St. Petersburg. Am 30. August feiert die Hauptstadt der Teilrepublik Tatarstan ihren 1000. Gründungstag. Das drei Mal jüngere St. Petersburg liefert zum freudigen Ereignis zehn nagelneue Metrozüge. Gestern wurde der erste davon der Petersburger U-Bahn übergeben, in deren Tunneln die Züge eingefahren werden. Im Mai werden sie dann auf den Weg nach Kasan gebracht.
Kasan hatte noch zu Sowjetzeiten das Recht auf eine Metro erhalten, die damals jeder Stadt mit einer Einwohnerzahl von mehr als einer Million Menschen zustand. Dann kam zuerst die Perestroika, daraufhin der Zusammenbruch der Sowjetunion. Logische Folge: Das Geld reichte nicht mehr, und der Metrobau in Kasan kam für lange Jahre zum Erliegen.
Aber nun, wo die altehrwürdige Stadt 1000 Jahre alt wird, ist es soweit – am 30. August soll die erste U-Bahn-Linie eingeweiht werden. Die Züge dafür werden im Petersburger Werk „Wagonmasch“ gebaut. Sie sind hochmodern – dem Zugführer steht ein Bordcomputer zur Verfügung, die Waggons sind aus feuerfestem Material und die Schalldämmung wurde verbessert. Die Züge haben asynchronen Antrieb, damit sie mit Wechselstrom fahren können, was Energie einspart.
Doch nicht nur Kasan kommt in den Genuss dieser Züge der neuen Generation. Die Petersburger Metro hat bei „Waggonmasch“ für dieses Jahr 43 Waggons in Auftrag gegeben. Der einzige Unterschied zu den Kasaner Wagen – es fehlt der asynchrone Antrieb; auf den ist die U-Bahn der Nördlichen Hauptstadt nicht eingestellt. Die neuen schicken Waggons sollen schon in zwei Monaten in den Besitz der Petersburger Metro übergehen. (sb/.rufo)
siehe auch unter http://petersburg.aktuell.ru/morenews.php?iditem=773