Vergangenes Wochenende unternahm ich meine letzte große Sommertour. Sie führte mich nach Trieste, Opicina und Nova Groica.
Das erste Bild zeigt einen Wagen der Straßenbahn von Trieste Piazza Oberdan nach Opicina beim Verlassen der Endhaltestelle Piazza Oberdan im Zentrum von Trieste.

Diese Straßenbahn hat eine einzigartige Besonderheit zwischen den Haltestellen Piazza Scorcola und Vetta Scorcola wird die Bahn von einem Standseilbahnwagen geschoben bzw. in Gegenrichtung gebremst. Interessant ist auch die Anbringung bzw. das Ablösen des Standseilbahnwagens. Die Straßenbahn fährt bergauf erst am Standseilbahnwagen vorbei, dann wird die Weiche umgestellt und der Straßenbahntriebwagen löst die Bremse aus und rollt auf den Standseilbahnwagen zurück, dann beginnt die Fahrt über die Steilstrecke. Auf der Standseilbahnstrecke befindet sich auch keine Oberleitung mehr, der Stromabnehmer der Straßenbahn bleibt aber gehoben und fädelt erst wieder im Adhäsionsabschnitt ein. Der heutige Standseilbahnabschnitt war in Früheren Jahren ein Zahnradabschnitt, die Steigung beträgt hier bis zu 26%.



Eine weitere Bahn kreuzt im Adhäsionsabschnitt.

Nun ist die Endhaltestelle Opicina erreicht.

Ich mache mich nun auf den Weg zum Bahnhof Villa Opicina, der aber für den Personenverkehr kaum noch Bedeutung hat. Die einzigen Personenzüge, die nach Villa Opicina kommen, ist das Nachtzugpaar "Venezia" von Venezia S.L. - Ljubljana - Zagreb G.K. - Budapest.

Nun wieder zurück zur Straßenbahn hinunter nach Trieste. Der Triebwagen 405 im Remisenbereich Opicina.

Wegen Wartungsarbeiten an einer Weiche bei der Einfahrt in die Endstation Opicina, wendet der Wagen 402 ca. 150 Meter vor der Endhaltestelle am Rasengleis.

Noch ein Bild mit dem Ausblick hinunter auf die Hafenstadt Trieste.

Vom Piazza Oberdan machte ich mich auf den Weg zum Bahnhof Trieste Campo Marzio, dem ehemaligen Staatsbahnhof Triest k. k. St. B. St. Andrä ...
Der Campo Marzio, heute ein Museum, lässt noch Glanz, Glorie und Größe der Österreichisch-Ungarischen Monarchie und der so eng mit ihr verknüpften Transalpina spüren ...

... er zeigt aber auch die Vergänglichkeit allen menschlichen Strebens.

Während im Empfangsgebäude des Bahnhofes Trieste St. Andrä die Zeit stehen geblieben scheint, sieht es am Bahnsteig traurig aus. Die prächtige, gusseiserne Bahnhofshalle ist längst zusammengefallen und von Mussolini in der Rüstungsindustrie verschmolzen worden.

Die stolzen Dampfrösser von einst rosten in der offenen Halle vorsich in, kein Feuer wird diesen Loks wieder Leben einhauchen. Vorbei die feierliche Stimmung vom Eröffnungstag der Trasalpina, der Sonderzug mit Erzherzog Franz Ferdinand schlängelt sich die steile Strecke hinunter zum Bahnhof Triest St. Andrä, dort wurden die Ehrengäste von Erzherzog Ludvig Salvator, dem Bürgermeister der Stadt Triest sowie geistlichen und Offizieren begrüßt. Die Passagierschiffe im Golf waren festlich beleuchtet, mit viel Zuversicht hatte man den Bau der Transalpina begonnen und zum krönenden Abschluss gebracht.

Ein Blick auf den Hafen von Triest.

Nun ging es zurück zum Bahnhof Trieste Centrale, dem heutigen Hauptbahnhof von Triest. Am Weg dorthin geht sich noch ein Bild von einem Triester Stadtbus aus.

Das Empfangsgebäude des Bahnhofes Trieste Centrale.

Mit einem Regionalzug fuhr ich nach Gorizia, um mit dem Stadtbus zum Bahnhof Nova Gorica zu fahren, hier noch zwei Bilder beim Verlassen des Bahnhofes Trieste Centrale. Loks der Reihe 646 und 656 und der moderne "Minuetto", mit dem ich von Gorizia nach Udine fuhr.


Die letzen Bilder entstanden in Nova Gorica (SLO). Ein Sonderzug nach Jesenice steht mit einer nach dem Krieg im ehemaligen Jugoslawien verbliebenen Dampflok der Reihe 33 (ehem. 52) in Nova Gorica.

Auch vier mit der Lizenz von General Motors in Slavonski Brod (HR) gebaute Dieselloks standen am Bahnhofsareal von Nova Gorica.


Der Personenverkehr auf der Wocheiner- und Karstbahn wird heute hauptsächlich von den Dieseltriebwagen der Reihe 813 abgewickelt.

Zum Schluss noch ein letztes Bild vom Bahnhof Nova Gorica.

Ich hoffe die Bilder gefallen.
Grüße, Thomas