Sehr interessant: Das "blaue" Kärnten übt heftige Kritik an den Plänen zur ÖBB-Reform vom "blauen" Gorbach. Bedenklich, wenn es sogar parteiintern keinerlei Einigkeit gibt.
Zuletzt geändert von Dieter WISSEKAL am Mo Nov 17, 2003 10:38, insgesamt 1-mal geändert.
Jaja die blauen Schergen aus dem Süden fürchten um ihren Landeshauptmann. Jetzt kriegen sie es mit der Angst zu tun, daß sie den Koralmtunnel nicht ans Wahlvolk "verkaufen" können. Recht geschieht ihnen. Der Koralmtunnel ist ohnehin ein Riesenblödsinn, vor allem die Art in der er gebaut wird!
Understanding is a three edged sword. Your side, their side, and the truth.
Wir Steirer sollen immer im letzten Dreck versickern oder wie meinst du hcl das?
In die sch. Westbahn wird Steuergelder hineingepulvert was das Zeug hält!!
Vielleicht will man in Wien irgendene U-Bahn verlängern ist leider das Geld ausgegangen, na dann schichtma des Geld für Steiermark und Kärnten nach Wien um.
So ist es den Orschloch von LH Pröll gelungen SBT zu stoppen und die Koralmbahn droht das gleiche Schicksal!!!
Für was brauchma 4spurige Westbahn wenn ä die ÖBB aus allen Teilen auseinandergerissen wird?
Zuerst einmal wäre es nicht schlecht, wenn auch Koralm sachlich bleiben würde.
Die Westbahn verbindet größere Städte (allein Wien, Linz, Salzburg haben zusammen knapp zwei Millionen Einwohner), sie ist auch international die wichtigere Achse.
Die Koralmbahn verbessert die Verbindung Graz-Klagenfurt, diese Städte haben zusammen nicht einmal 320 000 Einwohner. Somit hat die Westbahn bezogen auf die Einwohner ein fast sechsmal höheres Potential. Die internationale Bedeutung der Koralmbahn ist im Vergleich zur Westbahn gering.
Ohne SBT macht auch die Koralmbahn wenig Sinn. Da dieser (leider!!) verhindert wurde/wird, halte ich den Bau der Koralmbahn als Bruchstück einer Achse für nicht sehr vorrangig.
Über diese Meinung kann man diskutieren, doch nicht auf dem vorangegangenen Niveau.
Da muß ich Michael vollkommen recht geben. Die Koralmbahn ist in dieser Form nicht sinnvoll, sie Bedarf zweier wesentlicher Änderungen:
a) Der SBT muß zuerst gebaut werden (Der Pröll wird's auch noch billiger geben)
b) Die Mur-Mürzfurche muß beschleunigt werden
c) Anschließend müßte der Koralmtunnel gebaut werden. Die Anschlußbahnen sollten erst am Ende ausgebaut werden, denn so könnte man den Tunnel schon benutzen, bevor die ganze Strecke fertig ist (via GKB auf der steirischen Seite und LTB (oder wie auch immer das Ding heißt) auf der Kärntner Seite).
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Ist auch meine Meinung - Koralmtunnel ohne Semmeringtunnel ist Schwachsinn! Aber eines würde ich anders machen - den Semmering- und den Koralmtunnel gemeinsam anfangen zu bauen, damit sie auch annähernd gleich fertig werden, und nicht hintereinander, das dauert alles viel zu lange !!!
Auch ich bin in etwa der gleichen Meinung, aber ich würde den Hebel ein wenig anders ansetzen:
Weniger die Koralmbahn schlecht reden, sondern froh sein dass zumindest einmal die gebaut wird (bringt ja immerhin zwei Stunden Fahrzeitverkürzung zwischen Graz und Klagenfurt) und sich dafür für den ehestmöglichen Bau des SBT einsetzen!! Also das ganze mehr von der optimistischen Seite als von der pessimistischen Seite her angehen. Froh sein das überhaupt was getan wird anstatt das was getan wird auch noch schlecht reden!! Beides muss her und es ergänzt sich gegenseitig - das ist keine Frage!!
Oder man betrachtet das ganze von der anderen Seite - der Semmering-Tunnel wird nie gebaut, sondern der Umweg über Ungarn gewählt, und dann macht der Koralmtunnel natürlich wieder Sinn
Vielleicht macht es doch Sinn, auch Maribor in diese Verbindung miteinzubeziehen, da:
-Vergrößerung des Potentials
-Anbindung an EU-Korridor
-Kofinanzierung durch EU
Für SBT und Koralm zugleich wird das Geld nicht reichen. Für die Umfahrung mittels Ungarn, kann man als Österreicher nicht eintreten, aber angesichts des österreichischen Talentes das Geschäft dem Ausland zu überlassen...
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An hcl:
Seit wann bitte ist Infrastruktur ein (positives) Geschäft? Genau genommen verbietet die EU sogar Gewinne aus Verkehrswegen (Bsp. zu hohe Maut) (Und Ungarn wird ja bald in der EU sein...)
Um den Bau selbst können sich österreichische Firmen ja bewerben, die ÖBB kann durch den freien Netzzugang auch aus dem Betrieb Geschäfte lukrieren. Wieso wäre das also schlecht für Österreich? Solange die innerösterreichische Strecke weiterbetrieben wird sehe ich keine Probleme.
Na wenn Du glaubst die ÖBB macht mehr Gewinn, wenn sie die Züge über Ungarn führt...
Die Staatsbahnen werden sich gegenseitig keine Konkurrenz machen, das ist so gut wie ausgeschlossen, dann bricht nämlich das gesamte System zusammen (die Zusammenarbeit funkioniert ja nur gerade deswegen halbwegs, weil die Teilnehmer nicht in gegenseitiger Konkurrenz stehen).
Wenn dann werden Private in den Markt eindringen, damit das allerdings im Gesamtvolumen rechnerisch eingeht, muß das schon ein bißchen mehr sein, als die paar Züge der WLB und LTE...
Abgesehen davon kannst Du über Ungarn die Fahrzeit Wien-Klagenfurt nicht derart verkürzen, daß es sich auszahlen würde. Dazu ist der Weg zu lange. Außerdem verläßt man sich prinzipiell nicht darauf, daß in den Nachbarländer irgendwas geschieht... Die europäische Friede-Freude-Eierkuchen-Neoliberalismus-Politik bricht früher zusammen als es manchem Brüsseler Bonzen lieb ist.
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Wenn ich im Fernsehen höre, daß Finanzminister Grasser lieber mit dem Auto nach Kärnten fährt, weil er mit dem Auto 2,5 Stunden braucht, mit der Bahn hingegen 5 Stunden, dann müßte ihn fragen fragen, warum man auf der Schiene mit dem Ausbau derart säumig ist, daß es bereits gefährlich wird, und zwar in jeder hinsicht.
Van der Bellen hat schon recht, daß jeder, der in Österreich mit der Bahn fährt, schräg angesehen wird. Leider ist das Auto in Österreich immer noch ein Status Symbol ersten Ranges.
Der Koralmtunnel macht sehrwohl einen Sinn, aber nur wenn auch der Semmeringbasistunnel gebaut wird. Leider ist Österreich ein sehr kleines Land, und es lohnt sich nicht, eine Hochleistungsstrecke sowohl nach Graz als auch nach Klagenfurt zu bauen. Mit der Koralmbahn verbindet man in einem Zug Graz UND Klagenfurt, bei einer Fahrzeit, wo Grasser und Konsorten mit ihrem Vehikel auf der Strecke bleiben.
Das Land Steiermark ist FÜR den Semmeringbasistunnel, hat aber keine rechte Freude mit dem Koralmtunnel, da man das Gebiet von Leoben bis Unzmarkt als Industriestandort (St.Michael) abgeschnitten sieht.
Unbemerkt, weil einfach nicht publiziert, ist die Tatsache, daß sich Slowenien und Ungarn eine Bahnverbindung geschaffen haben, die Österreich bereits umfährt. Ausgegangen ist das von Ungarn mit dem Ziel
eine schnelle Verbindung zu den Adriahäfen Triest, Koper und zum Teil Rijeka zu schaffen.
Ungarn hat dabei eine, vermutlich bereits stillgelegte Nebenbahn reaktiviert - etwa 13 Km. Slovenien hat von Murska Sobota aus die nurmehr dem Güterverkehr dienende Strecke Strecke nachGornji Petrovci saniert, und den Rest, etwa 10 Km neu gebaut. Der Grenzübergang ist Hodos.
Damit hat man nicht nur Bahn geschadet, indem Millionen Tonnen nun vorbei an Österreich transportiert werden, sondern auch der Wirtschaft.
Wer siedelt sich schon in einem Land an, daß nicht einmal Zeitgemäße Schienenwege hat.
Während andere Länder (Slowakei) etwas für die Betriebsansiedlung tun,
trachtet man in Österreich danach, daß man uns auf der Schiene umfährt,
auf der Straße breitet man aber den Teppich aus.
Ab Juni 2004 kommt der Tschechische Pendolino bis nach Wien. Bei uns fahren wir immer noch mit den 40 Jahre alten 4010ern, die sich schön langsam in alle Teile auflösen..............
Während andere Länder (Slowakei) etwas für die Betriebsansiedlung tun, trachtet man in Österreich danach, daß man uns auf der Schiene umfährt, auf der Straße breitet man aber den Teppich aus.
Stimmt, wir sollten endlich zu Schweizer Verhältnissen kommen in Österreich - Transit ja, aber nur auf der Schiene! Aber selbst das ist ja in Österreich nicht wirklich möglich, weil sich die Leute ja sogar über das aufregen würden!
Ab Juni 2004 kommt der Tschechische Pendolino bis nach Wien. Bei uns fahren wir immer noch mit den 40 Jahre alten 4010ern, die sich schön langsam in alle Teile auflösen..............
Oder wie kann es sein, das die CD neue Reisezugwagen bei Siemens bestellt, und die ÖBB redesignen uralte Wagen??
[quote="harti07"].
Das Land Steiermark ist FÜR den Semmeringbasistunnel, hat aber keine rechte Freude mit dem Koralmtunnel, da man das Gebiet von Leoben bis Unzmarkt als Industriestandort (St.Michael) abgeschnitten sieht.
[/quote]
Das stimmt nicht. Das Land Steiermark hat sehr wohl massives Interesse an der Koralmbahn, immerhin profitiert der ganze Südteil des Landes davon.
Und die Strecke über Unzmarkt wird ja deswegen nicht stillgelegt.
