Güterverkehr auf der Landesbahn

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Formsignal

Güterverkehr auf der Landesbahn

Beitrag von Formsignal »

Die Bahnstrecke Korneuburg - Ernstbrunn ist seit 1988 nur mehr für den Güterverkehr in Betrieb. Hauptkunde ist das Kalkwerk in Ernstbrunn, das bis 1999 über Mistelbach bedient wurde, seither werden Güterzüge ausschließlich über Korneuburg geführt. Folgende Güterverladestellen werden bedient: Korneuburg (Flaga, Fetter), Rückersdorf- Harmannsdorf, Würnitz- Hetzmannsdorf, Wetzleinsdorf und Ernstbrunn.

Nach etlichen Jahren des Dornröschenschlafes zeigt die Bahnlinie - eine Sekunde vor zwölf - nun eine deutliche Aufwärtsentwicklung. Nachdem in Vorjahr mit dem Verladen von Kartoffeln in Wetzleinsdorf begonnen wurde, werden seit rund einer Woche auch Kartoffeln in Ernstbrunn wieder verladen. Auch in den ehemaligen Stationen Rückersdorf und Wetzleinsdorf stehen einige Waggons (Getreide bzw. Kartoffel).
Auch wenn derzeit jahreszeitlich mehr Fracht durch die Lagerhäuser anfällt, so läßt sich trotzdem eine deutliche Steigerung des Güterverkehrs beobachten. Der nachmittägliche Güterzug wird jedenfalls momentan fallweise mit einer Doppeltraktion der Reihe 2070 geführt. :) :)
Markus1099
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Beitrag von Markus1099 »

Hallo Formsignal!

Danke für deine Information! Heute waren die 2070 090 und 2070 083 im Einsatz. Ab Korneubug 17 Wagen - retour mit 18 Wagen! Toll, :) was sich da derzeit auf der Landesbahn tut!!!
Die Verschieber haben allerdings gesagt, dass morgen wieder nur eine 2070 im Einsatz ist ........

LG
Markus1099
Markus1099
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Beitrag von Markus1099 »

Wie sich die Zeiten ändern.... :-(
siehe http://kurier.at/nachrichten/niederoest ... 154195.php

Interessant finde ich, dass das Lagerhaus durchaus per Bahn liefern will und das auch öffentlich sagt, aber die Bahn sich offenbar mit allen Händen gegen die Fracht wehrt :evil:

LG
Markus1099
5046-01

Beitrag von 5046-01 »

Wie wäre es mit einem privaten BetreIber für die Landesbahn?
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blu
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Beitrag von blu »

5046-01 hat geschrieben:Wie wäre es mit einem privaten BetreIber für die Landesbahn?
Wenn du die Diskussion um Oberwart-Wien verfolgst, wo die GKB gewillt wären, PV anzubieten, wirst du merken, daß man dann relativ flott seitens der ÖBB reagiert um dies zu vereiteln.

Abgesehen davon:
Die Pläne zum Zielnetz 2025+ besagen, daß abseits der Hauptstrecken ohnedies nix mehr investiert wird. Soll heissen: gefahren wird, solang es möglich ist und anschließend ist der Fall erledigt.
Also alles nur eine Frage der Zeit, abhängig von den 2 Faktoren:
* Hält die Infrastruktur oder/und
* kann ich vorher den Nutzer der LSt vergraulen.
5046-01

Beitrag von 5046-01 »

Wenn man weiterhin seitens der ÖBB so prompt darauf reagiert, um eine Übernahme von eingestellten ÖBB-Regionalbahnen, durch einem privaten BetreIber zu vereiteln. dann widerspricht dies den EU-Recht über die freie Benüzung der Schieneninfrastruktur und man müsste dann endlich den Mut haben, rechtliche Schritte für eine Klage gegen die ÖBB zu überlegen, dann müsste etwas erreicht werden können, sonst werden noch mehr Bahnstrecken stillgelegt und abgetragen!

Ich bin aber auch nicht für eine brutale Zerschlagung der Staatsbahnnen wie in Estland oder England, für mich wären eher Deutschland oder die Schweiz ein Vorbild wo auf den Hauptstrecken, eher die Staatsbahnen DB und SBB weiterhin fahren und auf vielen Regionalbahnen fahren dagegen eher die Privatbahnen, warum ginge es nicht auch in Rösterreich? Auch bei uns sollte auf den Hauptstrecken, weiterhin eher die Staatsbahn ÖBB verkehren!
Warum geht man bei uns in Rösterreich, nicht auch gegen die privaten Güterzüge, welche Gewinne machen auf den Hauptstrecken, vor, denn dort schädigt man die ÖBB noch eher als auf Regionalbahnen!

Bei der von den Linken oder der damaligen SPÖ-nahen GdE, jetzt Vida (Eisenbahnbahnergewerkschaft) als "Zerschlagung" bezeichnete EU-gerechte Aufteilung der ÖBB in Netz und Betrieb usw. hatte man dies noch hingenommen aber gerade auf den Sekundären Regionalbahnen wehrt man sich mit allen Fäusten gegen eine sinnvollere Lösung für die von den ÖBB ohnedies zur Stillegung vorgesehenen Regionalbahnen, ähnlich so wie in Deutschland oder die Schweiz, das ist ein Skandal!

Ich verstehe schon teilweise die damalige SPÖ-nahe GdE, jetzt Vida (Eisenbahnbahnergewerkschaft) ihre Agrumente gegen die "Zerschlagung" der ÖBB aber wir sind schon 17 Jahre lang in der EU und weil wir in der EU sind, müssen wir darum auch nach dem EU-Gesetzen leben, dass gilt auch für die Eisenbahnliberalisierung, wo ich eher dafür bin aber ähnlich so wie in Deutschland und keinesfalls so wie in England aber bei bei der Volksabstimmung über den EU-Beitritt von Österreich im Jahre 1994 machten nicht nur die SPÖ sondern auch die damalige SPÖ-nahe GdE (Eisenbahnbahnergewerkschaft) sogar auf Bahnhöfen für den EU- Beitritt von Österreich und heute jammert diese Vida über die als "Zerschlagung" bezeichnete EU-gerechte Aufteilung der ÖBB in Netz und Betrieb usw. DArum hasbe ich als ehemaliger EU-Gegner und grüner Eisenbahnfreund auch heute einen grossen Zorn auf die damalige SPÖ-nahe GdE, jetzt Vida, denn einerseits hätte m,an mit den Geld was wir für die EU ausgeben, so wie die Schweiz auch unsere Regionalbahnen erhalten und ausbauen können oder wenn wir schon in der teilweise unehrlichen EU sind, dann sollte man sich auch endlich für eine Eisenbahnliberalisierung, so ähnlich wie in Deutschland, auch auf unsere Regionalbahnen einsetzen könnemn!

Denn es wurde in verkehrspolitischen Kreisen bereits vor 25 Jahren davor gewarnt, wenn unsere Regionalbahnen als Zubringer zu den Hauptstrecken sterben, dann sterben auch auf unsere Hauptlbahnen, damals hatte die Eisenbahnbahnergewerkschaft noch gelächelt und jetzt ist es nun soweit!...
LuisRendhof
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Beitrag von LuisRendhof »

Ja, vielen Dank für die Info!
Aber einen guten Stromanbieter kann auch mit Hilfe des Moduls auf www.stromanbieter-hamburg.org gefunden werden.
Ein guter Tipp, den ich selber gareade bekommen habe.
Zillerkrokodil
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Beitrag von Zillerkrokodil »

Das wäre wiklich mal zu überlegen dass sich die verladende Wirtschaft bei Ernstbrunn ein anderes Eisenbahn-Verkehrs-Unternehmen zum Abtransport der Kartoffel sucht !

Angenommen ein EVU will ein Güterzugpaar von Korneuburg nach Ernstbrunn fahren und die ÖBB Infrastruktur versucht das irgendwie zu verhindern , dann wäre das wie Ornette schon geschrieben hat wirklich EU-Wiedrig .

Man erinnere sich noch daran wie in den letzten Jahren mit Veolia umgegangen wurde als sie sich um den Betreib des Personenverkehrs auf der Ybbstalbahn bewarben !


Grüße Zillerkrokodil
westbahn

Beitrag von westbahn »

Die Sache mit dem Güterverkehr wird schnell zu Ende sein. Nun verlangt man diverse Gebühren für das Zustellen der Wagen - Nebengebühren B2: Im auf gesonderte Vereinbarung eingerichteten Verkehr mit den im Bahnhofverzeichnis mit "B2" gekennzeichneten Bahnhöfen wird für jeden im Wege der Sonderbedienung zugeführten oder abgeholten beladenen Wagen der nach Ziff. 1 - 11 des Abschnittes Frachtberechnung berechneten Fracht ein Betrag von € 150,-- hinzugezählt. Die Sonderbedienungsfracht wird je Sonderbedienung für mindestens vier Wagen berechnet.

Bedeutet: Man benötigt einen Wagen (oder zwei oder drei) und muss für mindestens vier bezahlen. So wird man auch diese Strecke (ganz gewollt) umbringen!
Markus1099
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Beitrag von Markus1099 »

Das ist leider nichts Neues sondern das ist schon seit letzten Fahrplanwechsel so!!! :-(
LG
Markus1099
5046-01

AW zur Sonderbedienungsfracht

Beitrag von 5046-01 »

Die Sonderbedienungsfracht von € 150,-- welche je Sonderbedienung für mindestens vier Wagen berechnet wir ist zwar verkehrspolitschg gesehen zwar einerseits eine Sauerei aber anderseits ist es imer noch biliger als wenn man die Fracht in Korneunurg zwischen Bahn und mehreren LKWS umladen würde, dies kann auch noch teuerer werden
Markus1099
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Beitrag von Markus1099 »

anderseits ist es imer noch biliger als wenn man die Fracht in Korneunurg zwischen Bahn und mehreren LKWS umladen würde, dies kann auch noch teuerer werden.
Wer soll das tun??????
Verstehe ich das richtig, dass du meinst, dass die Fracht von Ernstbrunn nach Korneuburg mit der Bahn befördert wird und dann umgeladen wird?
Entweder die Güter werden mit der Bahn oder mit dem LKW geführt und zwar den ganzen Weg. Durch die Gebühr wird jetzt einiges mehr mit dem LKW befördert :-(
LG
Markus1099
5046-01

Beitrag von 5046-01 »

http://www.noen.at/lokales/noe-uebersic ... 316,349955

Ich würde bei einen privaten Nostalgieverkehr nur ohne Narrenhofer mitmnachen können und wenn auch eines meiner FAhrzeuge dabei wäre
„Aus“ für Nostalgiezug nach Ernstbrunn ?

EINSPARUNGEN / Die ÖBB kündigt rigorose Sparpläne an. Lokalstrecke zwischen Ernstbrunn und Korneuburg könnte sterben.

VON JOSEF CHRISTELLI

KLEINREGION LEISERBERGE-MISTELBACH / Die ÖBB sperrt wieder Bahnen zu. Der NÖ. Wirtschaftspressedienst berichtet, dass auch die Bahnlinie zwischen Korneuburg und Ernstbrunn betroffen sein könnte, da der ÖBB-Generaldirektor der Meinung ist, dass das Unternehmen keine Nostalgiebahnen braucht. ÖBB-Generaldirektor Christian Kern: „Wir brauchen eine nostalgische Erlebnis-Bahn genau so wenig wie ein eigenes Reisebüro.“

Auf der Strecke Korneuburg-Ernstbrunn verkehrt jedes Wochenende der „Leiserberge-Express“, oft sogar noch als Dampfzug. Der Nostalgiezug hat in den letzten Jahren enorm an Beliebtheit gewonnen und gerade heuer wird ein Rekordjahr erwartet. Im Juli sind bereits 5.000 Fahrgäste gezählt worden. Erst vor kurzem wurde der Bau eines Bahnsteigs am Bahnhof Ernstbrunn beschlossen, damit die Fahrgäste leichter aus- und einsteigen können. Wie es weiter geht, werden die nächsten Wochen entscheiden. Die Erlebnisbahn „Leiserberge-Express“ ist ein wichtiger Zubringer zum Naturpark Leiserberge. Der angeschlossene „Naturparkbus“ bringt die Besucher zu den Attraktionen des Naturparkgebiets. 2013 findet die Landesausstellung in Poysdorf und Asparn, also im Naturpark Leiserberge, statt.

Die weitere Zukunft der Erlebnisbahn ist ungewiss

Die Lösung könnte eine Regionalbahn wie die Zillertalbahn, Steiermarkbahn oder die Salzburgerbahn sein, die Regionalbahnen sind alle erfolgreich. Landesrat Karl Wilfing stellt jedenfalls klar: „Das Land kauft keine defizitären Bahnlinien mehr von der ÖBB. Sollte die ÖBB aussteigen, dann wird ein neuer Betreiber gesucht. Dann kann man auch über finanzielle Hilfe verhandeln.“

Die nächste Zeit wird jedenfalls spannend für die gesamte Region. Weil die Verladekosten arg erhöht wurden, ist der Frachtverkehr schon „abgestürzt“, obwohl mit den Lagerhäusern Ernstbrunn und Wetzleinsdorf sowie der Ernstbrunner Kalktechnik und dem Rübenplatz potenzielle Kunden für die ÖBB vor Ort wären. Mit dem Betriebsgebiet Harmannsdorf-Rückersdorf und der Fossilienwelt Stetten ist Potenzial für Fracht- und Personenverkehr vorhanden. Außerdem hat die Gemeinde Ernstbrunn immer wieder betont, dass sogar eine Wiedereinführung des Personenverkehrs angestrebt wird: „Wir werden uns - egal unter welchem Besitzer - stark machen, dass die Bahn weiterläuft und wiederbelebt wird“, will Bürgermeister Johann Prügl für die Bahn kämpfen. ÖBB-Pressesprecher Christopher Seif bestätigt, dass sämtliche Strecken auf Potenzial und Ertrag geprüft werden. „Konkret wurden aber keine Namen von Strecken genannt“, betont er.
5046-01

Beitrag von 5046-01 »

Wer soll das tun??????
Verstehe ich das richtig, dass du meinst, dass die Fracht von Ernstbrunn nach Korneuburg mit der Bahn befördert wird und dann umgeladen wird?

Ich meinte, dass die Fracht von "Woanderes" nach Korneuburg oderb umgerkekehrt mit der Bahn befördert wird und dann umgeladen wird und diese 150 Euro wären immer noch billiger als wenn man die Fracht in Korneunurg zwischen Bahn und LKWs umgeladen und , die Fracht von Ernstbrunn nach Korneuburg mit den LKW befördert wird dies kann fortan mit bei Transporten mit mehreren LKWs, dann auch noch teurer werden, als was eben diese umstrittenen 150 Euro ausmachen täten!
Markus1099
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Wohnort: Korneuburg

Beitrag von Markus1099 »

Ich meinte, dass die Fracht von "Woanderes" nach Korneuburg oderb umgerkekehrt mit der Bahn befördert wird und dann umgeladen wird und diese 150 Euro wären immer noch billiger als wenn man die Fracht in Korneunurg zwischen Bahn und LKWs umgeladen und , die Fracht von Ernstbrunn nach Korneuburg mit den LKW befördert wird dies kann fortan mit bei Transporten mit mehreren LKWs, dann auch noch teurer werden, als was eben diese umstrittenen 150 Euro ausmachen täten!
Vergiss es. Wenn die Kartoffel, Weizen, Holz, ... nicht in Ernstbrunn oder Wetzleinsdorf direkt auf die Schiene verladen werden, dann fahren sie den GANZEN Weg per LKW. Umladen tut da NIEMAND!
Ich würde bei einen privaten Nostalgieverkehr nur ohne Narrenhofer mitmnachen können und wenn auch eines meiner FAhrzeuge dabei wäre
Na dann passt ja alles. Du willst nicht mit Narrenhofer und es will auch keiner, dass du hier mit deinen fahruntauglichen Schrottfahrzeugen mitmachst! :lol:
Egal was du - was jeder anderer - über Narrenhofer denkt, er hat in der Region wohl schon weit mehr bewegt als du!

Generell vermute ich, dass diese Strecke nur zu retten sein wird, wenn es einen privaten regionalen Betreiber gibt (da die ÖBB alle regionalen Strecken los werden will. Die Strecke hat aber meiner Einschätzung nach in der Kombination von Güterverkehr - Personenverkehr - Ausflugsverkehr am Wochenende durchaus Potential!

LG
Markus 1099
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