ÖBB gegen Reaktivierung der Strecke nach Slavonice

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5046-01

ÖBB gegen Reaktivierung der Strecke nach Slavonice

Beitrag von 5046-01 »

Laut" Eisenbahn Österreich" Heft 9 / 05 sind die ÖBB aus Profitgründen
gegen eine Reaktivierung der Strecke Waidhofen a. d. Thaya - Fratres- Slavonice, weil derzeit das Holz, welches aus aus Tschechien bzw. Nordeuropa zum Sägewek in Waldhausen über Breclav und Wien transportiert wird , bei einer Reaktierung des Strecke zwischen Waidhofen und Slavonice hätten die ÖBB weniger Einnahmen im Güterverkehr, was tun aber dann die ÖBB wenn man diesen Güterkehr wegen überhöhten Frachttarifen auf die Strasse verlagern würde???

Bisher waren die ÖBB ja auch nicht gegen den Bau von Autobahnen und Strassen aufgetreten!!

Höchste Zeit für die Eisenbahnliberalisierung!
Zuletzt geändert von 5046-01 am Sa Aug 27, 2005 21:12, insgesamt 1-mal geändert.
C.D.

Re: ÖBB gegen Reaktivierung der Strecke

Beitrag von C.D. »

5046-01 hat geschrieben:Laut" Eisenbahn Österreich" Heft 9 / 05 sind die ÖBB aus Profitgründen
gegen eine Reaktivierung der Strecke Waidhofen a. d. Thaya - Fratres- Slavonice, weil derzeit das Holz, welches aus aus Tschechien bzw. Nordeuropa zum Sägewek in Waldhausen über Breclav und Wien transportiert wird...
Der Transport über Breclav ist eh viel g'scheiter weils doch schneller geht!
wwoer

Beitrag von wwoer »

Die ÖBB können gar nichts verhindern. Das sieht man am Besten am Beispiel der Koralmbahn. Obwohl Vorstand und Aufsichtsrat massive Bedenken gegen den Bau hatten, konnte sie nichts weiter tun, als gem. § 103 Aktiengesetz den Beschluss zum Bau durch die Hauptversammlung (= die Aktionäre, in diesem Fall also der Staat) zu verlangen. So sind sie immerhin ihre aktien- und strafrechtliche Verantwortung los, aber das war auch schon alles, was sie erreichen konnten.

Überdies zeugt der erwähnte Artikel nicht gerade von großer Fachkompetenz, ist doch die erwähnte Übertragsverordnung wie alle derartigen Verordnungen kraft Gesetztes außer Kraft gesetzt werden. Wie können da die ÖBB aus einer Verordnung, welche obsolet ist, etwas herausreklamieren?

Streckenbauten werden noch immer nach dem 6-Jahres-Plan durchgeführt, welcher von und mit dem Eigentümer zu erstellen ist. Und wenn dieser was will (siehe oben) dann kann sich die ÖBB „brausen gehen“, sprich es wird gebaut.
Anders herum ist natürlich auch klar, dass die ÖBB bestrebt ist, ihre sehr begrenzten Mittel dort einsetzt, wie sie den größten betriebswirtschaftlichen Nutzen erwartet. Und das ist sicher die Westbahn und nicht irgend eine Verbindung für 1 Güterzugpaar täglich. Wenn dies jemand will, kann er es bezahlen und bekommt es auch.

Wolfgang
5046-01

AW

Beitrag von 5046-01 »

CD schrieb:
Der Transport über Breclav ist eh viel g'scheiter weils doch schneller geht!
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Nun da ein Grossteil des Güterverkehr von / zur Slowakei auch über die Nordbahn geführt wird, wird die Nordbahn bald überlastet sein und dort haben die ÖBB keine Bedenken mit Dieselloks zu fahren, obwohl dass man weitere Güterzüge mit E-Loks auch über Kittsee von / zur Slowakei
führen könnte!

Ich trete ganz klar für den Erhalt und Reaktivierung der Regionalbahnen ein, wenn die ÖBB zu unfähig sind um Regionalbahnen zu betreiben,muss man die Regionalbahnen nach EU-Richtlinien ausschreiben, will funktioniernde Regionalbahnen und keine unfähige ÖBB haben.

Wenn die ÖBB etwas mehr für den Erhalt und Realetivierung der Regionalbahnen tun würden täte ich begrüssen, derzeit tut nur die GE Erlebnisbahn für den Erhalt und Reaktivierung einiger Regionalbahnen. Dieses Engament von Herrn Soukup schätze ich sehr, ja ich gebe ihm auch immer wieder derartige Vorschläge, einige davon setzt er davon um, so war ich damals der Erste, welcher ihm einen Nostalgieverkehr zwischen Retz und Drosendorf vorgeschlagen hatte.

Nun gibt es Überlegungen dass die CD (Tschechische Bahn) auf der Strecke zwischen Schwarzenau und Slavonice sowohl den Güterverkehr als auch den Personenverkehr übernimmt und reaktiviert, das wurde von mir und zuletzt auch vom Verein Neue Thayatalbahn immer wieder gefordert!

Seit den EU-Betritt von Tschechien ist es nun leichter geworden, das war der Hauptgrund weshalb ich politisch eher für als gegen die Osterweiterung bin
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wwoer schreibt


Die ÖBB können gar nichts verhindern. Das sieht man am Besten am Beispiel der Koralmbahn. Obwohl Vorstand und Aufsichtsrat massive Bedenken gegen den Bau hatten, konnte sie nichts weiter tun, als gem. § 103 Aktiengesetz den Beschluss zum Bau durch die Hauptversammlung (= die Aktionäre, in diesem Fall also der Staat) zu verlangen. So sind sie immerhin ihre aktien- und strafrechtliche Verantwortung los, aber das war auch schon alles, was sie erreichen konnten.
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Wenn die ÖBB auf der Koralmbahn nicht fahren wollen, dann könnten ja auch die GKB / LTE den Verkehr auf der Koralmbahn aufnehmen!

Falls die GKB / LTE auch den Fernverkehr auf der Koralmbahn betreiben wollen, so könnte diese z.B: die 4010er von von deden ÖBB übernehmen und damit GKK IC (Graz - Kortalm- Klagenfurt-City) -Züge betrieben!

Weitere Züge könnte man in Koperation mit GySEV und SZ auf der internationalen Verbindung Budapest- Szombathely -Graz - Kortalm- Klagenfurt - Rosenbach - Triest einführen!



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wwoer schreibt

Wie können da die ÖBB aus einer Verordnung, welche obsolet ist, etwas herausreklamieren?
Ja es gibt bei den ÖBB und Eisenbahergewerkschaft einige Herren,
welche gute Projekte mangels Erfahrungen in der Verkehrspolitik bzw.
eine kundengerechterere ÖBB für das "Unternehmen Bahn" oft zu
unfähig sind oder wegen Eigenintereesen gar vorsätzlich verhindern!


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wwoer schreibt

Anders herum ist natürlich auch klar, dass die ÖBB bestrebt ist, ihre sehr begrenzten Mittel dort einsetzt, wie sie den größten betriebswirtschaftlichen Nutzen erwartet. Und das ist sicher die Westbahn und nicht irgend eine Verbindung für 1 Güterzugpaar täglich.

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Nun wenn man künftig auf der Verbindung (Skandinavien - ehem. DDR -) Slavonice - Waidhofen/ Thaya (-Zwettl -Waldhausen (wieder) Züge fahren,dann sicher mehr als nur 1 Güterzugpaar täglich. Ich rechne mit bis zu 3 Güterzugpaaren und etwa alle 2 Stunden mit einem Regionalzug!
C.D.

Re: AW

Beitrag von C.D. »

Ich trete ganz klar für den Erhalt und Reaktivierung der Regionalbahnen ein, wenn die ÖBB zu unfähig sind um Regionalbahnen zu betreiben,muss man die Regionalbahnen nach EU-Richtlinien ausschreiben, will funktioniernde Regionalbahnen und keine unfähige ÖBB haben.
Ja das wär wieder was.
Die Chance ist zwar gleich null komma eins aber vielleicht geschieht ein Wunder wie beim Schweinbarther Kreuz 1993.
Dieses Engament von Herrn Soukup schätze ich sehr, ja ich gebe ihm auch immer wieder derartige Vorschläge, einige davon setzt er davon um, so war ich damals der Erste, welcher ihm einen Nostalgieverkehr zwischen Retz und Drosendorf vorgeschlagen hatte.

Echt? :?:

lg
5046-01

Re: AW

Beitrag von 5046-01 »

[quote="C.D."schrieb

Echt? :?:

Ja ich war der Vordenker und da stellte Hern Soukup einige Monazte später den Herrn Erasmus von der Regionakplanung Drosendorf vor aber ursprünglich wollte ich mit meinen 5046er fahren (wollte mir due Reparatur von der Stadt Drosendorf finanzieren lassen) und der ÖCD mit den 5ß44.06 auch, da war dann "Konkurenz!" im Spiel und nuin fahren die ÖBB selber, das ist eben EU-Konformer Wettbewerb .....
wwoer

Beitrag von wwoer »

5046-01 hat geschrieben: Wenn die ÖBB auf der Koralmbahn nicht fahren wollen, dann könnten ja auch die GKB / LTE den Verkehr auf der Koralmbahn aufnehmen!
Es geht ja nicht darum, wer auf der Strecke fahren will oder nicht, sondern darum dass die ÖBB Infra Bau AG die Strecke bauen muss und die entsprechenden Kredite bedienen muss. Das heißt eine höhere Pacht für den Infrastrukturbetreiber und dadurch höheres IBE. Denn am Grundsatz, dass die BAU 50% ihrer Kosten durch Erlöse decken muss, hat sich Null geändert.

Und beim Betrieb sind auch GKB / LTE nicht in der Lage, einen Verkehr zu führen, welcher sich nicht rechnet. Wir können schon alle zufrieden sein, wenn das Geld der öffentlichen Hand, welches derzeit fließt, in gleicher Höhe auch in Zukunft fließt. Mehr wird es sicher nicht.
5046-01 hat geschrieben: Ich rechne mit bis zu 3 Güterzugpaaren am Tag und etwa alle 2 Stunden mit einem Regionalzug!
Aber bitte, auch eine Strecke mit 3 Güterzugpaaren und einem Regionalzug alle 2 Stunden hat wirklich keine Berechtigung. Das ist Geldverschwendung pur. Dieses Geld kann anderswo mit wesentlich größerer Effektivität und Nutzen eingesetzt werden.

Wolfgang
5046-01

Beitrag von 5046-01 »

Wolfgang hat folgendes geschrieben::

Aber bitte, auch eine Strecke mit 3 Güterzugpaaren und einem Regionalzug alle 2 Stunden hat wirklich keine Berechtigung. Das ist Geldverschwendung pur. Dieses Geld kann anderswo mit wesentlich größerer Effektivität und Nutzen eingesetzt werden.

Auch wenn nur bis zu 3 Güterzugpaaren am Tag und etwa alle 2 Stunden ein Regionalzug fahren würde, täte sich der Wiederaufbau dieser Strecke volkswirtschaftlich rechnen

Für mich ist dagegen der Bau von Strassen und Autobahnen, neben der Umweltzerstörung eine Geldverschwendung pur.
wwoer

Beitrag von wwoer »

Ich gebe dir ja vollkommen Recht.

Nur solange es für die Bahn nicht mehr Geld gibt, nützt mir die ganze Volkswirtschaft nichts. Und ich sehe derzeit nirgends, dass mehr Geld für die Bahn herkommt. Wir können schon zufrieden sein, wenn es nicht weniger wird. Da hilft nur, aus dem vorhandenen Geld das Optimum herauszuholen. Und dazu gehört diese Strecke leider nicht.

Man kann für alles kämpfen und soll es auch tun, darf dabei aber die Realität nicht aus den Augen verlieren. Daher sehe ich einen wesentlich größeren Nutzen darin, dort zu investieren, wo die Mengen am größten sind.

Wolfgang
helmigo

Beitrag von helmigo »

Aber bitte, auch eine Strecke mit 3 Güterzugpaaren und einem Regionalzug alle 2 Stunden hat wirklich keine Berechtigung. Das ist Geldverschwendung pur. Dieses Geld kann anderswo mit wesentlich größerer Effektivität und Nutzen eingesetzt werden.
Hallo Wolfgang
Das man das Geld am besten dort einsetzt, wo das größte Fahrgastpotential ist, stimmt natürlich. Aber das geschieht doch schon absolut im Übermaß. Schau mal auf die Westbahn wie viel Geld dort ausgegeben wird! Es ist keine Geldverschwendung, wenn auch in den Regionalverkehr investiert wird, denn eine gute Flächendeckung beim öffentlichen Verkehr ist viel wichtiger als ein paar Minuten Fahrzeitgewinn zwischen Wien und Salzburg.
Servus
Helmut
5046-01

Doch Reaktivierung??

Beitrag von 5046-01 »

Laut eines Freundes aus den Thayatal, haben die ÖBB angeblich nun doch den Vertag für eine Reaktivierung der Strecke Waidhofen a. d. Thaya - Fratres- Slavonice unterschrieben, aber die ÖBB wollen nach wie vor die Strecke Waidhofen a. d. Thaya - Fratres- Slavonice betreiben, es wäre nicht ganz ausgeschlossen, dass hier hier die CD mit den modernisierten Stundenka -Schienenbus Reihe 814 fahren wird!

Dies hatte ich schon vor 20 Jahren gefordert!
5046-01

Die Thayatal-Bahn könnte ihren Betrieb wieder aufnehmen

Beitrag von 5046-01 »

Die Thayatal-Bahn könnte endlich ihren Betrieb wieder aufnehmen!

heute im ORF ON gefunden:

Die Thayatal-Bahn könnte ihren Betrieb zwischen Schwarzenau im Waldviertel und Slavonice in Südböhmen nach 60 Jahren wieder aufnehmen. Die ÖBB und das Land NÖ müssen sich vorher aber einigen, wie das Projekt finanziert wird.

Bereits Mitte 2004 ist ein Abkommen über die Wiedererrichtung unterzeichnet worden. Bau hatte sich verzögert

Vor allem die Holzwirtschaft und der Tourismus sind daran interessiert, die Bahnverbindung zwischen Schwarzenau und Slavonice wieder in Betrieb zu nehmen. Ab 2008 sind täglich zwei Güterzüge und sechs Personenzüge auf der Thayatal-Bahn geplant.

Mitte 2004 ist bereits ein Abkommen über die Wiedererrichtung des Bahnübergangs Fratres-Slavonice unterzeichnet worden. Ungeklärt war bisher, wer den Bau der Trasse zwischen Fratres und der österreichischen Staatsgrenze bezahlen soll. Da die ÖBB die erforderlichen 7 Millionen Euro nicht aufbringen konnten, hat sich der Baubeginn um zwei Jahre verzögert.

Land NÖ will vorfinanzieren
Eigentlich hätte bereits Ende 2005 mit der Erschließung der Bahn begonnen werden sollen. Derzeit wird aber noch zwischen dem Land und den ÖBB über die Finanzierung verhandelt, sagt der für Verkehrsfragen zuständige Landesbedienstete Friedrich Zibuschka.

Von Seiten des Landes NÖ gebe es bereits ein Angebot: Man wolle die Vorfinanzierung in Fratres übernehmen, damit sich das Projekt nicht weiter verzögert. Die ÖBB müsse aber das Geld wieder zurückzahlen.

Geplanter Baubeginn ist nun 2007. Die Planung und der Bau des Gesamtprojekts werden 25 Millionen Euro kosten. Davon müssen die ÖBB als Inhaber der Bahnstrecke 80 Prozent übernehmen.

Link: http://noe.orf.at/stories/92017/
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