Bahnstrecken auf dem Prüfstand...

Neuigkeiten & Sichtungen auf den österreichischen Schienen
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Eurocity
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Bahnstrecken auf dem Prüfstand...

Beitrag von Eurocity »

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Eurocity
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blu
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Beitrag von blu »

Anbei hier ein Artikel aus dem heutigen Kurier.

Wie schon richtig im Artikel geschrieben, stehen auch einige Bahnstrecken auf den Prüfstand, die erst unlängst teuer modernisiert wurden (Gutensteiner Bahn) bzw. grade modernisiert werden (Leobersdorf - Weissenbach/Neuhaus).

Unter den Strecken, die dauerhaft eingestellt werden sollen, finden sich jedoch auch zahlreiche, die bereits jetzt schon seit Ewigkeiten nicht mehr befahren oder schon abgebaut werden (Neuberger Bahn).

Wiedereinmal zeigt sich jedenfalls der Weitblick der Österr. Verkehrspolitik.
Wenn man so, wie gewisse glatzerte Landespolitiker den Strassenbau bis zur Perversion vorantreibt, während in Sachen Bahn wichtige Projekte blockiert oder nur in die Westbahn Investitionen getätigt werden, während andere Strecken versumpern, fährt halt logischerweise niemand damit.
Und wenn Anrainer sich permanent von Hup-Signalen oder Bahnlärm ans Bein gepisst fühlen, statt den Ausbau der Bahn zu begrüßen, dann nutzt eh alles nix mehr. Der Bus im Ort fährt ja offenbar lautlos. Ebenso die LKW, die halt dann Transportleistungen erbringen müssen - aber für die baut ma dann halt Ortsumfahrungen.
Die kosten eh nix, und Strassen brauch ma doch alle!

Abgesehen davon: 20Mio kosten also die Nebenbahnen im Jahr.
Was kosten denn die x-km an neuen Autobahnen und Schnellstraßen?
Wieso kommt niemand auf die Idee, Strassen abzubauen oder einzustellen, wo doch die ASFINAG auch in Schulden untergeht?
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Markus1099
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Beitrag von Markus1099 »

Ja wirklich traurig das ganze!
Einstellen scheint das einzige zu sein, was die ÖBB können! :cry: :cry: :cry:
Interessant auch, dass die Krimmler Bahn da drauf ist, die gehört doch gar nicht mehr der ÖBB - oder?

LG
Markus1099
1144 290-2
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Beitrag von 1144 290-2 »

Die 20 Mio machen das Kraut auch nicht fett... Schuld sind die unfähigen,überbezahlten Manager! Denn für riskante Geschäfte (600 Mio) und Railjet (600Mio) war Geld da und die Politiker schauen einfach zu...
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Eurocity
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Re: Bahnstrecken auf dem Prüfstand...

Beitrag von Eurocity »

Apropos Railjet:

Habe gestern einen Flyer in die Hand gedrückt bekommen.
Möchte man 1.Klasse fahren, sind nur 15 EUR Aufpreis notwendig!

Anscheinend können sich nicht so viele, wie vom Management erwartet, die 1.Klasse leisten!
Ich mußte schmunzeln...... :badgrin:
mit freundlichen Grüßen

Eurocity
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Brandl
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Beitrag von Brandl »

Also so manches Mal habe ich es mir auch geleistet, kommt drauf an welche Strecke!
Aber zurück zum Thema ÖBB und die Nebenstrecken - man weiß ja gar nicht wie die ÖBB auf diese Empfehlung reagierten und was passieren wird. Aber Wirtschaftlichkeit, Nutzen und Mobilität scheinen sich oft im Wege zu stehen...
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blu
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Re: Bahnstrecken auf dem Prüfstand...

Beitrag von blu »

Eurocity hat geschrieben:Apropos Railjet:

Habe gestern einen Flyer in die Hand gedrückt bekommen.
Möchte man 1.Klasse fahren, sind nur 15 EUR Aufpreis notwendig!

Anscheinend können sich nicht so viele, wie vom Management erwartet, die 1.Klasse leisten!
Ich mußte schmunzeln...... :badgrin:
Du meinst die Premium, nehm ich an?

@Brandl
schon richtig, aber erstmal sollte der Irrglaube aufhören, daß Bahnstrecken IMMER positiv bilanzieren müssen.
Denn wäre es so, müßte man einen viel größeren Kahlschlag starten.
Formsignal

Beitrag von Formsignal »

Das Problem ist, das bei Bahnstrecken immer nor die betriebswirtschaftliche Seite gerechnet wird. Volkswirtschaftlich sieht das ganze ganz anders aus.
Wenn Gedanken zum der öffentliche Verkehr nicht nur aus Anrufsammeltaxispinnerein usw. bestehen würden, sondern aktiv versucht wird die Pendler vom Auto in die Bahn zu holen, dann werden auch die Nebenbahnen wieder starken Zuspruch haben.
5046-01

AW

Beitrag von 5046-01 »

Formsignal schrieb:

Wenn Gedanken zum der öffentliche Verkehr nicht nur aus Anrufsammeltaxispinnerein usw. bestehen würden, sondern aktiv versucht wird die Pendler vom Auto in die Bahn zu holen, dann werden auch die Nebenbahnen wieder starken Zuspruch haben
Das merken die Leute z.b: in Perchtoldsdorf auch schon langsam, aber es gibt dort lieder auch Widerstand gegen eine Vollbahn, weil diese lauter wäre als ein Bus, es gibt zwischen Liesing, Rodaun und Perchtoldsdorf jeweils bis zu 3 verschiedene Buslinien und dazu noch diese Anrufsammeltaxispinnerei, so schauen die Gedanken der ÖVP zum öffentlichen Verkehr aus, zwischen Liesing und Rodaun über Perchtoldsdorf, auf der Kaltenleutgebner Bahn bzw. der Tram 360
würde sich aber sehr wohl ein ÖV rentieren, bis Waldmühle allerdings noch nicht, es würden normale Reisende, welche eigentlich zwischen Liesing und Rodaun (also innerhalb von Wien) unterwegs sind, nur dann auch über Perchtoldsdorf fahren, wenn im falle einer Wiedereröffnung zumindest auf der Kaltenleutgebner Bahn, die Kernzone 100 des VOR (Wien) gilt, wobei auch ein kleineres Problem besteht, dass die Kernzone 100 für die Verkehrsunternehmer ein weniger gutes Geschäft ist...

Da aber eine S-Bahn zu teuer wäre, müsste man sich nach anderen Lösungen suchen, wenn man die Schienen zwischen Liesing und Rodaun über Perchtoldsdorf, auf der Kaltenleutgebner Bahn, nach WLB-Norm umgestalten würde, die fehlende Gleisverbindung des früheren 360er zwischen Rodaun - Strasenbahn und Rodaun - Kaltenleutgebner Bahn trotz der Wohnhäuser wieder hergestellt wird, diese frühere 360er Trasse verlief über Perchtoldsdorfer Gebiet, auch wenn die Leute zu dieser Gegend immer Rodaun sagen!

Dann müsste man die Kaltenleutgebner Bahn zwischen Liesing und Rodaun über Perchtoldsdorf, sowie die Gleise 508 bzw. 504 des ÖBB- Bahnhofs Wien - Liesing mit 600 V Gleichstrom elektifitizieren, zwischen den Gleisen 508 bzw. 504 des ÖBB- Bahnhofs Wien - Liesing würde e4in moderner Mitteleinstieg errichtet werden und dann müsste man mit den WLB erhandeln, dass diese die Betriesführung von zumindest einen Teil von den Zügen der Linie 60 übernehmen, und diese später wenn obiges abgeschlossen ist, bis zum ÖBB- Bahnhof Wien - Liesing verlängert wird, mit 6-7 Garnituren WLB -100 und 400 wäre ein 20 Minuten Takt zwischen Hietzing und Liesing möglich und dies müsste man auch dann machen können, wenn die Kaltenleutgebner Bahn zwischen Liesing und Rodaun, weiterhin eingeleisg bleibt, eine Ausweiche gab es in Bahnhiof
Perchtoldsdorf/ Kaltenleutgebner Bahn ja eh schon mal, also man bräuchte diese nur wieder aufbauen!

Der Wiederaufbau von stillgelegten Bahnstrecken, dürfte bei einem Umweltschutzverfahren leichter sein, als der Bau von völlig neuen Bahnstrecken, auf Grünlandflächen wo zuvor es nie eine Eisenbahn gab!
Für den Abschnitt zwischen Rodaun und Waldmühle der Kaltenleutgebner Bahn sehe ich Momentan eine Nostalgiebahn für realisischer
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blu
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Beitrag von blu »

Noch was aus dem gestrigen Kurier.

Mindestanforderungen an eine Nebenbahn:
* Durchschnittsgeschwindigkeit 60km/h
* Die Streckenkapazität (bei einer eingleisigen Strecke etwa 40 Fahrten pro Tag) muss zur Hälfte ausgenutzt werden
* 4/10 Plätzen müssen bei diesem Takt belegt sein - bei einer Mindestanzahl von 140 Plätzen je Zug

Der Bericht schließt mit folgendem:
"Zusperren wollen wir gar nichts", sagt ein ÖBB Sprecher. "Als AG müssen wir aber betriebswirtschaftlich rechnen."
Johannes
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Beitrag von Johannes »

blu hat geschrieben:Noch was aus dem gestrigen Kurier.

Mindestanforderungen an eine Nebenbahn:
* Durchschnittsgeschwindigkeit 60km/h
* Die Streckenkapazität (bei einer eingleisigen Strecke etwa 40 Fahrten pro Tag) muss zur Hälfte ausgenutzt werden
* 4/10 Plätzen müssen bei diesem Takt belegt sein - bei einer Mindestanzahl von 140 Plätzen je Zug

Der Bericht schließt mit folgendem:
"Zusperren wollen wir gar nichts", sagt ein ÖBB Sprecher. "Als AG müssen wir aber betriebswirtschaftlich rechnen."
POLITIK RAUS AUS DER ÖBB - Dann läuft der Laden schon - siehe AUSTRIAN !!! :evil:
Wer mit geilen Schienenfahrzeugen
unterwegs sein will, der muss nicht
weit fahren - ITALIEN !!!
GTO
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Beitrag von GTO »

Ich finde, da gehört schon längst etwas gemacht, denn die angegebenen Strecken in der Kategorie Z sind ja wirklich unnötig, da auf den meisten Strecken sowieso kein Zugverkehr stattfindet.
Also wozu erhalten?
Formsignal

Beitrag von Formsignal »

GTO hat geschrieben:Ich finde, da gehört schon längst etwas gemacht, denn die angegebenen Strecken in der Kategorie Z sind ja wirklich unnötig, da auf den meisten Strecken sowieso kein Zugverkehr stattfindet.
Also wozu erhalten?
Es geht jetzt aber um die W Strecken- das Konzept W,Y,Z ist mit viel Aufwand vor 2 Jahren erstellt worden, und jetzt wird wieder herumgedoktert. Wie soll sich da ein Kunde auf etwas verlassen können.
99 222
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Beitrag von 99 222 »

Wachaubahn soll dieses WE und Retz - Drosendorf Ende Oktober eingestellt werden.
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blu
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Beitrag von blu »

Letzten Kurierberichten zufolge soll zumindest bei Triestingtalbahn und Wulkaprodersdorf - Neusiedl keine Rede von einer Einstellung sein, wie ÖBB Sprecher betonen.

Die BOB soll sich angeblich nach wie vor für die Ybbstalbahn interessieren - obwohl deren Ende bereits besiegelt wurde...
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