Südbahnbeschleunigung

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Thörlerbahner
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Südbahnbeschleunigung

Beitrag von Thörlerbahner »

Gibt es einen Grund, warum Railjets und andere Expresszüge auf der Südbahn (mehr oder weniger gerade Strecke) zwischen Baden und Wiener Neustadt) nicht schneller als 160 kmh bzw. zwischen Wiener Neustadt bis Gloggnitz (schnurgerade Strecke) nicht schneller als 120 kmh fahren? Ist der Oberbau dort so sanierungsbedürftig?

Was gibt es für neue Pläne für den Bahnhof Mürzzuschlag, wenn der BST eröffnet wird?
Gibt es dann auch eine Beschleunigung der Strecke von Mürzzuschlag bis Bruck an der Mur?
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blu
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Beitrag von blu »

Es spielt ja nicht nur das Gleis eine Rolle, sondern auch die Oberleitung.
Zwischen Baden und Wr.Neustadt musst fast eh schon Glück haben, wenn ein Zug die möglichen 160 ausreizt. Da ist mMn viel Reserve miteinkalkuliert.
swk
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Beitrag von swk »

Hallo!
Ohne LZB oder ETCS darf mit normaler Signalisation max. 160km/h gefahren werden. Und LZB ist meines Wissens dort nicht vorhanden.
Für die zulässige Geschwindigkeit ist auch der Vorsignalabstand massgebend, bzw es muss das ganze Sicherungssystem für die Geschwindigkeit ausgelegt sein.
LG
swk
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blu
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Beitrag von blu »

Und nicht zuletzt, die Hardware: Oberbau und Oberleitung.
swk
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Beitrag von swk »

blu hat geschrieben:Und nicht zuletzt, die Hardware: Oberbau und Oberleitung.
Hallo!
Das mit den beiden Faktoren hast Du schon oben erwähnt.
Wobei beim Oberbau natürlich auch die Trassierungswerte, also Übergangsbogenlänge und Krümmung mit dazugehöriger Überhöhung maßgebend für die zulässige Geschwindigkeit sind.
Aber wie schon oben erwähnt, maßgebend für die v>160km/h ist die Sicherungsanlage weil hier die herkömmliche Art nicht mehr zulässig ist.

mfg
swk
Thörlerbahner
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Beitrag von Thörlerbahner »

Aber wie schon oben erwähnt, maßgebend für die v>160km/h ist die Sicherungsanlage weil hier die herkömmliche Art nicht mehr zulässig ist.


Danke für die Auskunft.
Ist denn angedacht, im Rahmen der Südbahnbeschleunigung durch den SBT auch die Sicherungsanlagen zu modernisieren? Denn wozu ein sündteurer Tunnel, wenn die Zufahrt entschleunigt ist....
swk
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Beitrag von swk »

Weil die Semmeringstrecke durch die Trassierung keine Geschwindigkeitserhöhung zuläßt. Enge Radien, verbunden mit großer Steigung erfordern mehr Antriebsleistung als die Tunnelstrecke.
Siehe die Probleme des RJ am Semmering.
Notwendigkeit von Vorspannmaschinen.
Durch enges Tunnelprofil Einschränkungen bei gewissen Fahrzeugen (Doppelstock) usw.

Meiner Meinung nach sind das 2 verschiedene Paar Schuhe. Vorrangig ist sicher, dass jetzt einmal der Tunnel kommt.

mfg
swk
Zuletzt geändert von swk am Di Jan 29, 2013 7:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Mexx
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Beitrag von Mexx »

swk hat geschrieben:Siehe die Probleme des RJ am Semmering.
Diese würden sich durch Änderung der Garniturstellung <-> vmtl lösen lassen.
Andrerseits sollte schon klar sein, das der RJ für den HGV konzipiert ist und nicht für einen Bergstreckeneinsatz :!:
Meine persönliches Unwort: MOBILITÄTSEINGESCHRÄNKT
Thörlerbahner
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Missverständnis

Beitrag von Thörlerbahner »

Hallo,

ich meinte nicht eine Momentaufnahme, sondern, ob nach der Eröffnung der Tunnelstrecke auch die Zufahrten beschleunigt werden, da es doch komisch ist, wenn eine schnurgerade Strecke wie von Wiener Neustadt bis Gloggnitz nur Vmax 160 hat....
5046-01

AW

Beitrag von 5046-01 »

Es ist wegen den vielen Regionalzügen auf der Strecke von Wiener Neustadt bis Gloggnitz nur Vmax 160 erlaubt....

Denn wenn man von Wiener Neustadt bis Gloggnitz Vmax 200 oder mehr fahren will , dann müsste man diese Strecke viergleisisig ausbauen!
Zuletzt geändert von 5046-01 am Mi Jan 30, 2013 22:45, insgesamt 1-mal geändert.
swk
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Beitrag von swk »

In der aktuellen vorschau der Infrastruktur ist in diesem Bereich nichts vorgesehen. Die Arbeiten an der Semmeringstrecke beginnen erst ab Gloggnitz.

http://www.oebb.at/infrastruktur/de/5_0 ... /index.jsp

LG
swk
Johannes
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Beitrag von Johannes »

Mexx hat geschrieben:
swk hat geschrieben:Siehe die Probleme des RJ am Semmering.
Diese würden sich durch Änderung der Garniturstellung <-> vmtl lösen lassen.
Andrerseits sollte schon klar sein, das der RJ für den HGV konzipiert ist und nicht für einen Bergstreckeneinsatz :!:
Diese Erkenntnis sollte man der ÖBB vielleicht auch mal näherbringen!?
Wer mit geilen Schienenfahrzeugen
unterwegs sein will, der muss nicht
weit fahren - ITALIEN !!!
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blu
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Beitrag von blu »

Nicht notwendig, da das ja eh bekannt ist.
Aber man möchte dem erlauchten Publikum in der Businessclass den exorbitant langen Weg ans Zugende im Bhf Meidling ersparen.
St. Pöltner Straßenbahn
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Beitrag von St. Pöltner Straßenbahn »

Railjet ist weder für den Hochgeschwindigkeitsverkehr (siehe Tullnerfeld, wo man sehr lange gebraucht hat die Strecke im Mischverkehr auch für 230 km/h zugelassen hat, weil das ja eigentlich nur bei tunnelfreien Strecken der Fall hätte sein sollen), noch für Bergstrecken wie der Semmering wo Siemens selbst gemeint hat sie sollen immer eine Lok vorgespannt haben!!!
CFR: Die Bahn mit Flügelrad!
St. Pöltner Straßenbahn
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Beitrag von St. Pöltner Straßenbahn »

St. Pöltner Straßenbahn hat geschrieben:Railjet ist weder für den Hochgeschwindigkeitsverkehr (siehe Tullnerfeld, wo man sehr lange gebraucht hat die Strecke im Mischverkehr auch für 230 km/h zugelassen hat, weil das ja eigentlich nur bei tunnelfreien Strecken der Fall hätte sein sollen), noch für Bergstrecken wie der Semmering wo Siemens selbst gemeint hat sie sollen immer eine Lok vorgespannt haben!!!
In echt ist er eine Fehlkonstruktion "made in Austria"
CFR: Die Bahn mit Flügelrad!
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