Reisebericht Graz - Pilsen - Prag - Graz

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Helmut Uttenthaler
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Reisebericht Graz - Pilsen - Prag - Graz

Beitrag von Helmut Uttenthaler »

Hallo,


zusammen mit einem ehemaligen Schulkollegen (ebenfalls ein Bahnfan) bin ich über das verlängerte Allerheiligen-Wochenende nach Prag gefahren.

Abfahrt in Graz am Samstag 30.10. um 17:26 mit EC 156. Der Zug ist - von Zagreb kommend - ca. 2-3 Minuten verspätet, die Verspätung wird aber bis Wien wieder aufgeholt.
Für einen Samstag ist recht viel los, es haben aber alle bequem Platz. Der Zug wird von einer 1x16 gezogen, dahinter folgen ein ÖBB Amz 19-91, ein HZ WReelmt, ein HZ Beelt, ein Beelmt, ein ÖBB Bmz und zu guter Letzt ein ÖBB Bmpz 29-91. Wir machen es uns zunächst im HZ-Beelmt bequem (Sitzreihung 2+1), kurz nach Bruck übersiedeln wir zwecks "Reisebier" in den Speisewagen. Mit 2,5 Euro für 0,5 l ist das Bier im HZ-Speisewagen immerhin etwas günstiger als in österreichischen Gaststätten auf festem Boden.
Im Speisewagen sitzen ca. 10 Fahrgäste, die aber alle nur
irgendwas trinken. In Wiener Neustadt wird der Speisewagen etwas voller, eine Gruppe Jugendlicher offenbar auf der Anreise zu einer Samstagabend-Party in Wien bereitet sich auf diese im Barbereich des Speisewagens entsprechend vor. In den 24 Minuten bis Meidling geht sich ein Bier natürlich locker aus...

Kurz vor Meidling befährt der Zug einen neuen Unterwerfungstunnel, der künftig der kreuzungsfreien Verzweigung auf Südbahn- und Schnellbahngleise dienen soll. Das komplizierte Bauwerk ist aber noch nicht fertig, weshalb die Führung der IC-Zuge durch den Tunnel nur ein Provisorium darstellt.

Nach Ankunft am Südbahnhof um 20:02 wird zunächst einmal D 202 "Chopin" inspiziert, mit dem es knapp 2 Stunden später in Richtung Tschechien weitergehen soll. Der Zug steht auf Gleis 1 und besteht aus folgenden Wagen:

PKP 1.Kl. EC-Wagen 19-90 (hellblau-weiss-rot), Wien - ?
PKP 2.Kl. EC-Wagen 21-90 (lila-weiss), Wien - ?
PKP Schlafwagen 70-80 (blau), Wien - Krakow
ÖBB Liegewagen 59-70 (blau-weiss), Wien - Warszawa
ÖBB Liegewagen 59-70 (blau-weiss), Wien - Warszawa
PKP Schlafwagen 70-80 (blau-weiss mit rotem Streifen), Wien -Warszawa
RZD Schlafwagen 71-90 (blau-rot), Wien - Moskva
CD Schlafwagen 70-71 (blau mit gelbem Skyline-Streifen), modernisiert, Wien - Cheb
CD Sitzwagen ??-??(grün-weiss), 8 Plätze/Abteil, Wien - Praha

Die ersten beiden Wagen sind nicht planmässig und werden leer mitgeführt. Obwohl der Zug erst in knapp zwei Stunden abfahren soll, sammeln sich beim RZD-Schlafwagen bereits die ersten Fahrgäste.

Fotos D 202:

Zwei leere EC-Wagen der PKP:
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PKP-Schlafwagen Wien - Warszawa:
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RZD Schlafwagen Wien - Moskva:
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Schlafwagen Wien - Cheb:
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Wagenlaufschild am Sitzwagen Wien - Praha:
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Nach einer kurzen Stärkung am Kebap-Stand wird noch dem IC 407 (ab 21:16) nach Bratislava mit Kurswagen nach Lemberg sowie dem am gegenüberliegenden Gleis des gleichen Bahnsteiges bereitgestellten EN 237 (ab 22:45) nach Venedig ein Besuch abgestattet.
Ersterer besteht aus einem UZ-Schlafwagen sowie 6 oder 7 ZSSK IC-Wagen (1 A, 1 AR, 1 BD, Rest B).

Fotos IC 407:

UZ-Schlafwagen Wien - L'viv:
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IC-Wagen der ZSSK:
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Bistro-Wagen der ZSSK:
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Der Zug nach Venedig besteht aus 3 ÖBB Bmz, zwei ÖBB Bcmz, einem ÖBB WL (AB33) und einem Trenitalia B.

Wieder zurück beim "Chopin" suchen wir uns ein Abteil im CD-Sitzwagen. Für eine Nachtfahrt sind diese Wagen nur bedingt geeignet, die Sitzbänke wären zum Schlafen zu schmal und ausziehen kann man sie auch nicht. Ausserdem ist es im Wagen - wie wir während der Fahrt feststellen - recht laut. Wir verbringen aber nur die erste Stunde bis Breclav im Sitzwagen, dort wechseln wir in den CD-Schlafwagen. Im innertschechischen Verkehr (also ab Breclav) kostet die Bettkarte nur ein Fünftel gegenüber einer internationalen Bettkarte.
Ich habe allerdings weder in Graz am Hbf noch drei Tage vor der Fahrt in Wien Nord eine Bettkarte zum CD-Inlandspreis kaufen können, weshalb ich die Bettkarte nun beim Schlafwagenschaffner kaufen muss.
Bereits in Wien erkundige ich mich bei diesem nach freien Plätzen, die es erwartungsgemäss in ausreichender Anzahl gibt. Ab Wien sind nur 3 oder 4 Abteile belegt.

Offenbar gibt es zahlreiche Fahrgäste, die nach Polen im Sitzwagen reisen möchten. Zumindest höre ich den ÖBB-Schaffner im Gespräch mit einem Kollegen schimpfen, dass die ersten Wagen zwar leer mitgeführt werden sollen aber nicht abgesperrt seien und er deshalb die Leute von dort vertreiben hätte müssen.
Planmässig gibt es in diesem Zug nach Warschau nur Liege- und Schlafwagen, nach Krakau nur einen Schlafwagen. Diese Wagen scheinen eher mässig ausgelastet (halb voll oder darüber), interessanterweise ist aber der Schlafwagen nach Moskau bereits ab Wien voll.
Der CD-Sitzwagen am Zugschluss ist ungefähr halbvoll.

Mit +2 fährt der Zug schliesslich ab. Während der Fahrt nach Hohenau findet sowohl die österreichische als auch die tschechische Passkontrolle statt, ansonsten gibt es zur Fahrt über Hohenau nach Breclav nichts zu sagen.

In Breclav kommt der Zug um 23:00 an, Weiterfahrt ist um 23:30.
Wir gehen zunächst in den Schlafwagen nach vor, wo uns der Schaffner (der, da er Deutscher ist, perfekt deutsch spricht (was allerdings auch auf viele Tschechen zutrifft), wodurch es auch keinerlei Verständigungsprobleme gibt) bereits ein Abteil zuweist. Der Aufenthalt reicht noch aus, um am Schalter eine CD-Kilometerbank (2000 km um 1200 CZK, ca. 40 EUR) zu kaufen. Ich habe zwar schon eine, aber die reicht nicht mehr für 2 Personen 1. Klasse von Breclav Gr nach Plzen aus. Geld habe ich sicherheitshalber schon vorher in Graz gewechselt. 3000 CZK für 99,5 EUR zzgl. 2,5 EUR Provision.

Nachdem das erledigt ist, kaufe ich beim Schaffner die Double-Bettkarte um 14 Euro (7 pro Person). Pro Person werden von den beiden km-Banken insgesamt 600 km abgebucht. Double erfordert im CD-Binnenverkehr eine Fahrkarte erster Klasse, bei der km-Bank werden daher die 1,5 fachen Kilometer abgebucht. Grundsätzlich werden aber nie mehr als 400 km in der zweiten bzw. 600 km in der ersten Klasse abgebucht. Breclav Gr - Plzen über Prerov ist doch deutlich über der 400 km-Grenze.

Laut Schlafwagenschaffner wünscht die ÖBB zwar, dass die CD nach Wien nur modernisierte Schlafwagen einsetzt, gleichzeitig beklagt er aber Probleme mit der Energieversorgung während der Stehzeit am Wiener Südbahnhof. Dabei beneidet er seine Kollegen in den PKP-Schlafwagen, die noch über eine Kohleheizung verfügen (was man übrigens deutlich riechen konnte).

In unserem Abteil:
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Pünktlich um 23:30 fährt der Zug in Breclav ab, höchste Zeit zum Schlafen!
Unterwegs wird der Zug in Prerov vom D 202 abgehängt, steht dort ca. eine Stunde herum, um dann an den R 422 (Kosice - Praha) angehängt zu werden. Irgendwo auf der Fahrt nach Prag muss es noch eine weiteren ausserplanmässigen einstündigen Halt geben, damit der Zug nicht - wegen der Zeitumstellung - nicht verfrüht in Prag ankommt. Davon bekomme ich aber so gut wie nichts mit. Nur während des ebenfalls ca. einstündigen Aufenthaltes in Praha hlavni nadrazi (ab hier geht es mit IC 152, Praha - Nürnberg, weiter) bin ich länger wach, hier scheinen auch die anderen Fahrgäste des Schlafwagens auszusteigen.

Auch wenn man sich in Prag (Ankunft 5:19) mit dem Aussteigen bis 6:15 Zeit lassen könnte und dank Umstellung auf Winterzeit in dieser Nacht noch eine zusätzliche Stunde schlafen könnte (also Aussteigen eigentlich bis 7:15), fahren wir lieber bis Pilsen weiter (an 7:46, bzw. nach Sommerzeit 8:46). Immerhin ist ja Urlaub angesagt, und da will man nicht mitten in der Nacht aufstehen. 8:46 ist hingegen eine vernünftige Zeit.

Eigentlich wollte ich ja im Schlafwagen frühstücken (ist aber nicht im Bettkartenpreis inkludiert), aber mein Handywecker hat nicht so funktioniert, wie er sollte. Der Schlafwagenschaffner sorgt schon dafür, dass wir nicht zu weit fahren, aber ein Frühstück im Zug geht sich nicht mehr aus.

Pilsen empfängt uns mit Nebel. Der Bahnhof ist ein so genannter Inselbahnhof (ich denke, dass ist die richtige Bezeichnung), das Bahnhofsgebäude liegt zwischen den Gleisen. Im Bahnhofsbuffet kann man halbwegs passabel frühstücken.

Ankunft in Pilsen:
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Zurück nach Prag soll es um 10:03 gehen, nach dem Frühstück ist also noch genug Zeit für einen Spaziergang in die Altstadt (ca. 10 Gehminuten vom Bahnhof). Die - sonntagmorgenbedingte - Menschenleere ergibt zusammen mit dem Nebel eine ganz interessante Stimmung.
Eine Strassenbahn gibt es hier auch, neben den Standard-Tatrawagen gibt es auch modernere Fahrzeuge mit Niederfluranteil.

Strassenbahn in Pilsen:
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Mit R 655 (Cheb - Praha) geht es um 10:03 zurück nach Prag. In Pilsen wird der Zug um ein paar Wagen verstärkt. Obwohl der Zug pünktlich um 9:50 aus Cheb angekommen ist, verzögert sich die Abfahrt um ca. 10 Minuten.
Die auf der Fahrt nach Prag durchfahrene Landschaft ist hügelig und eigentlich ganz nett zum Abschauen. Allerdings ist auch die Strecke dementsprechend eher langsam, mehr als 100 km/h sind wohl nicht drin. An den Unterwegshalten steigen jeweils wesentlich mehr Fahrgäste zu als aus, was zur Folge hat, dass der Zug bis Prag recht voll wird (also 8 Personen pro Abteil + stehende Fahrgäste am Gang). Ich hätte mir derart volle Züge eher erst am Sonntagabend erwartet, nicht aber am Vormittag...
Naja, vielleicht liegt es ja auch am CD-Wochenendticket, mit dem man gegen Aufpreis ja auch 08/15-Schnellzüge (keine IC/ECs) benutzen kann.

In Praha Smichov (~ Prager Pendant zu Wien-Meidling oder Wien-Hütteldorf) leert sich dann der Zug wieder. Nach Uberquerung der Moldau und Unterquerung eines Prager Stadtteils kommt R 655 mit ca. +7 auf Bahnsteig 1 des Prager Hauptbahnhof (Praha hlavni nadrazi) an.

Wenn man mit dem Zug ankommt, macht der Hauptbahnhof einen recht guten Eindruck, vor allem die schöne Bahnhofshalle über den Gleisen imponiert. Leider täuscht dieser Eindruck: Vor dem alten Bahnhofsgebäude befand sich früher wohl ein schöner Bahnhofsplatz, heute verläuft dort eine sechs- oder achtspurige Stadtautobahn. Der Fahrgast wird unter dem alten Gebäude (dass man so eigentlich als Reisender gar nicht wahrnimmt) durchgeschleust und in eine unter Parkdeck und Autobahn liegende Bahnhofshalle aus den 70er(?)-Jahren geleitet. Der Zahn der Zeit hat mittlerweile auch schon an der 70er-Jahre-Architektur genagt, es wirkt alles eher schäbig, dazu ist es recht düster und Dutzende billige Imbissbuden füllen die riesige Halle. Das ganze ist ungefähr so "toll" wie Wien-Nord oder Wien-Mitte, nur etwas grösser...
Zu allem Überfluss wollte man mir bei einer dieser Imbissbuden am nächsten Tag später auch noch eine Flasche Cola um 51 CZK statt der angeschriebenen 23 CZK andrehen. Auf meinen Hinweis auf den angschriebenenen Preis erklärte mir der Trottel von Verkäufer, dass dies die Anzahl von Cola-Flaschen sei, die im Regal aufgestellt seien. Hahaha, ich bin zwar Tourist, aber noch nicht ganz verblödet...
Naja, das war jetzt etwas off-topic, aber wer mit der Bahn in Prag ankommt, hat gleich bei der Ankunft die Möglichkeit, sich typische "Ostblock-Vorurteile" (die ich wohlgemerkt nicht habe) bestätigen zu lassen...

Auch die ÖV-Anbindung des Hauptbahnhofes ist nicht wirklich glücklich: Direkt vom Bahnhof gelangt man zwar zur U-Bahnlinie C, aber diese Linie fährt nicht ins Zentrum. Man hätte bei der Planung der U-Bahn am Hauptbahnhof einen der drei Knotenpunkte des aus drei Linien bestehenden U-Bahnnetzes einplanen sollen. Weiters wird der Hauptbahnhof noch durch die Strassenbahnlinien 5,9 und 26 "angebunden", zur Strassenbahnhaltestelle ist allerdings auch ein längerer Fussweg nötig (für Gelegenheitskunden vielleicht akzeptabel, für den täglichen Pendlerverkehr allerdings nicht).

Naja, soviel zum Prager Hauptbahnhof. Da gäbe es viele Verbesserungspotentiale...

Die nächsten beiden Tage in Prag versöhnen mich aber wieder mit dieser Stadt. Da ich das erste Mal hier bin, konzentriere ich mich auf die "normalen" Sehenswürdigkeiten, für ÖV-affine Sehenswürdigkeiten (wie Tram-Neubaustrecken) bleibt keine Zeit.
Aber auch so sind die zwei Tage zu kurz, um sich die Stadt genauer anzusehen. Es reicht aber immerhin, um einen ersten Eindruck von der Stadt zu bekommen und um zu beschliessen, dass ich nochmal herkommen muss.
Altstadt, Prager Burg und Co. sind echt sehenswert, besonders positiv fällt auf, dass die historische Bausubstanz sehr gut erhalten ist und man es verabsäumt hat, in den 60ern und 70ern irgendwelche schirchen Klötze ins Zentrum zu stellen.
Natürlich bin ich nicht der einzige, dem Prag gefällt, demenstprechend viel Touristen (darunter auffallend viel Italiener) gibt es trotz der eher ungemütlichen Jahreszeit. Im Sommer ist in Prag sicher die Hölle los, wer auf Massentourismus allergisch reagiert, sollte Prag dann vielleicht eher meiden.
Apropos Sommer, für die Jahreszeit war das Wetter ganz passabel, es hat nicht geregnet, zeitweise hat sogar die Sonne gescheint. Extrem kalt war es auch nicht.

Wie bereits erwähnt, hatte ich keine Zeit den Prager ÖV näher zu erkunden. Trotzdem bin ich öfter zum Strassenbahnfahren (mit den Linien 5,9 und 26 - das Hotel lag in der Nähe der Haltestelle Lipanska) gekommen. Von diesen Fahrten habe ich einen recht guten Eindruck von der Prager Strassenbahn gewonnen:
- dichte Intervalle (auch am Abend und in der Nacht)
- gute Pünktlichkeit
- teils beeindruckend hohe Geschwindigkeit
- guter Gleiszustand (kein Vergleich mit Budapest!)
- gepflegte Fahrzeuge

Etwas störend ist lediglich, dass man Fahrkarten nicht in der Strassenbahn kaufen kann. Vor allem abends ist es nicht immer leicht, eine geöffnete Vorverkaufsstelle zu finden (Automaten gibt es nur fallweise). Diesen Mangel erkannten wir aber schnell und kauften daher in Folge immer Fahrkarten auf Vorrat.
Da wir eigentlich immer mit Kurzstreckenfahrkarten (gültig 15' ohne Umsteigeberechtigung) um 8 CZK das Auslangen fanden, hätte sich eine Tageskarte (70 CZK) o.ä. niemals ausgezahlt. Auch im Vergleich zu normalen Einzelfahrkarten um 12 CZK ist die Tageskarte nicht wirklich interessant.

Prager Strassenbahn:
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Bahnhof Praha Masarykovo - dieser dient vor allem dem Nahverkehr:
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Doppelgarnitur aus zwei neuen dreiteiligen CD-Doppelstocktriebwagen (BR 471):
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Bevor es dann am Dienstag zurück nach Graz geht, statten wir dem Hauptbahnhof noch zwei Kurzbesuche ab, einerseits um eine Reservierung für den EC 173 zu kaufen (kostet übrigens 30 CZK pro Person) andererseits um ein paar Züge zu fotografieren (dafür war dann doch etwas Zeit).
Einer dieser Züge ist der "Vltava" nach Moskau, der am 1.11. aus einem blau-weissen CD WLABmz, einem grünen RZD WLABm, zwei blau-roten RZD WLABmee sowie einem violett-blauen RZD WLABm besteht. Gezogen wird der Zug von einer Lok der Baureihe 150.

Praha hlavni nadrazi:

Bahnhofshalle:
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Schnellzug 653 nach Budweis bei der Abfahrt in Prag:
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Nochmal Bahnhofshalle:
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Lok der BR 363:
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Dieseltriebwagen BR 854 mit "Schleuderwagen":
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Im alten Bahnhofsgebäude:
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E-Triebwagenzug der BR 451:
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Prag Hauptbahnhof am Abend:
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Schnellzug 209 "Vltava" von Prag nach Moskau:
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Bahnhofshalle am Abend:
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Die Rückfahrt nach Graz erfolgt dann am 2.11. um 14:29 mit EC 173 (vormals "Vindobona") und IC 655. EC 173 kommt von Hamburg und fährt nicht den Hauptbahnhof an, sondern hält in Praha Holesovice. Dorthin gelangen wir direkt mit der Strassenbahnlinie 5.
Vor der Abfahrt kaufen wir noch schnell etwas Proviant ein.
Sicherheitshalber habe ich am Vortag noch Plätze reserviert, so braucht man beim Einsteigen keinen Stress machen. Letztendlich sitzen wir aber eh' nicht auf den reservierten Plätzen (die wären gegen die Fahrtrichtung gewesen) - aber immerhin im richtigen Wagen (ein Bvmz 186.9 der DB AG) gleich hinter dem Bistrowagen (ARkimbz 262).
Der Zug ist durchaus nicht leer, u.a. wird unser Wagen von zahlreichen Ami-Rucksacktouristen bevölkert.

Die Strecke über Ceska Trebova nach Brünn ist eigentlich schon ganz gut ausgebaut, auch wenn es einige kurvige und lansgamere Abschnitte gibt. In Pardubice und Ceska Trebova kommt der Zug jeweils leicht verfrüht an.
Um unsere letzten Kronen loszuwerden, statten wir nach Brünn noch dem BordBistro einen Besuch ab.

Wien Südbahnhof wird pünktlich um 19 Uhr erreicht, von Breclav nach Wien hat übrigens die 1014 003 den ausschliesslich aus DB-Wagen (2 A, 1 AR, zahlreiche B) bestehenden Zug gezogen.

Bis zur Abfahrt mit IC 655 (19:57) ist noch Zeit, den EN 235 nach Rom anzusehen. Dieser besteht aus einem Bc und WL der Trenitalia (TI) nach Milano, dann folgt ein TI WL nach Roma, zwei ÖBB Bcmz 59-91.1, drei B der TI (alle nach Rom) und ein Amz der ÖBB (nach Villach).

IC 655 besteht bis Wiener Neustadt aus dem Stammzug nach Graz sowie dahinter einer Wagengruppe nach Deutschkreutz (über Ebenfurth). Letztere besteht aus drei Bmz 20-70.5. Der Deutschkreutzer Teil wird in Wiener Neustadt gestürzt, deshalb ist dem Zug bereits ab Wien am Zugschluss eine 1x16 beigegeben.
Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass IC 655 mit -6 in Mürzzuschlag ankommt, auf der Semmeringstrecke gibt es ja ausreichend Fahrzeitreserven.
In Graz gibt es dann zu guter Letzt noch eine Gelegenheit, den EN 240 nach Venedig zu begutachten. Aber eigentlich gibt es zu diesem Zug bzgl. Wagenmaterial und Auslastung eh' nichts Neues zu sagen: MAV-Schlaf- und Liegewagen eher leer, Sitzwagen leer bis mässig voll, CFR-Schlafwagen gut gefüllt.


Fahrkarten:
Inlandsfahrkarte Graz - Breclav Grenze und zurück mit Vorteilsticket: 33 EUR
CD-km Bank: 1033 km pro Person wurden abgebucht (Breclav Gr - Plzen 1. Klasse, Plzen - Praha hl.n. und Praha Holesovice - Breclav Gr jeweils 2. Klasse), das entspricht ca. 20,7 EUR.
Die Bettkarte Breclav - Plzen hat 7 EUR gekostet.
Zusammen also 60,7 EUR.



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LG Helmut
Koralm
Beiträge: 168
Registriert: Mo Aug 26, 2002 16:30
Wohnort: Graz

Beitrag von Koralm »

Wie immer ein toller Reisebericht. :) :)

Was mich interessieren würde, wie war eigentlich die Auslastung deines Zuges?

mfg Christian aus Graz
Helmut Uttenthaler
Beiträge: 102
Registriert: Di Sep 10, 2002 18:08
Wohnort: Graz

Beitrag von Helmut Uttenthaler »

Koralm hat geschrieben:Wie immer ein toller Reisebericht. :) :)
Danke!
Was mich interessieren würde, wie war eigentlich die Auslastung deines Zuges?

Welchen Zuges? Ich habe während der Reise derer mehrere benutzt.


LG

Helmut
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