letztes Wochenende befand ich mich in Athen um ein wenig Sightseeing zu betreiben, aber auch um den dortigen Verkehrsalltag auf der Schiene und der Strasse fotografisch zu dokumentieren.
Schiene:
Was den Verkehr auf der Schiene anbelangt steht Athen ganz im Zeichen der "Dieselmania". Zu sehen gibt es u.a. die neuen Stadler Triebwagen, sowohl in Normalspur, als auch in der Meterspurvariante. Die Normalspurtriebwagen kommen vornehmlich zwischen Athen und dem Flughafen der Stadt zum Einsatz und sind daher allgegenwertig. Jedoch konnte ich auch ein von der CFR entliehenes Desiro Triebwagen Pärchen im Flughafen Pendelverkehr sichten.
Der hochwertige Reiseverkehr auf der Normalspur wird von der Reihe A470 dominiert. Glücklicherweise konnte ich sogar eine Doppeltraktion erwischen, man beachte dabei die Lage der Gleise zwischen den Häusern! Ab uns zu kommt auch die Triebwagenreihe 600 zum Einsatz was sogar einen Nachschuss zulässt.
Als wahres Highlight erwischte ich am letzten Tag (leider gegenlichtig) eine von Alco Diesellok der Reihe A450. Der Sound dieser Maschine ist schlichtwegs ein Hammer!!!
Wo wir beim Thema Sound sind: Die griechischen Tfz-Führer sind wahre Freunde der Signalhörner, denn diese werden oft und lange betätigt. Auch beim befahren einer beschrankten Ek ist es üblich das Horn zu betätigen. Beachtet übrigens das Foto mit dem Stadler Triebwagen auf der Ek. Die dortige Bausweise des "Schrankens" ist für unsere Verhältnisse mehr als beachtenswert...
Nahverkehr:
Athen hatte bis vor wenigen Jahren als 4 Mio. Einwohner Stadt keine Strassenbahn. Daher ist das dortige Fahrpersonal recht stolz auf seine Fahrzeuge, bei denen es sich ausnahmslos um Zweirichtungswagen handelt. Sie stammen vom italienischen Hersteller Ansaldo Breda und stechen durch ihre moderne Optik (Hallo 4023


Zur Metro wäre zu sagen, dass alle (!) Stationen sehr gepflegt und sehr idyllisch aussehen und neben den Kameras auch durch privates Securitypersonal überwacht werden. Letzteres hat eine ausgesprochene Allergie auf Fotografen in den Stationen, was ich mehrmals selbst erleben konnte. Mit einigen wenigen Tricks ist aber auch das zu umgehen. Wer die U-Bahn gut in Szene setzen möchte, dem sei die Linie 1 empfohlen!
Kurz vor dem Endpukt in Piräus (welcher über ein prachtvolles Stationsgebäude verfügt) gibt es einige Fussgängerbrücken, welche bei richtigem Sonnenstand einen netten Standpunkt ermöglichen. Auf der Linie 3, welche übrigens zum Flughafen führt, kommen die vom koreanischen (!) Hersteller Rotem gelieferten Garnituren zunm Einsatz. Auf der Kernstrecke beziehen sie den Fahrstrom über die Stromschiene, auf der Überlandstrecke zum Flughafen wird der Bügel ausgefahren wobei die Strecke zum Flughafen tlw. gemeinsam mit den Dieseltriebwagen der Eisenbahn befahren wird.
O-Busse gibt es dort übrigens auch. Eingesetzt werden moderne Fahrzeuge der Hersteller Neoplan und Van Hool. Die Fahrzeuge verfügen auch über einen Hilfs-Dieselmotor welcher z.B. für die Überstellfahrten oder bei Ausfall des Fahrstroms eingesetzt wird.
Herkömmliche Autobusse gibt es natürlich auch, wobei Fahrzeuge der Hersteller Renault, Mercedes, etc. eingesetzt werden. Natürlich gibt es auch Gelenksbusse anzureffen.
Abschliessend noch ein Nachsatz: In der U-Bahn & Strassenbahn werden alle (!) Stationen selbstverständlich auch in englischer Sprache angesagt. Nur in den Bussen scheint eine Ansage nicht gebräuchlich zu sein.
So, genug gesprochen. Hier sind die Aufnahmen:

Nicht nur auf der Schiene kann es sich mal stauen...

Nich weniger als 3 Triebwagen nahmen am Abend des 27.11.2004 in der Endstation neben dem Fussballstadion Aufstellung.

Die Endstation Syntagma ermöglicht sowohl am Tag...

...als auch in der Nacht lohnende Fotomotive.

Der Führerstand eines Triebwagens.

Die Endstation Pireas der U-Bahnlinie 1 sticht durch ihre wundervolle Gestaltung ebenso hervor...

...wie die Haltestelle Monastiraki.

Es gibt aber auch modern gehaltene Stationen wie die Hst. Aghios Antonios, einen der Endpunkte der U-Bahnlinie 2.

Auf der U-Bahnlinie 3 sind die bereits erwähnten Rotem Garnituren im Einsatz, welche auch zum Flughafen fahren.

Freunde der O-Busse kommen in Athen auf ihre Rechnung, mit der Linie 25 kann man einen sehenswerten Ausflug in die Aussenbezirke von Athen unternehmen.

Der Meterspur-Bahnhof Larissa ist wohl eindeutig der beiden Hauptbahnhöfe in Athen.

Hier das Normalspur Pendant.

Sehenswerte Beispiele wie dieses zum Thema beeindruckende Baukultur gibt es entlang der U-Bahnlinie 1 zu sehen.


Aber auch woanders gibt es etwas für das Auge...

Aber auch gute Fotostandpunkte sind an der U-Bahnlinie 1 keine Seltenheit.

Auch eine "beschrankte" Ek hindert die Tfz-Führer nicht daran, fleissig das Signalhorn zu betätigen bevor die Ek befahren wird. Man beachte übrigens die Bauart des "Schrankens", eine für unsere Verhältnisse wohl undenkbare Variante.

Mit etwas Glück kann man auch schon mal eine Doppeltraktion der gängigen Tfz-Typen erwischen.




Den Zubringerverkehr zum Flughafen teilen sich die GTW Triebwagen von Stadler gemeinsam mit den Desiros.


Ein wenig SGP-Flair (Stichwort Modularwagen) darf natürlich auch nicht fehlen


Die von Alco erbaute A468 hat soeben den Bahnhof Larissa verlassen.

Fast schon "hautnah" stehen die Anrainer mit ihrer Bahn in Verbindung, Lärmschutzwände sucht man hier (glücklicherweise) vergeblich.

Der IC verkehr wird auch mit den Triebwagen der Type 650 bestritten.

Alles hatte ein Ende, so auch mein Aufenthalt; der Flieger in die kalte Heimat steht auch schon bereit.
Ich hoffe, die Bilder haben Euch gefallen. Wenn Interesse an einer der Aufnahmen in einem grösseren Format besteht, meldet Euch bitte entweder per Mail oder via PN bei mir.