ek!
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Re: Ungarn: Schweres Zugsunglück auf unbeschrankter Ek!
Es mag zwar in Hinblick auf die vielen Toten unpassend erscheinen, aber wenn ein Busfahrer eine Lichtsignalanlage offensichtlich nicht beachtet, dann kann man wenig machen. Schließlich verlangt ja auch niemand, bei jeder Kreuzung im Straßenverkehr eine Schrankenanlage zu installieren.Sybic hat geschrieben:Ein Schnellzug der Ungarischen Eisenbahnen rammte dabei frontal einen deutschen Reisebus auf einer mit nur Lichtsignalanlagen ausgestatteten Ek.
Leider beachten die wenigsten Autofahrer die EKs, es wird meist ohne nachzuschauen "blind" drübergefahren. Es kommt auch immer wieder vor, daß Fahrzeuge in einem Stau auf einer EK zum stehen kommen. (Selbst gesehen beim Grenzübergang Gmünd Böhmzeil). Dies soll ja auch im vorliegenden Fall passiert sein. Überholt werden kann man ja eh nicht, wenn man vor der EK stehen bleibt, es gibt also nicht einmal einen Zeit- oder Platzverlust wenn man wartet!
Anstatt überall Schranken zu installieren, sollten die Auto-, aber vor allem die Busfahrer mal wieder die STVO durchlesen!
Thomas Pröglhöf
Hallo
Mehrzu diesem Thema und exclusive Bilder gibt es unter
http://www.bahnforum.info/index.php?boa ... eadid=1951
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Re: Ungarn: Schweres Zugsunglück auf unbeschrankter Ek!
So ist es. Im Detail geschah laut meinen ungarischen Freunden Folgendes:Thomas Pröglhöf hat geschrieben:Dies soll ja auch im vorliegenden Fall passiert sein.
Der MAV Schnellzug 852 stiess zwischen den Stationen Szabadisóstó und Siófok auf einer mit einer Lichtsignalanlage gesicherten Ek mit einem deutschen Reisebus zusammen. Dieser blieb auf der Ek (!!!) wegen eines Verkehrsstaus stehen... Die reguläre Geschwindigkeit des Zuges betrug 100 km/h, der Triebfahrzeugführer konnte diese Dank einer Schnellbremsung noch auf 80 km/h verringern. Der Bus wurde beim Aufprall in zwei Teile gerissen und teilweise bis zu 400m mitgeschliffen.
Das Triebfahrzeug (V43 1078) entgleiste dabei mit 3 Achsen, stürzte dabei aber zum Glück nicht um. Der Triebfahrzeugführer konnte sich rechtzeitig in Sicherheit bringen und überlebte dadurch mit leichteren Verletzungen. Die Fahrgäste des Schnellzuges wurden glücklicherweise auch nur leicht verletzt.
Zwischen Lepsény und Siófok wurde sofort ein Schienenersatzverkehr eingerichten, und am nächsten Tag konnten bereits die ersten Züge den Unglücksort mit einer La passieren.
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