mich hatte es im September/Oktober in die Bretagne verschlagen um auf dem GR34 aka Zöllnerpfad meiner Wanderleidenschaft zu frönen. Neben viel Natur und gutem Essen, gibt es auch ein wenig Bahnbeifang (und viel anderes

Saint Nazaire
Los ging es in Staint Nazaire. Da könnte man jetzt schon eine Diskussion anfangen, ob das wirklich Bretagne ist. Die Stadt liegt im Departement 44 Loire-Atlantique, das historisch zur Bretagne gehört, aber nicht Teil der aktuellen Verwaltungseinheit Bretagne ist. Als vor einigen Jahren die frz. Regionen neu geschnitten wurden, war es ein Thema, ob die 44 zur Bretagne kommt oder in der Region Loire-Atlantique bleibt. Letzteres ist passiert - aber Erinnerungen, daß es Teile der Bevölkerung das nicht gut fanden, begegnen einem immer mal wieder.

Der bretonische Wettergott war ein wenig wankelmütig hat mir den vollen Wettermix beschert: Wolken, Sonne, Wind, Regen in allen Kombinationen. Der Bahnhof von St. Nazaire in trübem Nieselwetter

Im Dunkeln merkt man den Regen nicht so...

St. Nazaire ist keine sonderlich hübsche Stadt: Sie teilt das Schicksal von Lorient und Brest, die "dank" ihrer wichtigen Stellung für die Marine im Krieg massiv zerstört wurden. Die Deutsche Kriegmarine hatte die Stadt zum U-Boot-Stützpunkt ausgebaut. Die Betonhallen und die Schleuse dafür existieren noch heute



In den Hallen ist u.a. die Touristeninfo untergebracht und farbige Beleuchtung kämpft gegen den "Betoncharme"

Ganz nett anzuschauen: Die Église de Saint Gohard.

vor allem von innen

Von St. Nazaire ging die Wanderung in Richtung Le Pouliguen. Vorbei an Fischerhütten

Mal oben am Klippenrand

Mal direkt am Strand

oder über Stock und sprichwörtlich Stein

Ein kleiner Abstecher nach Pornichet bietet sich an. Im Bahnhof ein pragmatischer Wagenstandsanezeiger für die paar TGVs, die dort halten

La Baule
Da Bahnhöfe des Badeorts La Baule atmen den Geist der mondänen, alten Zeit. In La Baule-Escoublac wird das Bahnhogsgebäude noch für Reisende genutzt

In La Baule-Les Pines dagegen nicht mehr. Vorne hui

hinten auf dem Bahnsteig eher ...

Der nächste Regenguß war eine gute Entschuldigung für eine Essenspause. Nach dem Aperitif folgen Moules Frites

So gestärkt ging es weiter in Richtung Le Pouliguen
Le Pouliguen
Morgengrauen über den Gleisanlagen von Le Pouliguen




TER am Morgen vertreibt...

In von diversen Fußgängerüberwegen

Wie sagt mein Pälzer Kollege immer: Uffbasse

Am Strand mischen sich alte und neue Architektur

Ich mag vor allem die Delphine

Weiter geht es auf dem GR34 bis nach Le Croisic
Die Küste wird rauher



Kreuze verschiedenster Art sollten mir immer wieder begegnen

Vorbei am Grand Blockhaus in Batz-sur-Mer: Früher Teil des Atlantikwalls, heute ein Museum

Bei dem Kätzle habe ich zweimal hinschauen müssen, um zu sehen, daß das nur gemalt ist

Angekommen in Le Croisic: Blick von Mont Esprit auf den Bahnhof. TER und TGV warten auf den nächsten Einsatz

Während TGV und TER vor der Kulisse der Salinen rangieren, habe ich einen Sack grobes Meersalz erworben



Mit dem TER links geht es für mich zurück nach Saint Nazaire

La Turballe/Guerande
Von Le Pouligen kann man auch schön in Richtung Guerande und La Turballe wandern. Vorbei an Salinen


Und der eindrucksvollen Befestigung von Guerande


Dazu ein Kirchlein und nette Architektur


Und eine kleine Stärkung. Ich habe oft den "Peche du Jour" (Fang des Tages) genommen. Mein Französisch reichte oft nicht, um zu verstehen, welchen Fisch ich da gerade verspeise - aber Hauptsache er schmeckt


Auf dem Weg nach La Turballe: Blick von Pen-Bron rüber auf Le Croisic

Hier macht man doch gerne ein Päuschen

Dann hieß es Koffer packen und Saint Nazaire verlassen. Aber davon berichte ich ein anderes mal...
Adieu
Charly