Trend zur Schiene!

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Klimes Manfred
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Registriert: So Mai 18, 2008 23:21
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Trend zur Schiene!

Beitrag von Klimes Manfred »

Trend zur Schiene!

Auch in den USA wird das Auto immer öfter stehen gelassen.Die hohen Treibstoffpreise machen die Bahn als Verkehrsmittel immer attraktiver. Die ÖBB melden im 1. Quartal 2008 einen kräftigen Zuwachs an Fahrgästen.

Im Fernverkehr verzeichnete der Bahnverkehr einen Fahrgastzuwachs von sieben Prozent, im Nahverkehr waren es sogar rund elf Prozent mehr, gaben die ÖBB am Mittwoch bekannt.


Wien - Linz plus 16 Prozent
Ein "Highlight" im Fernverkehr sei die Westbahnstrecke zwischen Wien und Linz mit einem Fahrgastplus von 16 Prozent. Im Nahverkehr brachte die neue S-Bahn zwischen Freilassing und Salzburg laut ÖBB ein Plus von 31 Prozent.


Deutliche Einsparungen
Eine Bahnfahrt von Wien nach Salzburg ist laut ÖBB um bis zu 83 Prozent billiger als eine Autofahrt derselben Strecke. Allerdings nur, wenn man die Vorteilscard besitzt - mehr dazu in oesterreich.ORF.at.


VCÖ sieht sinkende Bedeutung des Pkw
Auch aus einer aktuellen Studie des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) geht hervor, dass der steigende Ölpreis das Verkehrswachstum auf der Straße bremsen wird. Öffentliche Verkehrsmittel und das Radfahren werden demnach an Bedeutung gewinnen.


2007 wurden 58,5 Prozent der Alltagswege mit dem Auto zurückgelegt. Bis 2020 soll dieser Anteil unter anderem wegen steigender Rohölpreise auf 48 Prozent zurückgehen.


Insgesamt soll der Anteil des öffentlichen Verkehrs in Österreich von derzeit 17 auf 21 Prozent im Jahr 2020 steigen. Damit es dazu komme, bedürfe es verbesserter Rahmenbedingungen wie etwa der Einführung eines bundesweiten Taktverkehrs, forderte VCÖ-Experte Martin Blum.


Derselbe Trend in Deutschland
Auch der Deutschen Bahn bescheren die drastisch gestiegenen Spritpreise deutlich mehr Reisende: Im Nah- und Fernverkehr habe die Bahn zwischen Jänner und April im Vergleich zum Vorjahreszeitraum rund 20 Millionen mehr Reisende gezählt, sagte ein Konzernsprecher am Mittwoch in Berlin.


Kundenbefragungen hätten gezeigt, dass immer mehr Menschen wegen der hohen Benzinpreise vom Auto auf den Zug umstiegen.


Die Fahrgastzahl wird nach Angaben des Sprechers durch regelmäßige Zählungen ermittelt. Es lasse sich aber nicht "genau aufdröseln", wie viele Menschen vom Auto und wie viele vom Flugzeug auf den Zug umgestiegen seien.


Neukunden wollen gebunden werden
"Jetzt tun wir alles, um die Neukunden mit einer guten Leistung dauerhaft bei der Bahn zu halten", sagte Deutsche-Bahn-Vorstand Karl-Friedrich Rausch der "Bild"-Zeitung vom Mittwoch. Schließlich sei der beste Platz für ein Auto nicht die Tankstelle, sondern der Parkplatz auf dem Bahnhof.


Die öffentlichen Verkehrsmittel profitierten in der Tat vom Anstieg der Spritpreise, bestätigte der Sprecher des Verkehrsclubs Deutschland, Daniel Kluge. Die Bahn solle jetzt ihre "guten Vorsätze" für mehr Service "engagiert verfolgen", um neue Kunden zu halten.


Kritik an Preissteigerungen der Bahn
ADAC-Sprecher Andreas Hölzel sagte, die Preispolitik der Bahn sei nicht dazu angetan, viele Autofahrer zum Umsteigen auf den Zug zu bewegen. Bei den Preissteigerungen des Konzerns komme "man ja kaum mehr mit".


Viele Menschen würden zwar sicher gern auf die Bahn umsteigen. Gerade Pendler blieben aber auf das eigene Fahrzeug angewiesen, weil sich Wohnung und Arbeitsplatz nur selten in unmittelbarer Nähe eines Bahnhofs befänden.


USA: Minus elf Milliarden Automeilen
Auch in den USA lassen die Bürger derzeit wegen des Spritpreisrekords immer häufiger das Auto in der Garage: Im März 2008 seien die Amerikaner elf Milliarden Automeilen weniger als im Vorjahresmonat gefahren, teilte der Branchenverband der US-Verkehrsbetriebe, APTA, mit. Das sei ein Minus von 4,3 Prozent - so viel wie noch nie.


Die öffentlichen Verkehrsmittel in den USA erlebten derzeit die höchste Nachfrage seit 50 Jahren.

Quelle: www.orf.at
Mfg: Manfred

Über den Wolken ist die Freiheit Grenzenlos!
diesel-fan
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Registriert: So Sep 09, 2007 18:49
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Erhöhtes Reisendenaufkommen bringt aber auch Probleme !

Beitrag von diesel-fan »

Servus,

Ist ja schön und gut, daß mehr Leute mit dem Zug bzw. der Eisenbahn fahren
seit diesem Jahr. Nur wenn mehr Reisende mit der Bahn unterwegs sind, muß auch genügend Platz in den Zügen vorhanden sein. Und das ist leider ein Problem geworden in der letzten Zeit. Züge wurden verkürzt, Bahnsteige rückgebaut usw.
Wenn dann mehr Waggons fahren sollen, weil mehr Platz gebraucht wird, gibt's schon Fragen über Fragen. Längere Züge benötigen längere Bahnsteige, mehr Personal beim Fernverkehr (ab 10 Wagen einen 3. Servicemitarbeiter am Zug - Schaffner ), bzw. Triebwagen der Reihe 5022 brauchen momentan einen Zugbegleiter bei Tandemführung. Wegen Wagenmangels (keine Schlierenwagen mehr in absehbarer Zeit), technischen Vorschriften (NBÜ) bzw. Triebfahrzeugproblemen ist das alles nicht so leicht zu erledigen.
Ferner haben im Nahverkehr die Länder ein Wort mitzureden, denn zumal in Deutschland schaffen die immer noch an bzw. bestellen bei der Bayr. Eisenbahngesellschaft als Beispiel die Leistung.

Nur mal einige Gedanken zum Thema, in den 80er/90er Jahren war das alles noch leichter.

Gruß
diesel-fan
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taktverkehr
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Beitrag von taktverkehr »

Das ist ja super

Hoffentlich machen die ébb auch was draus, damit die neuen Fahrgäste nicht wieder umsteigen!!
Fahrgäste sind auch nur Menschen
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Brandl
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Registriert: Do Jun 15, 2006 22:07

Beitrag von Brandl »

hoffe auch, dass der Trend seitens der ÖBB unterstützt wird mit neuen billigen Angeboten, denn wenn man mal ehrlich auf die Ölpreise schaut und wie sich das ganze auf die Benzinpreise eh schon auswirkt, da wird einem bei einer volltankung eh schlecht wenn man den Preis sieht - da werden sicher viele umsteigen. Das ist ja auch ein Trend der weiter anhält, die Preise steigen immer weiter.
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