facetten des railjet - typisch ÖBB-mis-management!

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S-Bahn
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facetten des railjet - typisch ÖBB-mis-management!

Beitrag von S-Bahn »

während so ziemlich alle anderen bahnen europas auf triebwagengarnituren bei hochgeschwindigkeitszügen setzen (TGV, ICE, X2000, Pendolino usw) werden bei den ÖBB wendezüge mit taurus-loks eingesetzt.

der railjet, ein typischer fall von ÖBB-mis-management!

quelle: http://derstandard.at/?url=/?id=1227288611786

1) "Die Produktivität der Lokomotiven sinkt dramatisch, weil sie nachts, wenn der Railjet Pause hat, ruhen, anstatt wie bisher vor Güterzüge gespannt zu werden. Dadurch sinkt nicht nur die Auslastung der 67 Loks, sie sind auch für andere Zugführungen blockiert."

2) "In den Urlaubszeiten verstärkt sich dieser negative Effekt, denn dann müssen aus Kapazitätsgründen zwei Railjets aneinandergekoppelt werden (Zugverlängern durch Anhängen einzelner Waggons ist technisch nicht möglich)."

3) "Diese sogenannte Doppeltraktion hat einen negativen Effekt: Neben Zugmaschine mit Steuerwagen fährt automatisch eine zweite Lok mit, die gar nicht gebraucht wird."


allen argumenten zum trotz: "Weder Lutter noch ÖBB-Holding-Chef Peter Klugar noch Holding-Finanzchef Josef Halbmayr (war bis vor 40 Tagen Personenverkehr-Finanzchef) wollen darin allerdings einen negativen Produktivitätseffekt erkennen. .Die Vorteile des neuen Zugtyps würden eindeutig überwiegen. "

zwischenfrage: welche denn??? welche vorteile können 67 vollkommen ineffizient ausgenutzte teure hochleistungsloks bittesehr aufwiegen???

"Dass dadurch die ÖBB-Traktion (gehört je zur Hälfte ÖBB-Personen- und Güterverkehr und Rail Cargo Austria) weiter in die roten Zahlen geschoben wird (2008 drohen 31 Mio. Euro Verlust), liege am Finanzergebnis, nicht an der schlechten Zahlungsmoral der Eigentümer"



no comment...
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Sybic
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Beitrag von Sybic »

In Tschechien haben die CD mit dem "Bohemian train" ja ein ähnliches und durchdachtes Premium Produkt auf die Beine gestellt, ein Bericht darüber folgt demnächst im Auslandsforum!
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blu
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Beitrag von blu »

Eins vergesst ihr da aber:
Im Falle eines TFZ-Schadens ist nur die Lok zu tauschen - das Wagenmaterial kann dennoch eingesetzt werden.

Bei Triebwägen ist wenn dann immer die komplette Garnitur ausser gefecht.
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S-Bahn
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Beitrag von S-Bahn »

naja, ob man eine lok oder einen triebkopf austauscht, ist jetzt nicht unbedingt der weltbewegende unterschied. schliesslich gehört die lok genauso in den railjet-verbund wie ein triebkopf. nur dass es eben eine lok ist die man auch anderweitig verwenden KÖNNTE (wenn man nur richtig managen KÖNNTE).
Lukas 274LBI

Wie wollen die den Transalpin ersetzten ?

Beitrag von Lukas 274LBI »

Ich habe bei den ÖBB gefragt, ob der Transalpin ersetzt wirde (durch den rj), und ich bekam natürlich die Antwort JA.

Doch ich frage mich: Wie wollen die einen Zug der bis jetzt mit bis zu 14 Wagen geführt wurde mit 7 Wagen führen ?

Und der Transalpin, der ja im Fahrplanjahr 2010 nicht mehr erscheinen wird, soll nur noch zwischen Wien West und Zürich fahren !
JochenK
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Re: Wie wollen die den Transalpin ersetzten ?

Beitrag von JochenK »

Lukas 274LBI hat geschrieben:Ich habe bei den ÖBB gefragt, ob der Transalpin ersetzt wirde (durch den rj), und ich bekam natürlich die Antwort JA.

Doch ich frage mich: Wie wollen die einen Zug der bis jetzt mit bis zu 14 Wagen geführt wurde mit 7 Wagen führen ?

Und der Transalpin, der ja im Fahrplanjahr 2010 nicht mehr erscheinen wird, soll nur noch zwischen Wien West und Zürich fahren !
Aber mit 2* 7 Wagen. Trozdem wirds in dem sicherlich kuschelig eng, denkt man da nur an die 16 Wagen die der Zug (mit deutlich mehr Sitzplätzen) zur Zeit am WE hat.
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blu
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Beitrag von blu »

S-Bahn hat geschrieben:naja, ob man eine lok oder einen triebkopf austauscht, ist jetzt nicht unbedingt der weltbewegende unterschied. schliesslich gehört die lok genauso in den railjet-verbund wie ein triebkopf. nur dass es eben eine lok ist die man auch anderweitig verwenden KÖNNTE (wenn man nur richtig managen KÖNNTE).
Ich seh das jetzt mal rein am Beispiel 4020er oder ICE1.
Wenn da der "Triebkopf" eingeht, ist Pause. Da steht die Garnitur.
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Sybic
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Beitrag von Sybic »

Es gab aber auch im ICE 1 Zeitalter der ÖBB genügend Fälle wo nur ein Triebkopf die Garnitur bewegte. War dann halt natürlich "zach" was das Beschleunigen anbelangt, aber immerhin...
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S-Bahn
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Beitrag von S-Bahn »

ich denke mal das könnte man damit lösen dass man einen intelligenten triebwagen mit mehreren trieb-einheiten baut, es muss ja nicht nur an einem ende geschoben/gezogen werden..

aber der RJ ist halt eine pfuschvariante. leider.
wwoer
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Beitrag von wwoer »

S-Bahn hat geschrieben:
1) "Die Produktivität der Lokomotiven sinkt dramatisch, weil sie nachts, wenn der Railjet Pause hat, ruhen, anstatt wie bisher vor Güterzüge gespannt zu werden. Dadurch sinkt nicht nur die Auslastung der 67 Loks, sie sind auch für andere Zugführungen blockiert."

Hast du dir jemals die Umlaufpläne der 1x16er angesehen? Von den über 300 Umlauftagen gibt es weniger als 15 Umlauftage, wo eine Lok einen Reisezug führt, in der Nacht einen Güterzug und am nächsten Tag vormittags wieder einen Reisezug.
Daher ist dieses Argument so was von unsinnig, das kann zwar eine Tageszeitung ihren Lesern verkaufen, aber in einem Fachforum sollten solche Aussagen schon hinterfragt werden.
2) "In den Urlaubszeiten verstärkt sich dieser negative Effekt, denn dann müssen aus Kapazitätsgründen zwei Railjets aneinandergekoppelt werden (Zugverlängern durch Anhängen einzelner Waggons ist technisch nicht möglich)."
Dann erkläre mir einmal, wie du TSI-konform einzelne Wagen an einen Triebzug anhängen willst. Das geht maximal bis zu einer Zughöchstgeschwindigkeit von 180 km/h, die 200 und mehr kannst du damit vergessen.
3) "Diese sogenannte Doppeltraktion hat einen negativen Effekt: Neben Zugmaschine mit Steuerwagen fährt automatisch eine zweite Lok mit, die gar nicht gebraucht wird."
Dann erklär mir einmal, wie du einen 14-Wagen-Zug mit nur einem Tfz in annehmbaren Zeiten auf 230 km/h bringen willst. Ganz abgesehen davon, dass am Arlberg dann ohnehin 2 Tfz erforderlich sind.
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S-Bahn
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Beitrag von S-Bahn »

schau, ich erhebe nicht den anspruch, hochgeschwindigkeitszugs-experte zu sein. es gibt einem aber zu denken, dass die ÖBB die einzige bahn in europa ist, die auf wendezüge bei hochgeschwindigkeitszügen setzt und dabei 67 taurusloks vergeudet.

erklär mir doch was so vorteilhaft an einem wendezug ist und warum nicht der ICE, TGV und dessen nachfolger AGV, X2000 und konsorten dieses innovative konzept verfolgen. ich bin sehr an einer fachkompetenten antwort interessiert.
Johannes
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Beitrag von Johannes »

S-Bahn hat geschrieben:schau, ich erhebe nicht den anspruch, hochgeschwindigkeitszugs-experte zu sein. es gibt einem aber zu denken, dass die ÖBB die einzige bahn in europa ist, die auf wendezüge bei hochgeschwindigkeitszügen setzt und dabei 67 taurusloks vergeudet.

erklär mir doch was so vorteilhaft an einem wendezug ist und warum nicht der ICE, TGV und dessen nachfolger AGV, X2000 und konsorten dieses innovative konzept verfolgen. ich bin sehr an einer fachkompetenten antwort interessiert.
Auf die wirst du lange warten können, denn es gibt keinen Vorteil bei dem Wendezugschmarrn. :evil:
Wer mit geilen Schienenfahrzeugen
unterwegs sein will, der muss nicht
weit fahren - ITALIEN !!!
JochenK
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Beitrag von JochenK »

Nebenbei sind Fahrzeuge wie ICE 3,TGV u AGV für Österreich total unnötig.
Erklär mir im Gegensatz dazu wo du die sinnvoll einsetzten willst.....
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Sybic
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Beitrag von Sybic »

Was den TGV anbelangt so hätte man anstatt der ICE-T die "neuen" POS Garnituren in einem Langlauf bis Wien durchbinden können, bleibt lediglich das Problem des Kilometerausgleichs zu lösen.
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JochenK
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Beitrag von JochenK »

Sybic hat geschrieben:Was den TGV anbelangt so hätte man anstatt der ICE-T die "neuen" POS Garnituren in einem Langlauf bis Wien durchbinden können, bleibt lediglich das Problem des Kilometerausgleichs zu lösen.
Ähm, for what ?? Das er dann zwischen Ybbs und St. Pölten mit 300 km/h fährt.
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