Südbahn: Ständige Verspätungen?

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blu
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Südbahn: Ständige Verspätungen?

Beitrag von blu »

Derzeit wird vom Kurier eine Art Pendler-Test durchgeführt, ob und wo sich das Umsteigen auf öffentliche Verkehrsmittel rechnet.
Rein preislich gabs hier schon mal einen dicken Punkt für ÖBB und co.

Der heutige (Südbahn-)Test lässt mich doch etwas stutzig werden.

Demnach sind so gut wie alle Züge verspätet?
Da muß ich wohl die letzten paar Male einiges an Glück gehabt haben, keinen verspäteten zu erwischen?
Pendelt von euch wer regelmässig?
Ich vermute hier mal das übliche Herumgenörgel.

Einzig die Kritik bzgl der übervollen Züge lass ich gelten.
Allerdings sind hier viele Mödling-Pendler schuld, die die R nach Wr.Neustadt als Schnellbahnersatz verwenden.
Sind die Wiesel meist schon ab Wien Südbf Hst voll, stehen in Meidling am Bahnsteig nochmal soviele Leute, als schon drin sind. Das kann sich ja ned ausgehen.
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99 222
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Beitrag von 99 222 »

1) Warum sollen die Mödlinger nicht mit dem REX fahren?
2) Ab Wien Mitte gehts meistens; in Meidling füllen sich die Züge schon beachtlich.
3) Am Morgen ist es vor allem in jemen Zeitfenster, das von den Schülern frequentiert wird eng; vorher und nachher gehts!
4) Meiner Erfahrung nach haben die Züge meistens ein Kleinverspätung von bis zu 5 Minuten, die ich nicht mehr registriere - sollte ich aber einen Anschluß brauchen, nehme ich den früheren Zug - sicherheitshalber.
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blu
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Beitrag von blu »

Naja, soviel langsamer ist die Schnellbahn auch wieder ned...
Pollux

Beitrag von Pollux »

Also ich warte sicher auch auf keine Schnellbahn, wenn der Regionalzug einfaehrt.

LG Hans
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blu
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Beitrag von blu »

Nichts desto trotz ist das Ganze durchaus vergleichbar mit der Situation in IC(E)s zwischen Wien und St.Blöden.

Und wenn ma grad am BHF ist, wo der R einfährt, nimmt ma natürlich den.
Ich meinte ja das gezielte Ignorieren der S9.
MichaelK
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Re: Südbahn: Ständige Verspätungen?

Beitrag von MichaelK »

blu hat geschrieben: Rein preislich gabs hier schon mal einen dicken Punkt für ÖBB und co.
Es kann - wenn - dann wohl nur ein dickes Minus für den VOR geben...
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blu
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Beitrag von blu »

Falls ich das nun richtig in Erinnerung hab (die erste Folge des Tests gabs Sonntag vor einer Woche, also am 13.07.), waren alle Distanzen jenseits der 5 oder 10km mit den Öffis schon billiger als mit dem Auto.

Aber kann gut sein, daß hier sämtliche Nebenkosten des Autos mitreinberechnet wurden.
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Mexx
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Beitrag von Mexx »

blu hat geschrieben:Aber kann gut sein, daß hier sämtliche Nebenkosten des Autos mitreinberechnet wurden.
So soll´s ja auch sein, sonst bist mit dem "reinen" Treibstoffpreis sicher billiger als mit den Öffis ;)
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blu
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Beitrag von blu »

Sämtliche Kosten mit rein zu rechnen lässt aber die wenigsten dann wirklich umsteigen.

Das muß man nämlich aus der Warte sehen:
Das Auto steht bei vielen "sowieso" daheim. Ergo will/soll es auch bewegt werden, um ned die Nebenkosten für nix zu zahlen.

Damit finde ich die - v.a. für längere Distanzen - Vergleiche rein nur über Sprit-/Parkkosten besser.
empedokles
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Beitrag von empedokles »

Hierzu ein interessanter Ausschnitt aus einem Artikel der Kleinen Zeitung:

So viel sparen Pendler mit der S-Bahn
Von Spielfeld: 1549 Euro
Würde man jeden Werktag (235 Mal) aus Spielfeld nach Graz pendeln, wären beim jetzigen Spritpreis allein schon die jährlichen Benzinkosten (bei sieben Liter Benzin auf 100 km) um 1549 Euro höher, als eine Jahreskarte für die S-Bahn kosten würde. Zehn Fahrten mit einer Wochenkarte kämen halb so teuer wie mit dem Auto.

Von Köflach: 1301 Euro
Ein Dieselfahrer, dessen Wagen sechs Liter auf 100 km schluckt, zahlt auf der Strecke von Köflach nach Graz pro Jahr (235 Mal hin und retour) um 1301 Euro mehr - allein für den Diesel - als S-Bahnfahrer mit Jahreskarte. Mit einer Wochenkarte (fünf Mal hin und retour) zahlen Bahnfahrer um ein Drittel weniger als Dieselfahrer.

Von Bruck/Mur: 1277 Euro.
Eine S-Bahn-Jahreskarte würde für einen Pendler aus Bruck an der Mur auf 945 Euro kommen. Ein Auto-Pendler (mit sechs Liter Durchschnitts-Dieselverbrauch) würde im Jahr (235 Werktage) 2222,58 Euro allein für den Diesel zahlen - die Ersparnis für Bahnfahrer beträgt also 1277 Euro, allein was den Treibstoff betrifft.

Von Gleisdorf: 705 Euro
Auf 1,20 Euro kommt eine S-Bahnfahrt von Gleisdorf nach Graz, wenn man eine Jahreskarte an 235 Tagen im Jahr nutzt. Mit einem Benzinauto (sieben Liter Durchschnittsverbrauch) würde eine Fahrt auf der selben Strecke 2,70 Euro nur für den Sprit kosten, also mehr als das Doppelte. Unterschied aufs Jahr gerechnet: 705 Euro.

Vom Südwesten:1003 Euro
Auf 855 Euro kommt eine S-Bahn-Jahreskarte für Deutschlandsberger. Wer aus der Bezirkshauptstadt mit einem Dieselwagen (sechs Liter Verbrauch auf 100 km) jeden Werktag (235 Mal pro Jahr) nach Graz pendelt, zahlt 1858 Euro für den Treibstoff pro Jahr. Die Ersparnis für Deutschlandsberger beträgt 1003 Euro.



LG, Empedokles
Pollux

Beitrag von Pollux »

Nur:

Was macht jemand, der keine Schnellbahn als verbindung hat?

Schon in Graz ist um 23:30 schluss mit der letzten tram, was macht man aber in Hitzendorf?

Dafuer hat dann die Kleine auch kein rezept.

LG Hans
empedokles
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Beitrag von empedokles »

Pollux hat geschrieben: Dafuer hat dann die Kleine auch kein rezept.
ICH auch nicht.

Aber ich kann Dir aus Erfahrung sagen, dass auf den angeführten Destinationen die meisten Pendler gleich nach Arbeitsschluss wieder heimfahren. Für "Nachtschwärmer" (die nach der Arbeit mit ein paar Kollegen noch was unternehmen wollen) gibt´s ab Graz AHP auf den meisten Autobuslinien noch Spätkurse (auch nach Köflach).

Schichtarbeiter sind mMn sowieso die Ärmsten der Nation.

mfg, E.
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Mexx
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Beitrag von Mexx »

Pollux hat geschrieben:Was macht jemand, der keine Schnellbahn als verbindung hat?
Der hat dann aber auch keine Umsteigemöglichkeit zur Bahn und somit auch nichts zum vergleichen ;)
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Webbster
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Beitrag von Webbster »

Pendlerei auf der Südbahn...

Ich kann von der Relation Wien Süd - Villach einiges berichten.

Sofern ich frei habe, fahr ich aus familienspezifischen gründen von Wien Süd in unser südlichstes Bundesland nach Villach. Es gibt da ja die schnellverbindung zu den Tagesrandzeiten .. EC 31 ab Wien Süd 06:30 Uhr an Villach Hbf 10:34 Uhr bzw. Gegenzug EC 30 ab Villach 17:42 Uhr an Wien Süd. 5 Euro Aufpreis für 4 Stunden Fahrzeit anstatt der üblichen 4 Stunden 45 Minuten müssen da schon drin sein, Frequenz? An Wochenenden sehr gut besuchte 2. Klasse weniger gut besuchte 1. Klasse, unter der Woche genau umgekehrt, weshalb weiß ich auch nicht, die Frequenz ab Villach nach Venedig (der Zug eignet sich ja hervorragend für die Kärntner als Ausflugsfahrt nach Venedig am Wochenende) ist an Wochenenden "bum voll" unter der Woche wieder weniger. Die Pünktlichkeit nach Kärnten ist herrvorragend, von Kärnten aufgrund der Zollfilzaktionen ab und zu um die +15'. Nun, die restlichen Verbindungen auf der Südbahn verstehe ich nicht ganz ... zumahl 10 Minuten Verspätung bei "freiem Fahrweg" und da fangts an .. teilweise sind ja 160 km/h möglich (was ich so an Geschwindigkeitstafeln erkennen konnte) ... aufholbar sind... wären da nicht Langsamfahrstellen, Schnellbahnen und der Regionalverkehr. Die Südbahn hat eine sehr hohe Zugfrequenz, dem Pendler aus Wiener Neustadt nach Wien müsste man halt eine Zugverbindung über Ebenfurt eintrichtern die (nach durchgeführter Modernisierung ...) genauso in 30 Minuten in Wien ist. Ich verstehe nicht, weshalb die Pottendorferlinie nicht schon längst ausgebaut wurde....

Ich merke selbst, dass die Frequenz in den Zügen nach Bratislava bzw. Bartislava Petrzalka recht wenig Frequenz haben, gut vielleicht in den Tagesrandlagen jene nach Petrzalka mehr - aber auch nur bis Bruck an der Leitha, womit sich die Sinnhaftigkeit des Ausbaus der Götzendorfer Spange, die ja so bevorzugt wird, in Frage stellt...
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blu
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Beitrag von blu »

Pollux hat geschrieben: Schon in Graz ist um 23:30 schluss mit der letzten tram, was macht man aber in Hitzendorf?
Solangs in Ö nichtmal zwischen Wien und Salzburg des nächtens wenigstens stündliche Züge gibt, brauchen wir über späte Pendlerkurse erst gar nicht nachdenken.
Webbster hat geschrieben:Ich verstehe nicht, weshalb die Pottendorferlinie nicht schon längst ausgebaut wurde....
Weil man dort sogar eher die Verlegung der Strecke um Ebreichsdorf herum bevorzugen würde, als ein 2tes Gleis an der Bestandsstrecke.
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